Rheinische Post: Herrlich betet nicht für Siege von Leverkusen
(ots) - Heiko Herrlich, Trainer von Bundesligist Bayer
04 Leverkusen, bezeichnet sich selbst als gläubigen Menschen. Für
Siege seiner Mannschaft betet er indes nicht. "Letztlich kommt es
doch so, wie es der liebe Gott vorhat. Ich bete vielmehr dafür, dass
alle gesund bleiben", sagte der 46-Jährige im Gespräch mit der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Ich
bete auch für den Gegner und für die Kraft, in schwierigen
Situationen ruhig zu bleiben. Manchmal werde ich erhört, manchmal
mache ich Fehler." Beim letzten Spiel in Mönchengladbach hatte sein
Hinfaller beim Pokalsieg der Werkself für viele Diskussionen gesorgt,
und der DFB verdonnerte ihn zu einer 12.000-Euro-Strafe. "In der
Situation wollte ich das Spiel langsam machen und habe den Ball
unnötigerweise durch meine Beine rollen lassen. Schon das hätte ich
mich sparen können, das andere sowieso. Ich habe mich direkt danach
entschuldigt und zurecht Hohn und Spott ertragen. Auch in meinem
privaten Umfeld kam das gar nicht gut an. Aber ich habe die Strafe
bezahlt. Damit ist das Thema für mich erledigt", sagte Herrlich der
Redaktion. In der Partie am Samstag gegen Mönchengladbach erwartet er
dennoch Reaktionen der Gästefans gegen ihn. "Ich gehe schon davon
aus, dass einige pfeifen werden. Mir tut die Aktion leid, und ich
werde versuchen, mich am Riemen zu reißen. Die Zuschauer kommen nicht
wegen der Trainer oder Schiedsrichter ins Stadion, sondern wegen der
Spieler. Deswegen sollten sich Trainer auch so verhalten, dass sie im
Hintergrund stehen. Ich habe daraus gelernt", sagte Herrlich der
"Rheinischen Post".
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Datum: 08.03.2018 - 16:20 Uhr
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