Auch die Zivilgesellschaft muss von der Digitalisierung profitieren
(ots) -
- Das Thesenpapier "Denkanstöße zur Digitalisierung der
Zivilgesellschaft" zeigt Bedarf und Chancen von digitalen
Ansätzen in der Zivilgesellschaft
- Autoren des Thesenpapiers ermutigen zivilgesellschaftliche
Akteure, die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen
- Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken will digitalen Wandel
in Zivilgesellschaft und Ehrenamt vorantreiben
- 15 Projekte aus Zivilgesellschaft und sozialem Unternehmertum
starten ihr individuelles Coaching bei "digital.engagiert",
einer Förderinitiative von Amazon und Stifterverband
Die Digitalisierung verändert, wie Menschen leben und arbeiten.
Allerdings sollten sich auch zivilgesellschaftliche Akteure stärker
mit Fragen der Digitalisierung befassen. Zu diesem Ergebnis kommen
die Autoren des Thesenpapiers "Denkanstöße zur Digitalisierung der
Zivilgesellschaft".
Das Thesenpapier kommt zu dem Schluss, dass es großen
Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Zivilgesellschaft gibt.
Eine dem Papier zugrunde liegende Umfrage unter gemeinnützigen
Organisationen in Deutschland (Studie "Digitalisierung in
Non-Profit-Organisationen") zeigt, dass sich über zwei Drittel (71%)
künftig stark oder sehr stark von der Digitalisierung betroffen
sehen. Jeder zweite Befragte (50%) attestiert seiner Organisation
Nachholbedarf: beispielsweise beim Koordinieren von Ehrenamtlichen,
Fundraising über digitale Kanäle, aber auch beim Thema
Wirkungsmessung und Organisationskultur. Gleichzeitig halten über
zwei Drittel (70%) der Befragten die Möglichkeit für "sehr relevant",
dass sie über digitale Tools administrative Aufgaben effizienter
abwickeln können, wie zum Beispiel Mitglieder- oder
Spendenverwaltung.
Erstellt wurde das Thesenpapier von Nicole Dufft (Mitgründerin und
Partner der Beratungsfirma fibonacci & friends), Peter Kreutter
(Direktor der Stiftung Wissenschaftliche Hochschule für
Unternehmensführung) - beide waren Mitautoren der Studie
"Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen" - sowie Holger Krimmer
und Patrick Gilroy von "Zivilgesellschaft in Zahlen" (ZiviZ) im
Stifterverband. Sie untersuchten, wie die Digitalisierung
zivilgesellschaftliche Akteure beeinflusst. Weitere Ergebnisse der
Untersuchung: Die Digitalisierung führt zu einem Wandel der
Rahmenbedingungen zivilgesellschaftlicher Selbstorganisation und
sollte neben der Integration digitaler Hilfsmittel auch eine
Weiterentwicklung von Organisationskultur und -struktur umfassen.
"Es geht für soziale Organisationen um ein neues Denken, agile
Formen der Planung, der Organisationssteuerung, der Umsetzung von
Projekten oder der Zusammenarbeit mit Kollegen", sagt Nicole Dufft.
Peter Kreutter ergänzt: "Die Digitalisierung eröffnet gemeinnützigen
Organisationen neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Erreichung ihrer
Ziele."
Das Thesenpapier wurde im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung der
Förderinitiative "digital.engagiert" von Amazon und Stifterverband
veröffentlicht. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken sagt
anlässlich des Starts in Berlin: "Wir werden uns im Bundestag und in
guter Zusammenarbeit mit dem Familienministerium und Ministerin
Franziska Giffey dafür einsetzen, dass der digitale Wandel in
Zivilgesellschaft und Ehrenamt Unterstützung erhält. Im
Bundesfreiwilligendienst wollen wir mit einer neuen Variante analog
zum ''Freiwilligen Sozialen Jahr Digital'' digitale Chancen bei den
verschiedensten Einsatzstellen eröffnen."
"digital.engagiert" unterstützt Projektideen, die zur
Digitalisierung der Zivilgesellschaft beitragen - damit gemeinnützige
Organisationen von den Möglichkeiten einer digitalen Zukunft
profitieren. "Indem sie digitale Lösungen professionell anwenden,
können Organisationen aus Zivilgesellschaft und sozialem
Unternehmertum noch mehr erreichen", erklärt auch Andreas Schlüter,
der als Generalsekretär des Stifterverbandes hinter
"digital.engagiert" steht.
Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de und ebenfalls Mitinitiator
der Förderinitiative, ergänzt: "Digitalisierung soll nicht nur
Unternehmen zu Gute kommen. Wir wollen, dass auch die
Zivilgesellschaft davon profitiert. Dafür öffnen wir unsere Türen und
stehen mit Technologie-Expertise sowie finanzieller Unterstützung
bereit."
Seit September 2017 konnten sich Interessenten für die Teilnahme
an der Förderinitiative "digital.engagiert" bewerben. Aus 160
Einsendungen wählte eine Jury die 15 Teilnehmer aus. Diese beginnen
nun damit, ihre Ideen für die Digitalisierung der Zivilgesellschaft
umzusetzen.
Mit dabei ist tatkräftig e.V., ein Verein aus Hamburg, der nach
dem Prinzip "1 Team. 1 Tag. 1 Ziel." Gruppen von Freiwilligen mit
gemeinnützigen Einrichtungen vernetzt, die Hilfe benötigen. Dieser
Service wird nun automatisiert und skaliert, damit die Arbeit
sichtbarer wird und einem noch breiteren Publikum zur Verfügung
steht. Auch das vielfach ausgezeichnete Bildungsprogramm
GemüseAckerdemie ist Teilnehmer von "digital.engagiert": Ackerdemia
e.V. möchte die analoge Welt mit digitalen Lernangeboten verknüpfen.
Während jede Bildungseinrichtung weiterhin einen Acker vor Ort
bewirtschaftet, erhalten die Teilnehmer individualisierte,
standortbezogene und bedarfsgerechte Informationen digital. Der
LandesSportBund Niedersachsen e.V. will die Verwaltungsarbeit im
Ehrenamt vereinfachen, indem er eine online Geschäftsstellenlösung
mit kleinen und mittleren Landesfachverbänden entwickelt. Darüber
können Ehrenamtliche und Vereinsmitglieder jederzeit Verbands- oder
Vereins-Angelegenheiten direkt und zeitsparend zu Hause oder
unterwegs erledigen. Damit nicht Verwaltungsaufgaben, sondern die
Entwicklungsarbeit und die Gestaltung von Sport und Bewegung das
Engagement in Vereinen und Verbänden prägen.
Herzstück der Initiative ist ein praxisnahes und
individualisiertes Coaching-Programm durch Experten aus
Zivilgesellschaft, Digitalwirtschaft, sozialem Unternehmertum und dem
Bildungssektor. Hinzu kommen Trainings zu den Themen Strategie,
Geschäftsmodellentwicklung, Technische Umsetzung, IT-Infrastruktur,
Marketing/Branding, Finanzen, PR/Kommunikation sowie Netzwerkpflege.
Die erfolgreichsten Projekte werden am Ende des Programms von einer
hochkarätigen Jury mit ausgewiesenen Experten aus Zivilgesellschaft
und Digitalwirtschaft ausgezeichnet.
Weitere Neuigkeiten rund um die Förderinitiative gibt es unter
www.digitalengagiert.de.
Das Thesenpapier "Denkanstöße zur Digitalisierung der
Zivilgesellschaft" finden Sie unter http://ziviz.de/mutmacherpapier
Über Amazon
Amazon wird von vier Grundprinzipien geleitet: Fokus auf den
Kunden statt auf den Wettbewerb, Leidenschaft fürs Erfinden,
Verpflichtung zu operativer Exzellenz und langfristiges Denken.
Kundenrezensionen, 1-Click-Shopping, personalisierte Empfehlungen,
Prime, Versand durch Amazon, AWS, Kindle Direct Publishing, Kindle,
Fire Tablets, Fire TV, Amazon Echo und Alexa sind nur einige der
Produkte und Services, für die Amazon Pionierarbeit geleistet hat.
Mehr Informationen zu Amazon unter www.amazon.de/a-z.
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Im Stifterverband haben sich rund 3.000 Unternehmen,
Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen
zusammengeschlossen, um Bildung, Wissenschaft und Innovation
gemeinsam voranzubringen. Mit Förderprogrammen, Analysen und
Handlungsempfehlungen sichert der Stifterverband die Infrastruktur
der Innovation: leistungsfähige Hochschulen, starke
Forschungseinrichtungen und einen fruchtbaren Austausch zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft. Er setzt sich für eine starke und
lebendige Zivilgesellschaft ein und ermutigt und unterstützt
Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren wollen. Mehr
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Datum: 16.03.2018 - 10:07 Uhr
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