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Gender Pay Gap: Freie Journalistinnen verdienen rund 25 Prozent weniger als männliche Kollegen. / Medienunternehmen melden bislang nur "vereinzelte Anfragen" nach dem Entgelttransparenzgesetz.

ID: 1596567


(ots) - Freie Journalistinnen verdienen rund 25 Prozent
weniger als ihre männlichen Kollegen. Das berichtet das Medienmagazin
journalist in seiner Titelgeschichte über den Gender Pay Gap und
bezieht sich dabei auf Daten der Künstlersozialkasse (KSK). Die
Männer unter den knapp 43.000 Versicherten, die bei der KSK im
Wort-Bereich gemeldet sind, verfügen demnach im Schnitt über ein
Jahreseinkommen von 23.400 Euro, während die Frauen nur auf 17.491
Euro kommen. Der journalist weist aber darauf hin, dass es sich bei
diesen Zahlen nur um die zu Jahresbeginn geschätzten
Honorar-Einnahmen handelt. Zudem sei offen, wie viel Zeitaufwand und
welche Art von Arbeit konkret geleistet wurde.

Während das Statistische Bundesamt für ganz Deutschland eine
geschlechtsspezifische Lohnlücke von 21 Prozent feststellt, ist die
Datenlage im Journalismus eher dünn, wie der journalist betont. Dank
des neuen Entgelttransparenzgesetzes können Angestellte zwar seit
Jahresanfang bei ihrem Arbeitgeber in Erfahrung bringen, ob sie in
ihrem Unternehmen für die gleiche Arbeit auch das gleiche Geld
bekommen wie die Mitarbeiter des anderen Geschlechts. Doch nach
journalist-Recherchen wurde in großen Medienunternehmen davon bislang
nur vereinzelt Gebrauch gemacht.

"Die ZDF-Personalabteilung hat bisher kein Auskunftsverlangen nach
dem Entgelttransparenzgesetz erreicht", heißt es aus der Pressestelle
des ZDF. Die Verlage Axel Springer sowie Gruner+Jahr sprechen von
"vereinzelten Anfragen", die sie bislang erhalten haben. Details
nennen die Verlage nicht. "Jeder Einzelfall bedarf der Prüfung, ob
ein Auskunftsanspruch gegeben ist", betont der Springer-Verlag.

Auch beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV) sind bislang
konkrete Fälle von Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts nicht
bekannt. Man rufe aber Journalistinnen dazu auf, ihren




Auskunftsanspruch wahrzunehmen und sich gegebenenfalls zu melden. "Je
mehr Fälle und Zahlen uns vorliegen, desto besser können wir als
Gewerkschaft gegen den Gender Pay Gap aktiv werden", sagt Anna-Maria
Wagner vom DJV-Referat Chancengleichheit und Diversity.

Das Thema Lohngerechtigkeit ist Titelthema in der April-Ausgabe
des Medienmagazins journalist, die gerade erschienen ist.



Pressekontakt:
journalist - Das Medienmagazin
Matthias Daniel
Chefredakteur

journalist(at)journalist-magazin.de
daniel(at)journalist-magazin.de

Tel. 0228/20172-24
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Datum: 03.04.2018 - 10:55 Uhr
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