Neue Seidenstraße: Großes Potential in schwierigem Umfeld / GTAI und DIHK stellen gemeinsame Studie vor
(ots) - Können deutsche Unternehmen von der "Neuen
Seidenstraße" profitieren? Wie stehen ihre Chancen, wenn sie sich an
Ausschreibungen der "Belt an Road Initiative" beteiligen? Wie und wo
können sie erfolgreich sein? In ihrer gemeinsamen Studie "Neue
Seidenstraße - Chinas massives Investitionsprogramm" beantworten
Germany Trade & Invest (GTAI) und der Deutsche Industrie- und
Handelskammertag e.V. (DIHK) auch diese Fragen.
Grundsätzlich ist die chinesische Initiative ein Thema, das für
ganz Deutschland große Bedeutung hat, erklärt Dr. Volker Treier,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK: "Die Belt and Road
Initiative hat weit über Asien hinaus einen Modernisierungsschub
ausgelöst. In nur zehn Jahren werden 90 Prozent des weltweiten
Wachstums außerhalb Europas stattfinden. Eine Beteiligung an
Projekten im Rahmen der Neuen Seidenstraße zwischen Peking, Duisburg,
Jakarta und Dar es Salaam sollte für deutsche Unternehmen kurzfristig
interessant sein. Mittel- bis langfristig rückt dann auch die
Erschließung dieser neu verbundenen Märkte in den Fokus. Durch die
Seidenstrasse wird auch z.B. Zentralasien in den Blickpunkt
westlicher Investoren kommen. Hinzu kommt, dass China den Aufbau
neuer Handelsregime zwischen Asien, Europa und Afrika im Rahmen
dieses Projektes vorantreibt. Es ist wichtig, dass wir uns hier
einbringen - um Regeln für fairen Handel und nachhaltige Standards
auch im Umwelt- und Sozialbereich mitzugestalten. Die deutsche
Wirtschaft ist nahezu auf der ganzen Strecke der Seidenstrasse mit
Auslandshandelskammern (AHKs) vertreten, so dass die Beteiligung
deutscher Unternehmen an Projekten sowie die Mitgestaltung der
Handelsregeln gut gelingen kann."
Bereits jetzt fließen massive Investitionen in die "Neue
Seidenstraße". 900 Milliarden US Dollar sind fest verplant oder
befinden sich bereits in der Umsetzung von Projekten. Vor allem die
Infrastruktur soll auf den geplanten Routen ausgebaut werden. Allein
in Asien werden bis 2030 in diesem Zusammenhang Investitionen in Höhe
von über 26 Billionen US-Dollar unter anderem für den Bau von
Kraftwerken, Pipelines, Straßen, Eisenbahnen oder Häfen benötigt, so
die Asian Development Bank. Eine Chance auch für deutsche
Unternehmen. Allerdings handelt es sich häufig um Vorhaben in Staaten
mit geringer Rechtssicherheit und politischer Stabilität, dafür aber
hohen Risiken, so die Studie.
Dass China mit der "Belt and Road Initiative" vor allem auch
eigene Interessen verfolge, sei weder neu noch ungewöhnlich, meint
Dr. Jürgen Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von Germany Trade
& Invest. Auch die chinesischen Ausschreibungen seien häufig eher
intransparent, ein Erfolg deutscher Unternehmen unwahrscheinlich.
Allerdings: "Wir gehen davon aus, dass Ausschreibungen beispielsweise
der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) transparent und
fair sind. Hinzu kommen Chancen in Zentralasien und dem Nahen Osten,
in denen einige Länder selbst an der Einbeziehung deutscher
Unternehmen Interesse haben. Die Ausschreibungen sind transparenter
und auch die Qualitätsstandards sind dort um einiges höher.
Gleichzeitig muss man ganz klar sagen - der sprichwörtliche lange
Atem ist nötig und die Präsenz vor Ort sehr wichtig."
Die Studie selbst und weitere Informationen finden sie unter
www.gtai.de/seidenstrasse und www.gtai.de/seidenstrasse-projekte
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Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte,
wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und
begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
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Datum: 26.02.2018 - 13:00 Uhr
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