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Dieselskandal schädigt Ruf der Autohersteller, deutsche Bürger wünschen sich Sammelklagen / ROLAND Rechtsschutz veröffentlicht den Rechtsreport 2018 (FOTO)

ID: 1589450


(ots) -
- 77 Prozent der Bundesbürger halten die Gerichte für überlastet.
- Die Mediation als außergerichtliche Konfliktlösung ist in der
Bevölkerung immer bekannter.
- Der Ruf der Automobilindustrie hat unter dem Dieselskandal stark
gelitten: Nur noch 26 Prozent der Deutschen äußern sich positiv
über die Hersteller.
- 46 Prozent finden, dass den betroffenen Fahrern eine
Entschädigung zustehe; 79 Prozent würden die Einführung von
Sammelklagen hierzulande begrüßen.

Das Vertrauen der Bürger in das deutsche Justizsystem ist
unverändert hoch: 68 Prozent der Bevölkerung haben sehr viel oder
ziemlich viel Vertrauen in die Gesetze, 64 Prozent in die Gerichte.
Nichtsdestotrotz wächst die Zahl derer, die eine Überlastung der
Gerichte bemerken: Von 60 Prozent im Jahr 2010 auf 77 Prozent im
vergangenen Jahr.

Das geht aus dem ROLAND Rechtsreport 2018 hervor, den ROLAND
Rechtsschutz heute veröffentlicht hat. Die Studie entsteht jährlich
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Die
Einstellung der Bevölkerung zum Justizsystem und zur
außergerichtlichen Konfliktlösung ist ein fester Bestandteil der
Untersuchung. Darüber hinaus analysiert der diesjährige Rechtsreport
die Meinungen der Verbraucher zum Dieselskandal und die in diesem
Zusammenhang oft diskutierte Frage der Einführung von Sammelklagen in
Deutschland.

Trotz hohem Vertrauen auch Kritik an der Arbeit der Gerichte

In Bezug auf das Justizsystem kritisieren die Bürger insbesondere
die langen Verfahrensdauern (83 Prozent) und ihrer Ansicht nach zu
milden Strafen. Besonders gegenüber jugendlichen Straftätern sollten
die Gerichte härter durchgreifen, sagen 57 Prozent. Auch hat jeder
Zweite den Eindruck, dass Urteil und Strafmaß stark vom jeweils




zuständigen Gericht (58 Prozent) und vom verpflichteten Anwalt
abhängen. So meinen 66 Prozent, dass ein bekannter Anwalt die Chancen
auf ein günstiges Urteil erhöht. Außerdem finden 55 Prozent die
deutschen Gesetze viel zu kompliziert.

Deutsche sind offen für die Mediation, deren Bekanntheit wächst

Angesichts der kritischen Haltung gegenüber der Arbeit der
Gerichtsbarkeit überrascht es nicht, dass die Deutschen offen für die
außergerichtliche Konfliktlösung sind. Besonders bekannt ist hier die
Mediation, von der mittlerweile 73 Prozent der Bevölkerung schon
einmal gehört haben. Zwar ist das Mediationsverfahren nach wie vor
besonders bei Bürgern mit höherer Schulbildung bekannt, die
Bekanntheit hat in den vergangenen Jahren jedoch am stärksten bei
Personen mit einfacher Schulbildung zugenommen. 49 Prozent denken,
dass sich mit der Mediation viele Streitigkeiten beilegen lassen -
bei denen, die das Verfahren vor der Befragung bereits kannten, sind
es sogar 52 Prozent.

Dieselskandal schadet dem Ruf der Autoindustrie

Wie der ROLAND Rechtsreport 2018 weiterhin zeigt, hat der Ruf der
Automobilindustrie - traditionell eine der beliebtesten Branchen in
Deutschland - durch den Dieselskandal stark gelitten: Äußerten sich
2014 noch 62 Prozent der Bevölkerung positiv über deutsche
Autohersteller, sind es inzwischen nur noch 26 Prozent. Damit wird
die Automobilbranche ähnlich beurteilt wie die Energiewirtschaft oder
Chemische Industrie.

Eine starke Auswirkung auf das Kaufverhalten ist im Rechtsreport
2018 hingegen nicht erkennbar: Lediglich jeder Vierte gibt an,
künftig keinen Diesel mehr kaufen zu wollen. Vielmehr finden 20
Prozent der Bundesbürger die Aufregung über die Manipulationen
übertrieben, bei den Dieselfahrern sogar 30 Prozent. Allerdings stand
zum Befragungszeitraum das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu
möglichen Fahrverboten aus.

