Verunsichert,überfordert - und ein bisschen langweilig! / GIM-Studie zu jungen Erwachsenen
(ots) -
Von wegen Spaß! Junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren gelten
zwar als begehrte Zielgruppe für Marken und Medien. Doch eine
aktuelle Studie der GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung
rückt das glorifizierende Bild dieser Generation zurecht: Die jungen
Menschen sind zwar durchaus selbstbewusst und stehen klar zu ihren
Wünschen, Ansprüchen und Schwächen - aber sie wirken auch zutiefst
verunsichert und tun sich schwer mit Entscheidungen. "Eine
Generation, die alles hat, aber nicht mehr weiß, was sie will", so
die GIM-Forscher.
Im Rahmen einer generationenübergreifenden psychografischen Studie
mit 1.000 repräsentativ ausgewählten Personen im Alter von 18 bis 69
Jahren, hat die GIM die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen genauer unter
die Lupe genommen. "Die psychografischen Ergebnisse vermitteln das
Bild einer unsicheren und von der Multi-Optionswelt überforderten,
zur Passivität tendierenden Generation", erklärt Dr. Jörg Munkes,
Corporate Director bei der GIM. Sich selbst beurteilen die 18- bis
29-Jährigen als wenig gewissenhaft, in ihren sozialen Kontakten
lieber digital als persönlich, zur Nervosität neigend, unsicher
gegenüber neuen Situationen und generell leicht überfordert.
Unbekümmert wirken die jungen Erwachsenen fast nur bei ihrer
intensiven digitalen Mediennutzung. Aspekte wie Datensicherheit oder
Persönlichkeitsschutz im Netz sind hier längst nicht so relevant wie
in älteren Zielgruppen. Digitale Neuerungen werden sehr positiv
aufgenommen, auch einem Thema wie Künstlicher Intelligenz begegnet
die Generation Z äußerst aufgeschlossen.
Übrigens: Weitaus häufiger als ältere Zielgruppen bevorzugen die
jungen Erwachsenen ein wohlgeordnetes Leben mit einem geregelten
Tagesablauf. "Hier ist nichts zu spüren von einem wilden, täglich
überraschenden Lebensstil, den man gemeinhin der Jugend zuschreibt",
sagt Dr. Sigrid Schmid, Senior Consultant bei der GIM, und ergänzt:
"Bei dieser Generation findet man nicht viel, wofür man junge
Menschen normalerweise beneidet." Leichtigkeit, Aufgeschlossenheit,
(Über-)Mut, Spontaneität? Fehlanzeige!
Selbst in Sachen Konsum sind die jungen Nutzer
entscheidungsunsicher. Doch gerade diese Unsicherheit bietet auch
Chancen, sich als Marke bei den 18- und 29-Jährigen erfolgreich zu
positionieren: "Produkte und Dienstleistungen, die den jungen
Konsumenten in ihrer unübersichtlichen Welt Stabilität, Orientierung,
Zugehörigkeit und Gemeinschaft vermitteln, haben gute Chancen, ins
Relevant Set dieser durchaus konsumorientierten und hedonistischen
Zielgruppe zu gelangen", betonen die GIM-Forscher.
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Datum: 09.03.2018 - 11:44 Uhr
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