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Forschung: Osteopathie hilft gegen Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft

ID: 1594394


(ots) - Osteopathie hilft bei Rückenschmerzen während
und nach einer Schwangerschaft - den klinisch relevanten Nutzen
beweist eine Übersichtsstudie, die 2017 im englischen Fachjournal
Journal of Bodywork and Movement Therapies veröffentlicht wurde. Auch
bei der Verrichtung von Alltagstätigkeiten belegt die Metaanalyse aus
acht Studien mit 850 Teilnehmerinnen spürbare Verbesserungen durch
Osteopathie. Bis auf gelegentliche Müdigkeit bei einigen Patientinnen
nach der osteopathischen Behandlung kam es zu keinen Nebenwirkungen.

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur osteopathischen Forschung,
meint der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., dessen
Mitglieder Helge Franke und Sebastian Belz die Übersichtsstudie
gemeinsam mit dem Osteopathen Gary Fryer und Jan-David Franke
erstellt haben und der die Erstellung der Fachinformation finanziell
unterstützt.

Schwangere können ein Lied davon singen: Schmerzen im Bereich des
unteren Rückens und des Beckengürtels sind häufig; vor allem während
des dritten Trimesters. Etwa jede zweite schwangere Frau leidet
darunter. Untersuchungen zeigen zudem, dass selbst zwölf Monate nach
der Schwangerschaft Rücken- und Beckengürtelschmerzen bei ca. 67% der
Frauen vorhanden sind.

Die Ursache für Rückenschmerzen während der Schwangerschaft ist
unklar und scheint unspezifisch zu sein, wobei ein Bezug zu
Veränderungen in der Körperhaltung diskutiert wird. Ähnlich unklar
sind die Gründe für die Entstehung von Beckengürtelschmerzen, wobei
muskuloskelettale Ursachen weitaus häufiger angenommen werden als
Störungen der Beckenorgane. Die Europäischen Richtlinien empfehlen
bei schwangerschaftsbezogenen Rückenschmerzen eine angemessene
Aufklärung der Patientinnen, verbunden mit der Aufforderung, sich
aktiv zu bewegen. Wo es angezeigt ist, sollen individuelle Übungen




angeboten werden. Ob dies wirklich hilft, ist durch Studien jedoch
nur unzureichend belegt.

Die Übersichtsstudie ging der Frage nach, wie wirksam die
osteopathische Behandlung bei Frauen mit Rückenschmerzen während und
nach der Schwangerschaft ist. Osteopathie als eigenständiges
medizinisches Diagnose- und Behandlungssystem betrachtet den
Patienten als Ganzes. Osteopathen untersuchen und therapieren
ausschließlich mit ihren Händen; dabei steht die Suche nach den
Ursachen der Beschwerden im Vordergrund. Die Behandlung kann durchaus
Empfehlungen zum Lebensstil und die Berücksichtigung des
psychosozialen Hintergrundes enthalten. Gemessen wurde der Erfolg an
der Schmerzabnahme und dem funktionellen Status, d.h. an der
Fähigkeit der Patientinnen, Alltagsverrichtungen ohne Einschränkungen
ausüben zu können. Zudem wurde erfasst, ob es bei der osteopathischen
Behandlung zu Nebenwirkungen kam.

Acht Studien mit 850 Teilnehmerinnen erfüllten die
Einschlusskriterien der Übersichtsstudie. Insbesondere die
Osteopathinnen und Osteopathen aus Deutschland zeigten mit sechs von
acht Studien ein herausragendes Bemühen und Forschungsinteresse an
Frauen mit Rückenschmerzen während und nach der Schwangerschaft, bei
dem es sich nach wie vor um ein klinisches Problem handelt, von dem
nur wenige Aspekte gut untersucht sind. Die Autoren der
Übersichtsstudie verweisen darauf, dass weitere Studien die
berechneten Ergebnisse verändern können. Größere und qualitativ
hochwertige klinisch randomisierte Studien wären wünschenswert.

Der VOD wurde 1994 in Wiesbaden gegründet und hat mehr als 4300
Mitglieder. Der älteste und mitgliederstärkste Berufsverband
Deutschlands verfolgt im Wesentlichen folgende Ziele: Die Etablierung
des eigenständigen Berufs des Osteopathen auf qualitativ höchstem
Niveau, sachliche und neutrale Aufklärung über Osteopathie und
Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus
vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.

Literatur: Franke, Helge et al.: Osteopathic manipulative
treatment for low back and pelvic girdle pain during and after
pregnancy: A systematic review and meta-analysis. Journal of Bodywork
and Movement Therapies, Volume 21, Issue 4, 752 - 762

Download der Studie: http://osteopathie.de/fachinfo_rschw
Download einer Kurzversion: http://osteopathie.de/patienteninfo_rschw

Weitere Informationen:
Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
Untere Albrechtstraße 15
65185 Wiesbaden
Telefon: 0 611 / 5808975 - 0
info(at)osteopathie.de
www.osteopathie.de



Pressekontakt:
Michaela Wehr
Tel. 0 15 20 / 2 14 71 05
presse(at)osteopathie.de

Original-Content von: Verband der Osteopathen e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.03.2018 - 09:00 Uhr
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