Audi erzielt in herausforderndem Geschäftsjahr 2017 robustes Ergebnis und beschleunigt unternehmerische Transformation (FOTO)
(ots) -
- Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen steigt auf EUR5,1 Mrd.,
Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen mit 8,4 Prozent
leicht über Vorjahr
- Starker Netto-Cashflow bestätigt hohe Selbstfinanzierungskraft
- Anspruchsvolles Ausnahmejahr 2018: Rekord-Modelloffensive mit
mehr als 20 Markteinführungen, erstes vollelektrisches
Serienmodell
- Deutlich erweiterte Elektro-Roadmap und China-Marktoffensive
- Angriffs- und Transformationsplan: in Summe EUR10 Mrd.
Effizienzverbesserung bis 2022
- Umfangreiche Vorleistungen für die Zukunft: bis 2022 mehr als
EUR40 Mrd. für Entwicklungsaktivitäten und Investitionen
Der Audi Konzern hat 2017 unter schwierigen Bedingungen Umsatz und
Ergebnis gesteigert. Die Umsatzerlöse übertrafen erstmals die Marke
von EUR60 Mrd. und haben sich damit in acht Jahren mehr als
verdoppelt. Mit EUR5,1 Mrd. Operativem Ergebnis vor Sondereinflüssen
lag die entsprechende Operative Umsatzrendite bei 8,4 Prozent und
damit im Zielkorridor. Bei rechnerischer Einbeziehung des
China-Geschäfts, das im Finanzergebnis enthalten ist, würde sich die
operative Marge um einen weiteren Prozentpunkt erhöhen. Infolge
aktualisierter Bewertungsprämissen für die Vergleichsvereinbarungen
zur V6 3.0 TDI-Dieselthematik in Nordamerika stellte Audi 2017
weitere EUR387 Mio. zurück. Nach diesen Sondereinflüssen belief sich
das Operative Ergebnis auf EUR4,7 Mrd., die Operative Umsatzrendite
auf 7,8 Prozent. 2018 bringt Audi mehr neue Modelle auf den Markt als
je zuvor und startet in das Elektrozeitalter. Angesichts des
anspruchsvollen An- und Auslauf-Managements erwartet der Hersteller
ein erneut herausforderndes Geschäftsjahr, bevor sich die
Modelloffensive ab 2019 nachhaltig positiv auf Auslieferungs- und
Ergebniskennzahlen auswirken sollte. Audi investiert massiv in die
Zukunft und ebnet mit einem umfassenden Maßnahmenprogramm den Weg für
den profitablen Umbau seines Geschäftsmodells im Zeichen der
Strategie "Audi. Vorsprung. 2025".
"2017 haben wir unternehmerische Stärke bewiesen und vor allem
einen entschlossenen Masterplan für die kommenden Jahre formuliert",
sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. "Wir
wollen in dem gewaltigen Umbruch unserer Branche eine führende Rolle
einnehmen. Allein bis 2022 planen wir dafür mehr als EUR40 Mrd. für
Entwicklungsaktivitäten und Investitionen ein. Mit dem Angriffs- und
Transformationsplan machen wir Audi fit für diese Mission."
Der Audi Angriffs- und Transformationsplan zielt auf positive
Ergebniseffekte von insgesamt EUR10 Mrd. bis 2022 sowie auf die
forcierte organisatorische Neuausrichtung für künftige
Geschäftsmodelle. "Wir fahren unser Maßnahmenprogramm zügig und
konsequent, werden effizienter und investieren freigespielte
Ressourcen in neues, profitables Wachstum. So konnten wir bei
unverändertem Budget bereits vier zusätzliche neue Modelle und
Derivate auf den Weg bringen", sagt Alexander Seitz, Vorstand für
Finanz, IT und Integrität. Der Renditeanspruch von 8 bis 10 Prozent
gelte für Audi auch angesichts insgesamt wachsender Vorleistungen in
die Zukunft ohne Abstriche. Mit dem Angriffs- und Transformationsplan
soll etwa in der Technischen Entwicklung die Prozesseffizienz um bis
zu 30 Prozent steigen, unter anderem durch die Intensivierung der
virtuellen Entwicklung. Mit Blick auf die unternehmensweit intensive
Transformationsphase hat Audi sein Budget für Weiterbildungsmaßnahmen
um ein Drittel auf insgesamt mehr als EUR0,5 Mrd. bis 2025
aufgestockt.
