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Lehrstunde für Oma Elsa aus „Kummers Kindergeschichten 2“

ID: 1584675

Jana verbrachte, wie jeden Sommer, die Schulferien bei Oma Elsa. Diese lebte auf dem Land, und Jana genoss dort das unbeschwerte Leben. Oma sah alles nicht so eng, und Jana hatte alle Freiheiten, die sie sich vorstellen konnte.


(IINews) - Jana verbrachte, wie jeden Sommer, die Schulferien bei Oma Elsa. Diese lebte auf dem Land, und Jana genoss dort das unbeschwerte Leben. Oma sah alles nicht so eng, und Jana hatte alle Freiheiten, die sie sich vorstellen konnte.
Nachdem das Mädchen eines Montagmorgens genüsslich ihren Joghurt verspeist hatte, wollte sie den leeren Becher entsorgen, so wie sie es auch zu Hause machte. Ihre Mutter achtete peinlich genau darauf, dass der Abfall fein säuberlich getrennt wurde.
Als sie den Deckel des Mülleimers hochhob, glaubte sie nicht, was sie da sah. Sämtlicher Müll kam dort zum Vorschein. Über Kartoffelschalen, Batterien bis hin zu Plastikverpackungen war alles vorhanden. Sie bekam einen Schreck.
„Oma, was ist das denn?“, rief sie. „Warum hast du das alles zusammen in den Eimer geschmissen? Das geht doch nicht!“
„Ach, Kleines, stell dich nicht so an. Kommt doch sowieso alles zusammen auf den Müll. Ist doch völlig egal“, erwiderte sie. „Außerdem mache ich das schon immer so. Ist dir das noch nie aufgefallen?“
„Da habe ich mich vorher auch nicht mit auseinander gesetzt.“
„Und wieso jetzt?“
„Mama achtet, wie du weißt, sehr genau darauf, und nachdem wir auch noch ein Projekt darüber in der Schule hatten, achte auch ich darauf. Pass auf, ich erklär dir das: Die Kartoffelschalen gehören in den Biomüll. Der Joghurtbecher und die Plastikverpackungen müssen auch extra, genau wie die Batterien, entsorgt werden.“
„Das ist mir wirklich zu blöd. Früher haben wir das auch nicht gemacht.“
„Komm schon, Oma, bitte. Müll ist doch nicht gleich Müll. Die leeren Flaschen und das Altpapier bringst du doch auch in die extra dafür aufgestellten Flaschen- und Papiercontainer. Wieso sortierst du nicht den restlichen Müll? Das ist doch wirklich nicht schwer. Erst einmal brauchen wir unterschiedliche Mülleimer. Gelb für Plastikmüll, braun für Bio und grau für Restmüll. Mich wundert sowieso, dass noch nie einer deiner Nachbarn oder die Herren von der Müllabfuhr, die du schon seit Kindesbeinen kennst, etwas gesagt haben.“




„Der Jürgen hat mich zwar mal darauf angesprochen. Habe ihn einfach ignoriert und so getan, als wenn ich es nicht gehört hätte. Er hat dann auch nicht mehr nachgefragt.“
„Du hast doch bestimmt irgendwo die großen Tonnen, die immer von der Müllabfuhr abgeholt werden. Sag schon, wohin hast du die verbannt?“
„Die stehen im Schuppen.“
„Da stehen sie wirklich gut. Oma, gib dir einen Ruck. Ist doch für unsere Umwelt. Wenn alle so denken würden!“, bettelte Jana.
„Also gut. Besorge alles, was du brauchst. Ich werde es versuchen. Versprechen kann ich es aber nicht. Ich bin immer noch der Meinung, Müll ist Müll.“
Das Mädchen grinste sie wie ein Honigkuchenpferd an. Gesagt getan. Sie besorgte kleine Eimer mit den entsprechenden Farben, um sie in den Abstellraum direkt neben der Küche zu stellen. Die großen Tonnen stellte sie seitlich, etwas durch einen Busch verdeckt, an den Hauseingang. Allerdings standen sie so günstig, dass sie der Rentnerin jedes Mal ins Auge fielen, wenn sie aus dem Haus ging. Nun ging kein Weg mehr daran vorbei, diese Dinger zu übersehen bzw. zu ignorieren.
Es war für Jana ein harter Weg, ihre Oma so weit zu bringen, dass sie sich an alles hielt. Sie malte ihr sogar ein Bild und hängte dieses als Wegweiser an den Küchenschrank. Leider hielt sich die alte Dame nicht immer daran. Aber am Ende der Ferien hatte das Mädchen sie so weit, dass sie alles genau befolgte.
Sie war mächtig stolz auf ihre Oma. Sie hatte endlich umgedacht, um nun auch einen kleinen Beitrag zu leisten, der Umwelt zu helfen. Es war zwar nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenn jeder etwas an sich arbeitet und bei seinem eigenen Müll anfängt, ist das schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
© Britta Kummer

Buchbeschreibung:
Wann haben Sie Ihrem Kind das letzte Mal vorgelesen? Bereits in den ersten Jahren eines Kindes wird der Grundstein für Bildung, auch durch Vorlesen, gelegt. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Und nicht nur das. Es verbindet sogar noch, gemeinsam mit dem Nachwuchs zu lesen. Zusammen macht es doch viel mehr Spaß.
Und genau das können Sie mit Kummers Kindergeschichten 2. Hier laden 20 Erzählungen zum Selbst- oder Vorlesen ein. Mal spannend, lustig oder traurig. Hier und da fließt Fantasie oder etwas zum Nachdenken in Form von kleinen Botschaften ein.
Auch wieder mit einer wunderbaren Erzählung vertreten ist die kleine Gastautorin Melissa (6 Jahre). Sie schilderte ihrer Oma Autorin Heidi Dahlsen die Geschichte „Alarm im Dschungel“, die diese dann für sie aufschrieb.
Und als zusätzliches Bonbon gibt es noch interessante Leseproben aus Kinderbüchern, die schon so manches Kinderherz begeistert haben.
Taschenbuch: 136 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (10. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3739238240
ISBN-13: 978-3739238241
Auch als E-Book erhältlich!

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=eTFbDf6w64c&feature=youtu.be&list=LLnrWQi3TGNmRm5EoXRQVqVQ

Neugierig auf „Kummers Kindergeschichten“ geworden? Dann warten die weiteren Geschichten Alarm im Dschungel, Nussolympiade, Teddys Reise, Der kleine rote Traktor, Cherry, Der Schutzengel, Kalli und Irmi, Der Baum, Wer spukt denn da?, Das vergessene Buch, Flori, Kasimir, Hoppel, Kiki, Lilly Wackelzahn, Mucki, Lotte, Sindbad und Winterurlaub auch darauf, von Ihren Kindern oder Enkelkindern gelesen zu werden.

Mehr Infos unter:
http://brittasbuecher.jimdo.com/


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Datum: 27.02.2018 - 08:37 Uhr
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