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Stürzt Mexikos Automobilbranche in eine Krise? / Kreditversicherer Coface sieht Risiken durch NAFTA-Nachverhandlungen, aber auch nationale Probleme

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(ots) - Trotz der gegen den Freihandel gerichteten Rhetorik
Trumps und der verschobenen NAFTA-Nachverhandlungen geht Coface davon
aus, dass am Ende auch in einem möglichen neuen Abkommen die meisten
der Regelungen zum grenzüberschreitenden Handel zwischen den Staaten
erhalten bleiben. Für ein negativeres Szenario sind nach Ansicht des
Kreditversicherers die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Mexiko
zu stark. "Sollte die US-Regierung beschließen wollen, die NAFTA zu
verlassen, würde das zudem zu hartem Widerstand aus der Industrie und
einzelnen US-Staaten führen."

Besonders betroffen ist von dem Streit die Autobranche. Sie spielt
in der mexikanischen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Von 1993 bis
2015 stiegen der Anteil an den insgesamt produzierten Gütern von 8,5
auf 18 Prozent und am BIP von 1,5 auf 3 Prozent. Die 28 Fabriken
sorgen direkt und indirekt für 1,7 Millionen Arbeitsplätze. "Zwar
haben die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump bis jetzt die
Branche nicht beschädigt", heißt es in einer Analyse von Coface. "Die
Risiken sind mit den NAFTA-Nachverhandlungen und dem Wahlkalender in
Mexiko aber gestiegen."

Seit Beginn seines Wahlkampfes kritisiert Donald Trump andauernd
die NAFTA-Vereinbarungen. Sie seien mit ursächlich für das
US-Handelsbilanzdefizit mit Mexiko und zerstörten Jobs in den USA.
Eines der heftig diskutierten Themen ist dabei die Automobilbranche.
Die USA fordern unter anderem, den Anteil der Komponenten eines Autos
zu erhöhen, der aus den USA kommen muss, damit der Wagen zollfrei
eingeführt werden kann. Dies lehnen Mexiko und Kanada ab. "Sollte es
zu einer solchen Regelung kommen, wären die mexikanischen Hersteller
stark betroffen, da derzeit 60 Prozent der in Mexiko produzierten
Fahrzeuge in die USA exportiert werden", meint Coface.

Das Branchenrisiko in Mexiko steigt allerdings auch durch




nationale Faktoren. Ende 2017 stieg die Inflationsrate auf 6,8
Prozent, seit Dezember 2015 kletterte der Referenzzinssatz um 450
Basispunkte. 2017 gingen die Zulassungen von Automobilen um 4,6
Prozent zurück. Ein Regierungswechsel bei den in diesem Jahr
anstehenden Wahlen könnte die pro-wirtschaftliche Ausrichtung und die
Einstellung zur NAFTA verändern. Die Unzufriedenheit in der
Bevölkerung zeigt sich nach Einschätzung der Coface-Analysten in
einer "Anti-Establishment-Haltung". "Die Kriminalität steigt weiter -
2017 gab es die meisten Gewalttaten in den letzten zwei Jahrzehnten
-, ebenso die Korruption. Dies erhöht die Chancen für einen
populistischen Kandidaten."

Ein Problem und zugleich eine interne Aufgabe sieht Coface im
Geschäftsumfeld, das es dringend zu verbessern gelte: "Derzeit
behindern die Gewalt im Land und die schwache Judikative
Investitionen." Im "Rule of Law Index 2017/2018" des World Justice
Projects liegt Mexiko auf Platz 92 von 113 Ländern. Dahinter folgen
von den 30 bewerteten lateinamerikanischen Staaten nur noch
Guatemala, Nicaragua, Honduras, Bolivien und Venezuela.

Wirtschaftlich bewegt sich Mexiko aktuell in einem Netzwerk aus
zehn Handelsabkommen mit 45 Ländern und strebt weitere Abkommen an.
Parallel geht es um die Aktualisierung bestehender Verbindungen,
darunter die Beziehung zur EU.

Mehr Infos: www.coface.de



Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus(at)coface.com
www.coface.de

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Datum: 08.03.2018 - 09:42 Uhr
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