Wechsel der Kirchenleitung: Bezirksapostel Koberstein tritt in den Ruhestand (FOTO)
(ots) -
Mehr als neun Jahre war Bezirksapostel Bernd Koberstein als
Kirchenpräsident für die geistliche Leitung und seelsorgerische
Betreuung von mehr als hunderttausend neuapostolischen Christen
verantwortlich. Am 25. Februar 2018 wird der 65-Jährige in einem
Gottesdienst durch den internationalen Kirchenleiter, Stammapostel
Jean-Luc Schneider, in den Ruhestand verabschiedet. Der Gottesdienst
in der Aula der Hochschule Dieburg beginnt um 10 Uhr und wird in
viele neuapostolische Kirchengemeinden in den Bundesländern Hessen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland live übertragen.
Die kirchliche Amtstätigkeit von Bernd Koberstein begann mit der
Ordination zum Diakon im Jahr 1972. Im Lauf der Jahre diente er den
neuapostolischen Gemeinden und Bezirken als Priester, Evangelist,
Bezirksevangelist und Bischof. Die Aufgabe als Seelsorger verrichtete
Bernd Koberstein zunächst - wie in der Neuapostolischen Kirche üblich
- ehrenamtlich, bis er 2003 in den hauptamtlichen Kirchendienst
gerufen wurde. Zuvor arbeitete der gelernte Diplom-Finanzwirt für die
Hessische Finanzverwaltung, zeitweise in der Oberfinanzdirektion
Frankfurt und als Dozent der Fachhochschule der hessischen
Finanzverwaltung.
Zum Kreis der leitenden Ämter der Neuapostolischen Kirche gehört
Bernd Koberstein (65) seit seiner Ordination im Jahr 2006 zum Apostel
für Südhessen. Drei Jahre später wurde er als Bezirksapostel mit der
Leitung der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland beauftragt
und zugleich in das oberste Entscheidungsgremium der weltweit rund
neun Millionen Mitglieder zählenden Kirche berufen. Zu den von ihm
betreuten Ländern gehören auch Frankreich, Belgien, Luxemburg,
Griechenland, Türkei sowie mehrere westafrikanische Länder wie
Senegal, Mali und Niger.
Bernd Koberstein (65) stammt aus Kassel und lebt heute in Bensheim
(bei Darmstadt). Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Jesus Christus im Mittelpunkt
Neben der Leitungsaufgabe als Kirchenpräsident besuchte
Bezirksapostel Bernd Koberstein regelmäßig die neuapostolischen
Gemeinden seines Bereichs und feierte mit ihnen Gottesdienste. "Es
war mir als Apostel stets ein großes Anliegen, den Sohn Gottes in den
Mittelpunkt zu stellen und die Verbindung der Gläubigen mit ihm zu
festigen. Von Jesus zu lernen ist von unschätzbarem Wert für unser
Leben. Es ist zugleich die beste Vorbereitung auf seine Wiederkunft",
beschreibt Bernd Koberstein einen Kernpunkt seines Dienens. Dabei war
ihm die Nähe zu den Menschen wichtig und er suchte engen Kontakt mit
Gottesdienstbesuchern und Amtsträgern.
Insbesondere engagierte sich der Bezirksapostel für die jungen
Kirchenmitglieder und die musikalische Nachwuchsförderung. Bereits
als Bischof begleitete er den Aufbau eines Jugendorchesters. Auch als
Apostel und Bezirksapostel begleitete er die weitere Entwicklung des
Orchesters und besuchte die Musiker an den Probenwochenenden - trotz
des meist vollen Terminkalenders.
Auch für die Förderung der Kinder setzte er sich besonders ein.
Mit seinem Amtskollegen aus Südafrika, Bezirksapostel Noel E. Barnes,
rief er das Projekt Kids4Africa ins Leben, im Rahmen dessen nahezu
600 Kinder aus Europa und Südafrika auf eine gemeinsame Konzertreise
gingen, um für ein Kinderkrankenhaus in Kapstadt Spenden zu sammeln.
Katechismus und Ökumene
Für die Neuapostolischen Kirche International betreute Bernd
Koberstein unter anderem die Arbeitsgruppe "Glaubensfragen" und er
war bei der Erstellung des Katechismus der Neuapostolischen Kirche
eingebunden. Auch die Weiterentwicklung guter Verbindungen mit
anderen Kirchen und die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen (ACK) gehörten zu Schwerpunkten während seiner
Amtszeit als Bezirksapostel.
Nachfolger aus dem Rheinland
Die Nachfolge des scheidenden Bernd Koberstein übernimmt der
60-jährige Bezirksapostel Rainer Storck. Er leitete seit 2014 die
Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Diese fusionierte bereits zum
Jahreswechsel mit der Neuapostolischen Kirche
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zur Neuapostolischen Kirche
Westdeutschland. Der neue Bereich umfasst mehr als 500 Gemeinden in
den vier Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
und Saarland.
Rainer Storck ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er
stammt aus Kamp-Lintfort und wohnt heute in Rheinberg (Niederrhein).
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Datum: 21.02.2018 - 15:05 Uhr
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