Deutliche Mehrheit ist für die Einführung von Sammelklagen, hat
aber noch keine gefestigte Meinung

Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal wurde in den Medien häufiger
über die Einführung von Musterfeststellungsklagen in Deutschland
diskutiert. Bei dieser oft auch "Sammelklage" genannten Form können
mehrere Verbraucher zusammen Klage einreichen, um den Sachverhalt
gemeinsam vor Gericht zu klären. Laut Rechtsreport 2018 würden 79
Prozent der Bundesbürger die Einführung von Sammelklagen als
juristisches Mittel begrüßen, lediglich sechs Prozent wären dagegen.

Angesichts der möglichen Nachteile von Sammelklagen - nämlich,
dass unter Umständen eine Klageindustrie entstehen kann, an der vor
allem Anwaltskanzleien verdienen - fällt das Urteil jedoch anders
aus: Die Gruppe der Befürworter schrumpft auf 63 Prozent, während die
Gruppe der Gegner auf 21 Prozent wächst. Diese starke Beeinflussung
des Meinungsbilds durch ein einziges Argument ist häufig ein Hinweis
darauf, dass sich die Bevölkerung noch nicht besonders stark mit der
entsprechenden Thematik auseinandergesetzt hat. Das bedeutet, dass
die Akzeptanz von Sammelklagen in Deutschland vermutlich stark davon
abhängt, wie diese Klageform in der Praxis ausgestaltet wäre.

Der ROLAND Rechtsreport 2018 steht unter folgendem Link zum
Download zur Verfügung: www.roland-gruppe.de/rechtsreport

Über ROLAND Rechtsschutz

Die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG ist ein Premium-Anbieter
für Rechtsschutz mit 60 Jahren Erfahrung. Die Gesellschaft zählt mit
Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 428,6 Millionen Euro im Jahr 2016
zu den wachstumsstärksten Anbietern der Branche. Mit einem
Marktanteil von mehr als zehn Prozent gehört ROLAND zu den führenden
deutschen Rechtsschutz-Versicherern. Zu dem Leistungsangebot des
Rechtsschutz-Spezialisten zählen flexible Lösungen sowohl für Privat-
als auch für Firmenkunden. Dank der modularen Produktstruktur können
Kunden ihren Versicherungsschutz nach Bedarf zusammenstellen. Mit nur
einem Anruf bei ROLAND (0221 8277-500) erhalten Kunden die beste
Lösung für jedes rechtliche Problem. ROLAND klärt im ersten Schritt
den Versicherungsschutz und bietet unmittelbar die Möglichkeit, die
individuelle Rechtslage von einem unabhängigen Rechtsanwalt
einschätzen zu lassen. Außerdem stehen den Versicherten von der
telefonischen Rechtsberatung über die außergerichtliche
Streitbeilegung bis hin zur Empfehlung eines versierten
(Fach-)Anwalts alle Wege zu ihrem Recht offen. Führt die erste Wahl
nicht zum Erfolg, können Kunden jederzeit einen anderen Service in
Anspruch nehmen.

Kurzprofil der ROLAND-Gruppe, Köln

Die Gesellschaften der ROLAND-Gruppe gehören zu den führenden
Anbietern von Rechtsschutz-, Schutzbrief- und Assistance-Leistungen.
Die Gruppe hat 1.489 Mitarbeiter und Bruttobeitragseinnahmen von
449,7 Millionen Euro sowie Umsatzerlöse und sonstige Erträge von 54,5
Millionen Euro (Geschäftsjahr 2016). Geschäftsbereiche: ROLAND
Rechtsschutz: 1957 gegründet; gehört heute zur Spitzengruppe
deutscher Anbieter; in mehreren europäischen Ländern erfolgreich;
Rechtsschutz-Lösungen für Privat-, Unternehmens- und Industriekunden
ROLAND Schutzbrief: führender deutscher Schutzbrief-Anbieter;
innovative Schutzbrief-Konzepte für Versicherungen, Industrie und
Handel ROLAND Assistance: B2B-Dienstleistungskonzepte in den
Geschäftsfeldern Mobilitätsdienstleistungen, Schadenmanagement und
Kunden-Service



Pressestelle ROLAND-Gruppe:
Deutz-Kalker Str. 46 - 50679 Köln - www.roland-gruppe.de
Maja Osinski - Telefon: 0221 8277-1590 - presse(at)roland-gruppe.de

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Datum: 12.03.2018 - 11:33 Uhr
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