Kunststoff-Deutschland: Arburg Technologie-Tage 2018 - weltgrößtes In-house-Event der Kunststoffbranche
(IINews) - Rund 6.300 geladene Gäste aus 54 Nationen kamen vom 14. bis 17. März 2018 zu den Arburg Technologie-Tagen nach Loßburg. Rund 660 Mitarbeitende und Auszubildende waren aktiv in das Event eingebunden. Sie begeisterten mit großem Engagement die Besucher und machten ihren Aufenthalt in Loßburg zu einem unvergesslichen Erlebnis. Geboten wurde das komplette Spektrum an Maschinen, Anwendungen und Verfahren für die effiziente Produktion von Kunststoffteilen. Expertenvorträge, eine Sonderschau zum Service, Betriebsrundgänge und vor allen auch die Effizienz-Arena, die in diesem Jahr ganz im Zeichen "Digitale Transformation" stand, gaben zahlreiche Impulse.
"Unser Konzept hat sich bewährt und die Technologie-Tage zum weltweit größten In-house-Event der Kunststoffbranche gemacht. Insgesamt konnten wir von 1999 bis 2018 mehr als 87.500 Besucher bei unseren Technologie-Tagen in Loßburg begrüßen", resümiert Michael Hehl, geschäftsführender Arburg-Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung. "Der Anteil der ausländischen Gäste hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und lag in diesem Jahr bei 43 Prozent. Jeder zweite Besucher kommt zum ersten Mal zu den Technologie-Tagen, um unser Leistungsspektrum und unser Unternehmen ‚live und in Farbe‘ kennenzulernen. Die größten Übersee-Gruppen mit rund 160 und rund 100 Teilnehmern stammten 2018 aus den USA und China. Die meisten Gäste aus Europa brachten die Niederlassungen Schweiz (rund 200), Frankreich (rund 185), Polen und Tschechien (jeweils rund 130) sowie die Niederlande und Österreich (jeweils rund 100) mit."
Schwerpunkt: Digitale Transformation
Arburg beschäftigt sich seit langem intensiv mit der Digitalisierung seiner Produkte und Dienstleistungen, um die Produktionseffizienz bei seinen Kunden immer noch weiter zu steigern. Unter dem Schlagwort "for digitalisation" waren dazu in der Effizienz-Arena 2018 zahlreiche Beispiele zu sehen. Im Mittelpunkt standen sechs neue Assistenzpakete, die den Maschinenbediener aktiv unterstützen und ab sofort zu kaufen sind:
• "4.set-up" für geführtes Einrichten,
• "4.start-stop" für erleichterten Produktionsanlauf,
• "4.optimisation" für Reduktion der Stückkosten,
• "4.production" für mehr Freiheit beim Programmieren,
• "4.monitoring" für Prozess- und Qualitätsüberwachung sowie
• "4.service" für schnellen Online-Support.
Unter dem Schlagwort "for assistance" präsentierte Arburg in der Effizienz-Arena an zwei weiteren Stationen das Arburg Leitrechnersystem ALS sowie die neue Gestica-Steuerung samt einer mobilen Version und Selogica im neuen Design (ND).
Im Schnittstellen-Café war "for connection" das Thema. Dort informierten Arburg-Experten aus der Software-Entwicklung und dem Turnkey-Bereich zu Wissenswertem rund um den Datenaustausch zwischen Maschinen, Robot-Systemen, Peripherie, Werkzeugen und Werkstücken. In persönlichen Gesprächen erfuhren die Besucher mehr z. B. zum aktuellen Stand der Euromap-Schnittstellen 77 (MES-Systeme), 79 (Robot-Systeme) und 82 (Peripherie) oder zur Synchronisation von Maschinen und Robot-Systemen in Turnkey-Anlagen.
Einen Blick in die digitale Zukunft bot der Ausstellungsbereich "for visions". Interessant ist künftig z. B. die Arbeit mit einem "digitalen Zwilling"– dem virtuellen Abbild einer realen Maschine. Zum Thema Augmented Reality (AR) wurde beispielhaft vorgestellt, wie sich der Service durch eine computergestützte Erweiterung der Realität mit virtuellen Zusatzinformationen oder Objekten in Zukunft verbessern lässt. Im Bereich Virtual Reality (VR) konnten die Besucher in einer interaktiven Umgebung Details zur Schließeinheit der hybriden Großmaschine Allrounder 1120 H und zur Produktion des bekannten Arburg-Klapptrittschemels erleben, die in der realen Welt so nicht zu sehen sind. Das ist besonders bei der Produktentwicklung interessant.