Technologisches Zielbild für den Angriffs- und Transformationsplan
ist der Audi Aicon. Die auf der IAA 2017 gezeigte Studie steht für
die Audi-Vision künftiger Premium-Mobilität und -Wertschöpfung. Nach
ihrem Vorbild hat Audi die Entwicklung einer luxuriösen,
vollelektrischen und vollvernetzten Lounge für die Langstrecke in
seiner langfristigen Modellplanung verankert.
Die Vier Ringe haben ihre Elektrifizierungs-Roadmap über das
gesamte Modellportfolio deutlich erweitert. Für die Elektromobilität
von morgen arbeitet die Marke eng mit Porsche und Volkswagen
zusammen. Dabei entstehen Fahrzeug-Architekturen, die kompromisslos
für das elektrische Fahren maßgeschneidert sind und hohe
Konzernsynergien ermöglichen. Bereits 2025 bietet Audi mehr als 20
elektrifizierte Modelle, die für ein Drittel der Verkäufe stehen
werden. Als sportliche Speerspitze kündigte der Premiumhersteller auf
seiner Jahrespresse-konferenz einen sehr dynamischen, viertürigen
Gran Turismo mit reinem Elektroantrieb an. Er wird ab Anfang des
kommenden Jahrzehnts in den Böllinger Höfen bei Neckarsulm gefertigt.
"Mit dem vollelektrischen e-tron GT interpretieren wir Sportlichkeit
sehr progressiv und führen unsere Performance-Marke Audi Sport in die
Zukunft", sagt Stadler.
In China haben die Vier Ringe mit den Weichenstellungen des
vergangenen Jahres eine umfassende Marktoffensive auf den Weg
gebracht. Zusammen mit dem Joint Venture-Partner FAW wird das
Unternehmen sein Modellangebot vor allem im Bereich elektrifizierter
Antriebe und sportlicher Geländewagen deutlich ausbauen. Für die
kommenden fünf Jahre sind zehn SUV-Varianten ohne Vorgänger geplant,
davon sieben aus lokaler Fertigung. Damit wird das bei FAW-VW lokal
produzierte Audi-Portfolio bis 2022 mehr als verdoppelt. Mit der
gemeinsamen Gründung einer neuen Vertriebsgesellschaft sowie eines
Joint Ventures für Mobilitätsdienst-leistungen und digitale
Serviceangebote stellen Audi und die FAW Group ihr China-Geschäft
auch strukturell neu für die nächste Wachstumsetappe auf. Darüber
hinaus führt die AUDI AG konstruktive Gespräche mit der SAIC über
eine künftige Zusammenarbeit, um ihr Engagement auf dem chinesischen
Markt weiter zu verstärken.
In diesem Jahr stemmt Audi mit mehr als 20 Markteinführungen die
größte Modelloffensive seiner Unternehmensgeschichte. Allein in sechs
Kernbaureihen präsentiert die Marke neue Modelle und startet
sukzessive ihre Fertigung. Ende 2018 geht mit dem Audi e-tron das
erste vollelektrische Serienmodell der Marke an den Start. Der SUV
ermöglicht Schnellladen mit einer Leistung von bis zu 150 kW und ist
damit nach weniger als einer halben Stunde wieder
langstreckentauglich. Gefertigt wird der e-tron vollständig
CO2-neutral im Werk Brüssel, auch die Batteriemontage erfolgt am
umgerüsteten Standort. Im ungarischen Györ ist Audi Hungaria
startklar für die Produktion des Elektromotors des SUV.
