BDI-Präsident Kempf: G7 müssen sich stärker für freien und regelbasierten Welthandel einsetzen
(ots) -
- Führende Wirtschaftsverbände fordern mehr Engagement für offene
Märkte
- WTO muss gestärkt, in inklusives Wachstum investiert werden
- Mehr Investitionen in Bildung, lebenslanges Lernen sowie
Infrastruktur gefordert
BDI-Präsident Dieter Kempf hat vor dem Treffen der Präsidenten der
größten Wirtschaftsverbände der G7-Staaten, der B7, mehr Engagement
für freien und regelbasierten Welthandel gefordert. "Die B7 senden
ein starkes Signal an die G7: Wir fordern unsere Regierungen auf, die
Märkte offen zu halten, die Welthandelsorganisation WTO zu stärken,
in inklusives Wachstum zu investieren sowie im freien und
regelbasierten Welthandel die Führung zu übernehmen." Das sagte Kempf
am Mittwoch im kanadischen Québec City. Dort tagen bis Freitag die
Präsidenten der Industrieverbände aus Deutschland, Frankreich,
Italien, Japan, Kanada, den USA, dem Vereinigten Königreich sowie des
europäischen Verbandes BusinessEurope. Die Verbandschefs erarbeiten
bei ihrem Treffen Forderungen an die Regierungen der G7-Staaten vor
deren Gipfel im Juni in Kanada.
"Nicht jeder profitiert gleichermaßen vom Freihandel", sagte Kempf
mit Blick auf zunehmende Handelshemmnisse weltweit. "Unsere Aufgabe
ist es, negative Folgen zu mildern. Doch Protektionismus ist nicht
die Lösung. Protektionismus vernichtet Arbeitsplätze, weil
Innovationen verhindert werden." Der BDI-Präsident forderte, den
durch Globalisierung, Freihandel und offene Märkte gestiegenen
wirtschaftlichen Wohlstand besser zu verteilen. Für inklusives
Wachstum müsse mehr in Bildung, lebenslanges Lernen und
Infrastrukturvorhaben investiert werden.
Zuletzt hatte der BDI die Präsidenten der Wirtschaftsverbände der
G7-Länder im Mai 2015 zum B7-Gipfel nach Berlin eingeladen. Gemeinsam
wurde ein Kommuniqué zu den Schwerpunktthemen der deutschen
G7-Präsidentschaft an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. Die
sieben Länder treiben etwa 35 Prozent des weltweiten Handels.
Gemeinsam erwirtschaften sie rund 46 Prozent des globalen
Bruttoinlandsprodukts.
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Datum: 04.04.2018 - 10:11 Uhr
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