Produkt-Highlight: Großmaschinen im neuen Design
Auf den Technologie-Tagen 2018 demonstrierte Arburg, wie die Umstellung von Design und Steuerung bei den großen Allroundern sukzessive voranschreitet. Der hybride Allrounders 1120 H, der auf der K 2016 Weltpremiere feierte, ist inzwischen bei ersten Kunden erfolgreich im Einsatz. Für herausragende Gestaltung wurde die neue Großmaschine, die mit 6.500 kN das Schließkraftspektrum um 30 Prozent erweitert, zudem am 9. März 2018 mit dem renommierten "iF Design Award" ausgezeichnet. Auf der Fakuma 2017 wurde ein hybrider Allrounder 920 H mit 5.000 kN Schließkraft im neuen Design und mit Gestica-Steuerung präsentiert, den die Kunden seit den Technologie-Tagen 2018 kaufen können. Erstmals war ein hybrider Allrounder 820 H mit 4.000 kN Schließkraft im "neuen Kleid" zu sehen. Die Premiere-Maschine produzierte in einer Zykluszeit von rund 12,7 Sekunden 48 Gewindeverschlüsse aus PP.
Vielfältig: Leichtbau, Verpackungstechnik, LSR-Verarbeitung
Allein fünf verschiedene Verfahren und Lösungsansätze waren auf den Technologie-Tagen 2018 zum Thema Leichtbau ausgestellt:
• Faser-Direct-Compoundieren (FDC),
• Physikalisches Schäumen mit Profoam,
• eine schlüsselfertige Mucell-Produktionsanlage,
• Gasinnendrucktechnik (GIT) und
• Verarbeitung von füllstoffoptimiertem Glashohlkugel-Material.
Die hybriden Hochleistungs-Allrounder Hidrive verbinden elektrische Schnelligkeit und Präzision mit hydraulischer Kraft und Dynamik. Dass sie für schnelllaufende Anwendungen in der Verpackungsindustrie prädestiniert sind, zeigte ein Allrounder 630 H in Packaging-Ausführung, der in 6,4 Sekunden Zykluszeit je 20 Einweglöffel aus PS produzierte. Ein hybrider Allrounder 820 H im neuen Design und mit neuer Gestica-Steuerung fertigte zudem mit einem 48-fach-Werkzeug in 12,7 Sekunden Zykluszeit Gewindeverschlüsse.
Für die Verarbeitung von Flüssigsilikon (LSR) wurden zwei technisch interessante Anwendungen vorgestellt:
• Ein elektrischer Allrounder 520 A produzierte aus hochtransparentem LSR (Härte Shore 70 A) Serviettenringe mit einem optischen Facettenschliff in Kristalloptik.
• Bei einem elektrischen Allrounder 470 A, der Dichtungen für Haushaltsgeräte produzierte, war die LSR-Dosieranlage über OPC UA in die Maschinensteuerung integriert.
Freigeformt: Acht Freeformer für additive Fertigung
Insgesamt acht Freeformer fertigten im Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) additiv Funktionsbauteile aus Originalmaterial. Als Neuheit wurde die Verarbeitung der Werkstoffe PMMA sowie eines medizinisch zugelassenen SEBS mit einer Härte 28 Shore A (Cawiton PR13576) vorgestellt. Außerdem waren z. B. Verschlusskappen aus Standard-PP zu sehen sowie Bauteile aus PC, PA10, ABS und aus zwei Komponenten.
Umfassend: Rahmenprogramm rundet Event ab
Im großzügig bestückten Turnkey-Bereich war vom einfachen Picker über lineare Multilift Robot-Systeme bis zum Sechs-Achs-Roboter mit Selogica-Bedienoberfläche und individuellen Turnkey-Anlage alles dabei. Schwerpunkte im Service waren der neue Arburg Remote Service (ARS) und präventive Instandhaltung sowie das aktuelle Schulungsprogramm.
Über 1.600 Teilnehmer besuchten die informativen Fachvorträge zu Leichtbau, Effizienz 4.0, Gestica-Steuerung und Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) in deutscher und englischer Sprache.
Die Gelegenheit, bei Betriebsrundgängen die Maschinenfertigung kennenzulernen, nutzten über 1.800 Gäste aus Deutschland. Darüber hinaus wurde das Unternehmen allen ausländischen Gruppen, die in Begleitung der Arburg-Niederlassungen und Handelspartner die Technologie-Tage besuchten, in ihrer jeweiligen Landessprache vorgestellt.
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Datum: 27.03.2018 - 08:13 Uhr
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