Lookeen Analytics: Data-Mining im Posteingang
Data-Mining auf Email-Kommunikation wird in Zukunft ungeahnte Möglichkeiten bei der Problem- und Chancenerkennung bieten.
(IINews) - Karlsruhe – Wie können drohende Krisen in Unternehmen rechtzeitig erkannt werden? Dieser Frage gingen amerikanische Networking-Wissenschaftler anhand der historischen Unternehmenspleite des Energieriesen Enron nach. Dazu wandten sie moderne Data-Mining-Methoden auf den Email-Verkehr des Unternehmens an. Sie konnten zeigen, dass bestimmte Muster in der Kommunikation durchaus Rückschlüsse auf das Desaster zulassen. Data-Mining auf Email-Kommunikation wird in Zukunft ungeahnte Möglichkeiten bei der Problem- und Chancenerkennung bieten. „Lookeen Analytics“, das in der neusten Version des Suchtools Lookeen 2010 integriert ist, bietet Data-Mining nun auch für den eigenen Posteingang.
Data-Mining erlebt in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg, der Trend ist mittlerweile von den Konzernen beim Mittelstand angekommen. Gerade in Zeiten der Krise versprechen moderne Mining-Methoden Hinweise auf das dringend benötigte Optimierungspotential eines Unternehmens etwa im Konsumverhalten der Kunden oder in der Leistungsbewertung der Mitarbeiter. Als Quelle werden Kennzahlen aller Colour herangezogen. Einen bisher meist vernachlässigten Faktor ließen die herkömmlichen Data-Mining-Systeme aber jahrelang außen vor: Die Kommunikation.
Die Kommunikationswelt erfuhr in den vergangenen Jahrzehnten einen deutlichen Wandel. Allen voran die E-Mail. Aufgrund ihrer einheitlichen Verbreitung, ihrer etablierten Rechtssicherheit und ihrer Dynamik ist sie das meist genutzte Kommunikationsmedium im privaten und geschäftlichen Umfeld. Die E-Mail bietet gegenüber Konkurrenten wie Social Media oder Instant Messaging den Vorteil, dass Sie bequem aufbewahrt werden kann, portierbar ist und sich dank Exchange Server & Co mittlerweile zu einer dezentralisierten Informationsquelle entwickelt hat. Im Durchschnitt umfasst das elektronische Postfach eines deutschen Büromitarbeiters ca. 4.700 E-Mails (Absolit® Consulting).
Um Rückschlüsse zwischen dem Kommunikationsverhalten und entscheidenden Erfolgsparametern ziehen zu können, haben die beiden IT- und Networking-Spezialisten, Ben Collingsworth und Ronaldo Menezes des Florida Institute of Technology, das „Enron Data Set“ zu Analysezwecken hinzugezogen.
Der US Energiekonzern Enron katapultierte sich kurz nach der Jahrtausendwende binnen weniger Jahre zum größten Gaslieferanten der USA und Großbritannien, um dann durch den bis dahin größten Betrugsfall medienwirksam in den Konkurs zugehen.
Neben zahlreichen verzweifelten Anlegern hinterließ Enron einen wahren Datenschatz: Kurze Zeit später veröffentlichte die US-Finanzbehörde einen bereinigten Datensatz der Unternehmens-Emails des gehobenen Enron-Managements. Der 6GB schwere Datensatz umfasst mehr als eine halbe Millionen E-Mails und steht Instituten und Unternehmen zu wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung.
Die beiden Forscher fanden heraus, dass die Veränderung der sozialen Netzwerkstruktur eine starke Korrelation zu Ereignissen in den Unternehmen aufweist. So stieg beispielsweise die Zahl der Nachrichten in E-Mail-Cliquen (Personen, die jeweils im direkten Kontakt miteinander stehen) einige Monate vor dem Kollaps Enrons im Dezember 2001 schlagartig von 100 auf rund 800 an. Die Forscher erklären diesen Umstand damit, dass Mitarbeiter in anhaltenden Stresssituationen aufhören, ihre Informationen breit zu streuen und sich verstärkt an ihnen vertraute Personen wenden. Im Internet werden dem Interessierten zahlreiche Werkzeuge angeboten, um im Enron-Dataset eigene Detektivarbeit zu betreiben.
Mit dem Release Suchprogramms Lookeen 2010 geht das Karlsruher Unternehmen Axonic nun einen Schritt weiter: Mit „Lookeen Analytics“ kann der Benutzer nun sein eigenes E-Mail-Nutzungsverhalten analysieren. Der Nutzer kann hier jede beliebige Anfrage an seinen E-Mail-Datenbestand stellen und bekommt die Ergebnisse dann zusammengefasst grafisch dargestellt. Da Lookeen nicht nur E-Mails sondern alle gängigen Dateiformate indizieren kann, ist dem Benutzer keine Grenze gesetzt, welche Informationen er sich anhand intelligenter Suchparameter herausfiltern lassen kann.
Lookeen 2010 ist für die schnelle Suche in MS-Outlookdaten ausgelegt und kann außerdem für Exchange Server, Public Folder und freigegebenen Netzwerkressourcen eingesetzt werden. Darüber hinaus wurde das Tool in der Version 2010 um viele weitere Funktionen, wie z.B. einer Vorschau der Suchergebnisse im Outlookformat und ein Highlighting der Suchabfragen, erweitert.
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Axonic Informationssysteme GmbH ist ein junges Unternehmen mit Fokus auf Informations-, Kommunikations- und Erkennungstechnologien. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Karlsruhe und wurde 2003 von Martin Welker gegründet. Axonic forscht und entwickelt seit mehreren Jahren intensiv im Bereich „Communication Intelligence“ - der zielgerichteten Analyse und Darstellung von Kommunikationen.
Peter Oehler
E-Mail: oehler(at)axonic.net
Axonic Informationssysteme GmbH
Kaiserstraße 109
76133 Karlsruhe
Deutschland
Datum: 01.02.2010 - 15:57 Uhr
Sprache: Deutsch
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