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NOZ: NOZ: RT-Moderatorin Kosubek: Deutsche Konsens-Suche ist pathologisch

ID: 1600345


(ots) - RT-Moderatorin Kosubek: Deutsche Konsens-Suche
ist pathologisch

Star des russischen Auslandssenders von Kritik ermüdet -
"Öffentlich-Rechtliche auch nicht unabhängig" - "Polarisieren gehört
dazu"

Osnabrück. RT-Moderatorin Jasmin Kosubek ist genervt davon, sich
für ihre Tätigkeit beim deutschen Zweig des russischen Staatssenders
fortlaufend verteidigen zu müssen. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte die Journalistin, "ich mache
meine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen". Sie habe sicher hier
und da Fehler gemacht, "aber nie mit irgendeiner Absicht etwas in den
Raum gestellt". Auch arbeite sie "ohne Direktiven aus Moskau". Sie
glaube, "dieser große geheime Plan, der RT immer vorgeworfen wird -
und im gleichen Atemzug mir -, der existiert einfach nicht".

Kosubek verantwortet mit "Der fehlende Part" das erfolgreichste
Format des viel kritisierten Kanals mit Magazinberichten, Kommentaren
und Talks. Das Ziel, viel im eigenen Sinne zu bewirken, hat sie dabei
nicht. "Dinge ändern sich, ob einem das gefällt oder nicht. Wie sich
das auf mein kleines Leben auswirkt, ist im Endeffekt irrelevant."
Wohl aber sei es ihr ein Anliegen, dass verschiedene Meinungen
bestehen dürften. "Meinungen polarisieren, aber sie gehören nun
einmal dazu, auch die von anderen. Wenn ich sie darstelle, lernen die
Leute vielleicht, damit klarzukommen." Unterschiedliche Standpunkte
gelte es zu akzeptieren. "Die ständige Suche nach Konsens hat in
Deutschland etwas Pathologisches", sagte Kosubek.

Die 1987 geborene Deutsch-Brasilianerin hat Ende 2014 direkt nach
ihrem Wirtschaftsstudium begonnen, für den russischen Sender zu
arbeiten. Besonderen Mut habe sie dafür nicht gebraucht, weil sie mit
den Folgen und der Härte von Anfeindungen nicht gerechnet habe. "Wenn




man nicht weiß, worauf man sich einlässt, dann ist es nicht mutig",
sagte Kosubek. "Von mir aus kann man es naiv nennen, aber es war
nicht bewusst mutig."

Die Wirkung ihrer Arbeit schätzt die RT-Deutsch-Frontfrau als eher
indirekt ein. "Es gibt Interviews oder Kommentare mit relevanten
Klickzahlen", meinte Kosubek. "Aber ich glaube, was die Gesellschaft
viel mehr beeinflusst, ist, dass die Leute über uns reden. Die
Diskussion über uns hat mehr aus uns gemacht, als wir es jemals
selbst hätten machen können."

Bei der Kritik an ihrem Kanal werde zuweilen mit zweierlei Maß
gemessen, monierte sie. "Ich fände es interessant, wenn dasselbe
Engagement, mit dem unsere Positionierungen oder auch Fehler
behandelt werden, auch einmal bei anderen Leuten als Maßstab angelegt
würden." Zudem sei es transparent und allgemein bekannt, "dass RT
staatlich finanziert ist. Wir machen keinen Hehl daraus. Jeder weiß,
dass man bei uns keinen Lobgesang auf die Nato hören wird." Beim
öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland gelte hingegen: "Sie
behaupten, dass sie unabhängig sind, aber es stimmt einfach nicht.
Wenn Sie die ,Tagesschau'' einschalten, haben die natürlich eine
Agenda." Das wiederum würde sie gar nicht kritisieren wollen: "Ich
arbeite ja selbst bei einem Staatssender. Bei uns ist einfach der
Absender klar."

Dass die RT-Verantwortlichen sie trotz fehlender Erfahrung direkt
vor die Kamera gestellt hätten, sei "offenbar ein Glücksfall"
gewesen, sagte Kosubek. Sie bereue es nicht. Dem Vorbild anderer
prominenter Moderatorinnen, die in den vergangenen Jahren wie Sara
Firth und Liz Wahl unter demonstrativer Kritik den russischen
Auslandssender verlassen hätten, will sie nicht folgen. "Man muss
sich vom ,Kreml-Sprachrohr'' distanzieren, um woanders einen Job zu
bekommen", hält sie das Vorgehen ihrer Ex-Kolleginnen für Kalkül.
Über sich selbst und ihre Zukunftspläne sagte Kosubek: "Ich arbeite
seit dreieinhalb Jahren bei RT. Warum soll ich es jetzt plötzlich
nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren können? Das wäre
unglaubwürdig. Ich versuche, gute Arbeit zu machen, und dann wird man
sehen, was passiert."



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