Intelligente Bremser / ADAC untersucht fünf Geschwindigkeitsassistenten
(ots) - "Blitzerversicherung" werden die
Fahrsicherheitsassistenten zur intelligenten Geschwindigkeitsregelung
auch genannt, weil sie zusätzlich zum Tempomaten mit Abstandsregler
(ACC) auch noch das jeweilige Tempolimit auf Verkehrszeichen lesen
und berücksichtigen. Wie effektiv die "Intelligent Speed
Adaptation"-(ISA)-Assistenten arbeiten und ob sie zur
Verkehrssicherheit beitragen können, hat der ADAC in einer Studie mit
fünf Pkw untersucht.
Rund ein Viertel aller Pkw-Unfälle sind laut ADAC Unfallforschung
auf nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringen Abstand
zurückzuführen. Ursachen, die ein intelligenter
Geschwindigkeitsassistent verhindern soll. Deshalb denkt die
EU-Kommission über eine verpflichtende Einführung der ISA-Assistenten
nach. Das Prinzip erscheint auf den ersten Blick überzeugend: Audi
A4, BMW 7er, Mercedes S-Klasse und VW Arteon verfügen über regelnde
Systeme, die selbstständig den Abstand zum Vordermann wahren sowie
über eine Schildererkennung verfügen. Audi, Mercedes und VW passen
ihre Fahrweise sogar dem Straßenverlauf und den Kurvenradien an. Ford
Galaxy hat als Einziger eine intelligente Limiter-Funktion: Hier hat
der Fahrer den Fuß am Gaspedal, aber sobald der Wagen schneller als
vorgeschrieben fährt, reduziert das System selbsttätig die
Geschwindigkeit, indem es den Motor drosselt. Angst vor einer
Zwangsbremsung muss niemand haben, bei allen Fahrzeugen lässt sich
das System übersteuern.
Als umständlich erwies sich der ISA-Assistent von BMW, der bei
jeder Geschwindigkeitsänderung eine Bestätigung per Knopfdruck vom
Fahrer verlangt. Das stellt zwar sicher, dass kein Erkennungsfehler
zum falschen Tempo führt, Erkennungs- und Kartenfehler sind jedoch
auch die Schwachpunkte bei allen ISA-Kandidaten im Test. Dr. Reinhard
Kolke, Leiter des ADAC Technikzentrums: "Wir haben bei den Systemen
eine Fehlerquote von durchschnittlich 10 Prozent festgestellt und
raten daher dringend, sich nicht blind auf einen solchen Assistenten
zu verlassen. Blitzt es doch, bleibt in jedem Fall der Fahrer
verantwortlich."
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Datum: 27.03.2018 - 09:45 Uhr
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