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Grimme-Preis für sieben ARD-Ko- und Auftragsproduktionen /
"Babylon Berlin" ist der große Gewinner im "Wettbewerb Fiktion"

ID: 1590398


(ots) - Die Jury des 54. Grimme-Preises hat ihre
Entscheidungen bekanntgegeben: 15 Produktionen wurden in diesem Jahr
mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Davon sind sieben ARD-Auftrags-
bzw. Ko- oder Eigenproduktionen.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Der
Grimme-Preis ist der Gradmesser für Qualität im deutschen Fernsehen.
Knapp die Hälfte der ausgezeichneten Produktionen sind im Auftrag und
unter Beteiligung der ARD entstanden. Das zeigt, dass wir, wenn es um
Qualität geht, weiterhin die Nummer eins sind. Zweifellos der große
Gewinner ist die Event-Serie ''Babylon Berlin'', die Das Erste im
Herbst ausstrahlen wird. Es freut mich besonders, dass die Jury diese
außergewöhnliche Produktion so deutlich gewürdigt hat. Allen
Preisträgern und all jenen, die vor der Kamera oder hinter den
Kulissen zum Gelingen der erstklassigen, seit heute Grimme-geadelten
Filme beigetragen haben, gratuliere ich von Herzen!"

Im Wettbewerb "Fiktion" gehen zwei von fünf Grimme-Preisen an
ARD-Ko-bzw. Auftragsproduktionen.

"In jedem Sinne bahnbrechend" und ein "Glücksfall für das deutsche
Fernsehen"- die 16-teilige Serie "Babylon Berlin" (ARD Degeto/Sky/X
Filme Creative Pool/Beta Film) überzeugte die Jury auf ganzer Linie:
Ausgezeichnet wurden Liv Lisa Fries, Volker Bruch und Peter Kurth für
ihre darstellerische Leistung, Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim
von Borries für Buch und Regie, Alexander Berner, Claus Wehlisch und
Antje Zynga für die Montage, Uli Hanisch für das Szenenbild,
Pierre-Yves Gayraud für das Kostüm, Johnny Klimek und Tom Tykwer für
die Szenenmusik, Mario Kamien und Nikko Weidemann für die Filmmusik.
Im Urteil der Jury heißt es u.a.: "Die Serie ist opulenter
Budenzauber und feinnerviges Zeitgeschichtsstück in einem. Unter den
vielen Schauwerten tut sich eine kluge Analyse über die politischen




und sozialen Kraftströme der Weimarer Republik auf, einer
Gesellschaft im Zwischenzustand."

Weiterhin erhält "Zuckersand" (BR/ARD Degeto/MDR, Produktion:
Claussen+Putz Filmproduktion) - eine filmische Aufarbeitung der
DDR-Vergangenheit, an der die Jury besonders "den neuen Zugang zum
Leben in der DDR" hervorhebt - einen Grimme-Preis. Über
Auszeichnungen können sich Bert Koß (Buch), Dirk Kummer (Buch/Regie)
sowie Tilman Döbler und Valentin Wessely stellvertretend für das
gesamte Darsteller-Ensemble freuen.

Im Wettbewerb "Information und Kultur" sind drei der fünf
ausgezeichneten Filme ARD-Auftragsproduktionen. Ein Grimme-Preise
geht an Pia Lenz (Buch/Regie/Kamera) für die Dokumentation "Alles gut
- Ankommen in Deutschland" (NDR/SWR, Produktion: Pier 53
Filmproduktion). Der Jury hat besonders gefallen, dass es Pia Lenz
gelingt, ihren Protagonisten sensibel und differenziert ganz nah zu
kommen", dabei "konsequent die Perspektive Geflüchteter einzunehmen"
und "die Probleme des Ankommens in den Mittelpunkt zu stellen".

Einen Grimme-Preis für "Sewol - Die gelbe Zeit" (BR, Produktion:
Nominal Film, Dreamland Pictures, Hochschule für Film und Fernsehen
München) - eine Dokumentation über den Untergang einer südkoreanische
Fähre mit 476 Passagieren an Bord im Jahr 2014 - erhalten Minsu Park
(Regie/Konzept), Britta Schwem und Gregor Koppenburg (Buch) sowie
Christoph Hutterer (Schnitt). Die Jury lobt den "eindringlichen Film,
der trotz aller Intensität nie ins Voyeurhafte kippt".

Für ihre "Besondere journalistische Leistung" bei der
Berichterstattung zu den Ereignissen des G20-Gipfels wurden Volker
Steinhoff (Redaktionsleitung "Panorma"), Sven Lohmann
(Redaktionsleitung Panorama 3) und Dietmar Schiffermüller
(Redaktionsleitung "Panorama - die Reporter") vom NDR stellvertretend
für die Redaktionen mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Jury
urteilt, dass "allen über Monate hinweg eine investigative
Berichterstattung gelungen ist, die vorbildhaft für einen nicht nur
informativen, sondern auch ausgewogen urteilsbildenden Journalismus"
ist und "eben keine vorgefertigten Meinungen über den Bildschirm
verbreitet".

Im Wettbewerb "Unterhaltung" geht einer von drei der in diesem
Jahr vergebenen Grimme-Preise an Maren Kroymann (Darstellung /
Autorin) und Sebastian Colley (Headautor) für "Kroymann" (RB,
Produktion: Bildundtonfabrik). In der Kabarettsendung "wird Haltung
zu Unterhaltung", begründet die Jury ihre Entscheidung: "Timing, Ton
und Themen sitzen. Konzessionen ans Publikum werden keine gemacht,
Erwartungen gerne gebrochen."

Im Wettbewerb "Kinder" können sich Marcus Roth und Tillmann Roth
(Buch) sowie Christof Pilsl und Niklas Weise (Regie) über einen
Grimme-Preis für ihren Film "5vor12" (BR, Produktion:
TV60Filmproduktion) freuen, in dem fünf jugendliche Straffällige
zusammen mit zwei Trainern sechs Wochen auf einer einsamen Hütte in
den bayerischen Bergen verbringen. Dier Jury lobt, dass "die Serie
ohne einen Anflug von Didaktik, stattdessen mit Betonung der
abenteuerhaften Storyline und des Identifikationspotenzials der
Hauptfiguren auskommt".



Pressekontakt:
Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
Tel.: 089/5900-42898
E-Mail: lars.jacob(at)DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 14.03.2018 - 11:30 Uhr
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