Fakten-Check: Die Robos und der Markt-Crash?
(ots) -
- Entwicklung der Kapitalmärkte sorgt diese Woche für Schlagzeilen
- Was an den häufigsten Aussagen dran ist, analysiert Dr. Anselm
Hüwe, Senior Analyst bei quirion
Die Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte sorgt derzeit
für viele Schlagzeilen. Die Robos hätten einen Crash ausgelöst,
manchmal ist vom Absturz und von der Rache der Maschinen die Rede.
Doch was ist dran an den Aussagen, wie bewerten Kapitalmarktexperten
die Entwicklung des DAX und die Folgen für digitale
Geldanlageangebote wie quirion? Dr. Anselm Hüwe, Senior Analyst von
quirion, hat die wichtigsten Punkte unter die Lupe genommen und
kommentiert:
1. Aussage: Es gab den größten Kurssturz aller Zeiten.
Zu lesen war u.a., dass der Kurseinbruch um 1.000 Punkte der
größte Sturz in der Geschichte des Dow Jones sei. Formell ist das
korrekt, Wertbewegungen sollten jedoch generell in Prozent betrachtet
werden. Es macht einen großen Unterschied, ob der Dow Jones vom
aktuellen Niveau von über 20.000 Punkten 1.000 Punkte verliert, oder
ob dies - wie 1987 geschehen - auf einem Niveau von 2.700 Punkten
passiert. Die weltweiten Aktienmärkte haben dieser Tage in der Spitze
8 Prozent verloren, das ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist
eher, dass es in den letzten Jahren stetig und mit nur geringen
Einbrüchen aufwärts ging. Diese Zahlen zeigen, wie ungeeignet eine
Kursrutschangabe in Punkten ist.
2. Aussage: Robo Advisor würden zu einem Markt-Crash führen.
Fast schon ein Kompliment für Robo Advisor. Selbst in Summe sind
Robos (noch) zu klein, um den Markt maßgeblich zu beeinflussen. Von
138 Billionen (!) US-Dollar an weltweit verwalteten Geldern entfallen
derzeit 226 Milliarden US-Dollar auf Robos. Das sind gerade einmal
0,16 Prozent. Zudem nutzen Robos oft Algorithmen, die im Gegensatz zu
aktiven Fonds selten Transaktionen auslösen. quirion hat, von
üblichen Entnahmen und Aufstockungen abgesehen, aktuell gar nicht
gehandelt. Der zugrundeliegende Algorithmus und die ähnlich
aufgesetzten Algorithmen US-amerikanischer Robos haben mit den
Marktbewegungen nichts zu tun. Sollten die Kurse weiter fallen, wird
quirion im Rahmen des systematischen Rebalancings Aktien kaufen und
die günstigen Einstiegskurse antizyklisch nutzen. Das wird - wenn
überhaupt - die Kurse stabilisieren statt sie zu schwächen. Damit
setzt sich quirion von anderen Robo Advisors ab, die tatsächlich
prozyklisch nach Kursstürzen verkaufen müssen, wenn sie ihren Kunden
Verlustbegrenzungen versprochen haben.
3. Aussage: Anleger, die Robo Advisor nutzen, müssen sich Sorgen
machen.
"Wer sich vor zwei Wochen keine Sorgen gemacht hat, muss es jetzt
auch nicht. Und wer sich jetzt Sorgen macht, hat eine zu hohe
Aktienquote", kommentiert Dr. Hüwe. "Die meisten Anleger sind
langfristig orientiert - da fallen derartige Bewegungen ohnehin kaum
ins Gewicht." Zudem bietet quirion auch defensive Strategien an, die
von den Kursbewegungen größtenteils verschont wurden und die mit
einem Kursrückgang von lediglich 0,47 Prozent seit Jahresbeginn fast
unverändert geblieben sind. "Sollten Anleger angesichts der jüngsten
Kursentwicklungen doch unruhig werden, ist eine etwas defensivere
Strategie für sie gegebenenfalls besser geeignet", so Hüwe weiter.
4. Aussage: Wenn die Märkte sinken, laufen die Kunden den Robos
davon.
Das kann quirion in keiner Weise bestätigen. Es gab Entnahmen und
Aufstockungen im üblichen Rahmen. Einige Kunden nutzen die
Gelegenheit für Aufstockungen - und Neukunden hat quirion unverändert
weiterhin gewonnen.
5. Aussage: Einige Robo Advisor in den USA hatten wegen des Crashs
technische Probleme.
Die Probleme, die tatsächlich auftraten, waren minimal: Die
Homepage bei amerikanischen Robos fiel für eine halbe Stunde aus,
nicht aber die Handels-Algorithmen. In Deutschland gab es gar keine
Probleme.
6. Aussage: Kurzfristige Risikomanagement-Strategien
funktionieren.
Was die letzten Tage indes sehr deutlich gezeigt haben, ist, dass
Risikomanagement-Strategien, wie sie einige Robos einsetzen, nicht
immer halten, was sie versprechen. Die Kurse fielen so rasch, dass
kaum rechtzeitig reagiert werden konnte. Risikomanagement-Ansätze
können einen Kurssturz nicht vorhersehen, sondern erst reagieren
(verkaufen), wenn es eigentlich schon zu spät ist. Solche Strategien
können also wertvolle Rendite kosten - das sollte jedem Anleger
bewusst sein.
Über quirion:
quirion ist einer der führenden Robo Advisor in Deutschland und
eine Niederlassung der Quirin Privatbank AG. quirion ermöglicht eine
clevere, günstige und bequeme Vermögensanlage im Internet. Schon ab
10.000 Euro können Anleger von den Vorteilen der Honorarberatung -
Unabhängigkeit, Transparenz und Einsatz kostengünstiger, effizienter
Anlageprodukte - profitieren. Gegründet wurde quirion im November
2013 von Karl Matthäus Schmidt, dem Vorstandsvorsitzenden der Quirin
Privatbank AG, und Anna Voronina. Schmidt gilt in der Branche als
Vorreiter und Querdenker: Vor quirion revolutionierte er bereits
zweimal den Bankenmarkt - mit der Gründung des ersten Onlinebrokers,
Cortal Consors, und der Gründung der ersten Honorarberaterbank
Deutschlands, der Quirin Privatbank AG.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Janine Pentzold
Unternehmenskommunikation
Quirin Privatbank AG
Kurfürstendamm 119
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Telefon: +49 (0)30 89021-336
E-Mail: janine.pentzold(at)quirinprivatbank.de
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Datum: 09.02.2018 - 15:04 Uhr
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