Mit der Umstellung des Werks Brüssel auf den Audi e-tron ordnet
die Marke im Jahresverlauf 2018 die Standortbelegung für wichtige
Modelle neu, um die Produktionseffizienz weiter zu optimieren. Der
Audi A1, bisher in Brüssel gefertigt, wird in seiner neuen Generation
bei SEAT im spanischen Martorell vom Band fahren. Der aktuell dort
produzierte Audi Q3 entsteht ab dem Modellwechsel bei Audi Hungaria.
Für die A3 Limousine startet Anfang 2019 eine Verbund-fertigung
zwischen ihrem aktuellen Produktionsort GyÅ''r und dem Werk
Ingolstadt. Mit Blick auf die zahlreichen Neuerungen im
Modellprogramm und im Produktionsverbund sagt Seitz: "2018 ist ein
Ausnahme-Jahr und Kraftakt für Audi, der sich ab 2019 nachhaltig
auszahlen wird".
Im zurückliegenden Geschäftsjahr stiegen die Audi-Auslieferungen
trotz der bevorstehenden Generationswechsel vieler Modelle um 0,6
Prozent auf den neuen Bestwert von 1.878.105 (2016: 1.867.738)
Automobilen. Während Sondereffekte im Zusammenhang mit den
strategischen Weichenstellungen in China im ersten Halbjahr deutlich
belasteten, wirkten sich die stark steigende SUV-Nachfrage und das
fortgesetzte Wachstum auf dem rückläufigen US-Markt positiv auf die
Verkaufsbilanz aus. Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns übertrafen
2017 - trotz eines für Audi ungünstigen Währungsumfeldes - mit einem
Plus von 1,4 Prozent auf EUR60.128 (2016: 59.317) Mio. erstmals die
Marke von EUR60 Mrd. und haben sich damit innerhalb von acht Jahren
mehr als verdoppelt. 2009 betrug der Umsatz des Audi Konzerns
EUR29.840 Mio.
Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen beträgt für 2017
EUR5.058 (2016: 4.846) Mio., eine Steigerung um 4,4 Prozent. Die
Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen lag im vergangenen
Geschäftsjahr im strategischen Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent und
stieg auf 8,4 (2016: 8,2) Prozent. Bei rechnerischer Einbeziehung des
China-Geschäfts, das im Finanzergebnis enthalten ist, würde sich die
Operative Marge um einen weiteren Prozentpunkt erhöhen.
Aus dem 2016 initiierten Programm SPEED UP! zur kurzfristigen
Steigerung der Kostendisziplin resultierte 2017 ein positiver
Ergebniseffekt in Höhe von rund EUR1 Mrd. Dazu trugen vor allem
bereits erreichte Effizienzsteigerungen im Bereich Forschung und
Entwicklung sowie niedrigere Vertriebskosten bei. SPEED UP! wurde zum
Jahresende erfolgreich abgeschlossen und ist im Angriffs- und
Transformationsplan aufgegangen.
Für die Vergleichsvereinbarungen zur V6 3.0 TDI-Dieselthematik in
Nordamerika hat der Audi Konzern 2017 vor dem Hintergrund
umfangreicher und technisch anspruchsvoller Rückkauf- und
Nachrüstprogramme die Bewertungsprämissen seiner bilanziellen
Risikovorsorge aktualisiert. Dies führte zu belastenden
Sondereinflüssen in Höhe von EUR387 Mio. In ihnen sind Aufwendungen
und Vorsorgen für technische Maßnahmen und rechtliche Risiken
berücksichtigt. Im vorangegangenen Jahr waren im
Audi-Konzernabschluss negative Sondereinflüsse in Höhe von EUR1.794
Mio. enthalten. Sie standen neben der V6 3.0 TDI-Dieselthematik in
Nordamerika auch in Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften
Takata-Airbags. Unter dem Strich beläuft sich 2017 das Operative
Ergebnis auf EUR4.671 (2016: 3.052) Mio., die Operative Umsatzrendite
auf 7,8 (2016: 5,1) Prozent.
