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Valentins-Tag: Wie die Chemie der Liebe funktioniert

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Wenn wir uns verlieben, treibt der Körper reichlich Schabernack mit uns. Wir fühlen uns zappelig, haben Schmetterlinge im Bauch, und unser Gehirn will keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wir fühlen uns krank, krank vor Liebe. Dafür verantwortlich: Eine geheimnisvolle Chemie, die ohne unser Zutun von uns Besitz ergriffen hat.


(IINews) - Um nachzuweisen, welche Vorgänge für die Chemie der Liebe verantwortlich sind, hat sich der Hamburger Hormonforscher Professor Richard Ivell im tiefsten Innern des Gehirns umgesehen. Dort fand er einen Mikrokosmos vor, in dem ausgewählte Moleküle wie winzige U-Boote durch die Blutbahn gleiten und an genau definierten Plätzen, den Rezeptoren, “vor Anker” gehen, um ihre Wirkung zu entfalten. Diese Chemie steuert laut Ivell nicht nur unsere Lebensfunktionen, sondern auch unsere ureigensten Gedanken und Gefühle.

Nicht nur Hormone, sondern auch Sexuallockstoffe sind neueren Erkenntnissen zufolge auch beim Menschen an dem komplexen Chemiecocktail beteiligt. Hierfür gibt es einen plausiblen Grund: “Am Anfang allen Lebens stand die molekulare Erkennung”, argumentiert Ivell´s Kollege Prof. Dr. Wittko Francke vom Institut für organische Chemie der Universität Hamburg. So habe es die chemische Kommunikation schon zu einer Zeit gegeben, als es noch gar keine höheren Lebewesen, geschweige denn Säugetiere oder überhaupt Organe gab. Pheromone sind demnach nichts anderes als die chemischen Wörter im Dialog der Düfte.

Diese von der Chemie ausgelöste Lust auf Sexualität gelangt über die Nase ins Gehirn. “Früher war es üblich, dass junge Männer vor dem Tanzen ihre Ziertaschentücher eine Weile unter der Achselhöhle trugen”, berichtet Francke. Dies habe die jungen Damen stimuliert. Von Napoleon Bonaparte wiederum sei ein “verräterisches” Zitat bekannt, unterstreicht der Forscher. “Nicht waschen, komme in drei Tagen”, soll er seiner Frau einmal geschrieben haben. “Es hat auch schon Versuche mit präparierten Textilien gegeben”, führt Francke weiter aus. Geringe Mengen des männlichen Sexualhormons Adrostenon im Gewebe hätten in Kaufhäusern bei Kundinnen ein größeres Kaufinteresse geweckt als die unpräparierten Stücke.

Auch für Gefühle, die über das rein körperliche Begehren hinausgehen wie beispielsweise der Wunsch nach Zärtlichkeit und Geborgenheit ist maßgeblich die Chemie verantwortlich. Forscher haben im Tierversuch herausgefunden, dass chemische Substanzen im Gehirn das Gefühl der Zuneigung – was sich auch bei Ratten und Mäusen beispielsweise durch gegenseitiges Anschmiegen oder Kuscheln artikuliert – ausmachen. “Auch für die Beziehung von Menschen untereinander scheint es einen ähnlich gelagerten molekularen Zusammenhang zu geben”, ergänzt Hormonforscher Ivell. Alle bisherigen Versuche deuteten darauf hin, dass es sich vorrangig um das Oxytocin handele, ein Hormon, das in den USA seit kurzem auch als “Schmusehormon” bezeichnet wird.




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Datum: 06.02.2010 - 09:20 Uhr
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