Statistik des Deutschen Franchiseverbandes zeigt Rekordwerte auf (FOTO)
(ots) -
Die Franchisewirtschaft in Deutschland hat sich im Jahr 2017
dynamisch gezeigt. Das belegt die statistische Auswertung des
Deutschen Franchiseverbandes. Demnach haben die bundesweit rund 970
Franchisesysteme knapp 124.000 Franchisepartner, das sind 3,6 % mehr
im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt beschäftigen die über 162.000
(+1.9%) Franchisebetriebe rund 707.000 Mitarbeiter, was einem Plus
von 1,3% entspricht. Der Wachstumstrend bei Partnern, Betrieben,
Beschäftigten der letzten Jahre setzt sich damit ungebrochen fort.
Besonders prägnant zeigt sich die Umsatzentwicklung: mit 112,2
Milliarden Euro verzeichnet die deutsche Franchisewirtschaft ein
deutliches Plus von 8 % im Vergleich zum Jahr 2016.
Als Interessenvertretung für professionelles Franchising nimmt der
Deutsche Franchiseverband seine Aufgabe ernst, substantielle Zahlen,
Daten und Fakten der bundesdeutschen Franchisewirtschaft zur
Verfügung zu stellen. Dafür wurde sich das vergangene Jahr genau
angeschaut und sowohl Mitgliedsunternehmen, als auch nicht
organisierte Franchisesysteme zu individuellen aber auch allgemeinen
Entwicklungen befragt. Die Ergebnisse zeigen für die gesamte
Franchisewirtschaft in Deutschland ein erfreuliches Bild auf: Der
Wachstumstrend der vergangenen Jahre setzt sich deutlich fort.
Besonders bei der Integration neuer Partner und beim Systemumsatz
sind Rekordraten zu verzeichnen.
Gleichermaßen dynamisch - Umsatz- und Partnerentwicklung: In 2017
erzielten die befragten Systeme ein spürbares Partnerwachstum -
hochgerechnet auf die Gesamtfranchisewirtschaft sorgten über 4.400
neue Franchisenehmer für ein Wachstumsplus von 3,6%, was deutlich
über dem Wachstumstrend der letzten Jahre von 1,8% liegt. So wundert
es nicht, dass sich auch der Umsatz dynamisch entwickelt hat,
bedeuten doch mehr Partner eine größere Anzahl an Betrieben, die für
ein deutliches Umsatzplus sorgen. Das Ergebnis: Ein
überproportionaler Anstieg im vergangenen Jahr. "Die Entwicklung in
der Franchisewirtschaft ist außerordentlich erfreulich und folgt im
Übrigen auch dem Trend der bundesdeutschen Gesamtwirtschaft", wertet
Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen
Franchiseverbandes, die aktuellen Zahlen. "Die Positiventwicklung
spricht zudem für ein deutlich gestiegenes Markenbewusstsein des
Kunden sowohl on- als auch offline. Ein Umstand, von dem die
Franchisewirtschaft augenscheinlich profitiert", so Brodersen.
Branchenneuverteilung? Gastronomie drängt Handel auf Platz drei
ab: Erstmals seit Jahren zeichnet sich eine Neuverteilung der
Branchen im Franchising ab. Dem Dienstleistungssektor mit 40% folgt
in der Befragung nun mit 27% die Gastronomie, die den Handel mit 23%
auf Platz drei verwiesen hat. Mit 10% nimmt das Handwerk auf solidem
Posten die kleinste Branche im Franchising ein. Wie nachhaltig diese
Umverteilung ist, werden die Statistiken der kommenden Jahre zeigen.
So individuell sich diese auch darstellen, so einheitlich zeigen sich
die befragten Systeme im Status ihrer Entwicklungsphase: Mit 53% gab
über die Hälfte der befragten Systeme an, sich derzeit in der
Expansionsphase zu befinden, 16% sind in der Reife- und 14% in der
Aufbauphase. Diese Angaben sprechen für den Expansionshunger der
Franchisesysteme, der sich auch in den Erwartungen an das laufende
Jahr zeigt: Für 2018 planen die befragten Systeme die Gewinnung von
durchschnittlich 10 neuen Franchisepartnern.
Alternative Zielgruppen im Fokus: Für die erfolgreiche
Multiplikation ihres Konzeptes sprechen die Franchisesysteme
zusehends neue Adressatengruppen an. Standen bislang Angestellte,
Fach- und Führungskräfte (24%) auf Platz eins, wurden diese nun knapp
von bestehenden Unternehmern (25%) überholt. Gefolgt im Übrigen von
bestehenden Franchisepartnern (18%), eigenen Mitarbeitern (10%) und
Hochschulabsolventen (7%). Damit rückt das Thema
Multi-Unit-Franchising weiter in den Fokus der Franchisepraxis. "Die
deutsche Franchisewirtschaft setzt ihre Expansionsstrategien neu auf.
Was sich in unserer jährlichen Mitgliederbefragung, dem
Franchisebarometer, Ende letzten Jahres bereits abzeichnete,
bestätigen nun die Zahlen der aktuellen, belastbaren Erhebung", fasst
Torben Leif Brodersen die Ergebnisse zusammen. "Es zeigt sich also
auch hier: wer seinen Expansionshunger stillen möchte, der sollte bei
der Wahl der Zielgruppe neue und mitunter auch unkonventionelle Wege
gehen. Dass diese Bereitschaft deutlich zu erkennen ist, spricht für
die Agilität und Innovationskraft der bundesdeutschen
Franchisewirtschaft." Dafür sprechen auch die abgefragten
Einschätzungen zu alternativen Expansionsformen: 42% der befragten
Systeme schätzen Multi-Unit-Franchising als wichtig oder sogar sehr
wichtig ein und über die Hälfte zumindest als eher wichtig. Ein
Zukunftsthema also, das bereits in der täglichen Franchisepraxis
angekommen ist.
Jobmotor Franchisewirtschaft: Im Jahr 2017 hat die
Franchisewirtschaft knapp 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das
ist ein Plus von insgesamt 1,3%. Damit werden in der Bundesrepublik
insgesamt etwa 707.000 Menschen in Franchise-Unternehmen Voll-,
Teilzeit, sowie geringfügig beschäftigt. Hochgerechnet auf Voll- und
Teilzeittätigkeit fällt die Entwicklung mit einem Plus von 2,3% sogar
prägnanter aus. "Der Erfolg von Franchisesystemen basiert auf einer
stark arbeitsteiligen Kooperation. So motivieren wir
Franchisesysteme, an ihrer Arbeitgebermarke zu arbeiten und ihre
Partner damit aktiv bei der Mitarbeitersuche und Mitarbeiterauswahl
zu unterstützen, denn eine Markenprägung findet eben auch über
Mitarbeiter als Systembotschafter statt", argumentiert Torben Leif
Brodersen. "Wer gute Leute als Mitarbeiter für das Unternehmen
begeistert, hat womöglich schon einen Partner von morgen gefunden."
Zum Studiendesign: Die Franchisestatistik 2017 wurde vom 7.
Februar bis 4. März 2018 online erhoben. Per E-Mail aufgerufen waren
248 Mitglieder des Deutschen Franchiseverbandes sowie 724
Nichtmitglieder des Deutschen Franchiseverbandes. Die
Netto-Beteiligung lag bei 187 Franchisesystemen und damit einer
Rücklaufquote von 19,3%. Zur Durchführung und Auswertung beauftragt
wurde Prof. Dr. Achim Hecker (Digital Business University of Applied
Sciences i.G.).
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Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Katrin Piel
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Datum: 11.04.2018 - 12:04 Uhr
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