Vor Steuern erwirtschaftete Audi ein Ergebnis von EUR4.783 (2016:
3.047) Mio. Der starke Anstieg ist neben den geringeren
Sondereinflüssen auch auf ein verbessertes Finanzergebnis
zurückzuführen.
Für ihren großen Einsatz im herausfordernden Geschäftsjahr 2017
beteiligt Audi die Belegschaft am Unternehmenserfolg. Die Audi
Ergebnisbeteiligung steigt für eine Facharbeiterin bzw. einen
Facharbeiter in den deutschen Werken auf EUR4.770 (2016:
durchschnittlich EUR1.850 zuzüglich EUR1.300 Sonderbonus). In
Audi-Tochtergesellschaften gibt es entsprechende Regelungen zu
Erfolgsbeteiligungen.
Der Audi Konzern hat auch 2017 seine hohe Selbstfinanzierungskraft
unter Beweis gestellt. Das Unternehmen tätigte im Zuge seiner
Produktoffensive und Neustrukturierung des Produktions-netzwerkes
Sachinvestitionen in Höhe von EUR3,9 (2016: 3,4) Mrd. Gleichzeitig
erzielte es einen deutlich positiven Netto-Cashflow von EUR4,3 (2016:
2,1) Mrd. Dabei beeinflussten hohe Einmaleffekte die Spitzenkennzahl:
Positiv wirkte sich die Veräußerung einer Minderheits-beteiligung an
der Volkswagen Group Services S.A. (Belgien) aus, negativ schlugen
sich dagegen erwartete Zahlungsabflüsse im Zusammenhang mit der
Dieselthematik nieder. Auch bereinigt um diese gegenläufig wirkenden
Sondereffekte lag der Netto-Cashflow über dem Vorjahr.
Im laufenden Geschäftsjahr will Audi bei den Auslieferungen das
Rekordniveau aus 2017 erreichen, obwohl die zahlreichen Modellwechsel
zunächst belasten werden. Die Umsatzerlöse sollen leicht steigen. Mit
der Umsetzung des Audi Angriffs- und Transformationsplans strebt das
Unternehmen trotz hoher Anlaufkosten und Vorleistungen in die Zukunft
eine Operative Umsatzrendite im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent an.
Bei konsequenter strategischer Fokussierung und Priorisierung rechnet
Audi mit Forschungs- und Entwicklungskosten leicht über der Zielquote
von 6,0 bis 6,5 Prozent vom Umsatz. Die Sachinvestitionsquote
erwartet der Audi Konzern moderat über dem Zielkorridor von 5,0 bis
5,5 Prozent. Der Netto-Cashflow soll zwischen EUR2,7 Mrd. und EUR3,2
Mrd. betragen.
Ausgewählte Kennzahlen des Audi Konzerns im Überblick
2017 2016
Auslieferungen Marke Audi 1.878.105 1.867.738
Umsatzerlöse in Mio. EUR 60.128 59.317
Operatives Ergebnis vor
Sondereinflüssen in Mio. EUR 5.058 4.846
Operative Umsatzrendite vor
Sondereinflüssen in % 8,4 8,2
Operatives Ergebnis in Mio. EUR 4.671 3.052
Operative Umsatzrendite in % 7,8 5,1
Geschäftsbericht deutsch: www.audi.com/gb17
Geschäftsbericht englisch: www.audi.com/ar17
Pressemappe
Deutsch: http://ots.de/uNOw0C
Englisch: http://ots.de/nxMy64
Pressekontakt:
Moritz Drechsel
Pressesprecher Finanz, IT und Integrität
Kommunikation Unternehmen
Telefon: +49 841 89-39914
E-Mail: moritz.drechsel(at)audi.de
AUDI AG
85045 Ingolstadt
Deutschland/Germany
Original-Content von: Audi AG, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.03.2018 - 10:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1590818
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Ingolstadt
Telefon:
Kategorie:
Automobilindustrie
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 30 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Audi erzielt in herausforderndem Geschäftsjahr 2017 robustes Ergebnis und beschleunigt unternehmerische Transformation (FOTO)
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Audi AG jpk2018-schmuckbild.jpg (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).