Kampf gegen Arzneimittelfälschungen: Apotheken setzen "securPharm" ab 1. April um (FOTO)
(ots) -
Der Kampf gegen gefälschte Arzneimittel, die Kriminelle in die
legale Lieferkette vom Hersteller über den Großhandel bis hin zur
Apotheke einzuschleusen versuchen, geht ab 1. April 2018 in eine neue
Phase. Dieser Tag ist ein weiterer Meilenstein für die Einrichtung
des Fälschungsschutzsystems "securPharm": Bis dahin sollen die mehr
als 19.000 Apotheken in Deutschland von ihren Softwarehäusern über
notwendige Hardware-Anpassungen und Software-Aktualisierungen
informiert sein - und den Zeitplan für die Umsetzung im laufenden
Jahr festlegen. Ab dem 1. April 2018 können alle Apotheken ihren
Zugang zum securPharm-System beantragen. Dazu müssen sie sich bei der
Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) mithilfe des
N-Ident-Verfahrens legitimieren lassen und erhalten dann ihr
elektronisches Zertifikat (N-ID), welches eine Grundvoraussetzung für
die Anbindung darstellt. Das teilt die ABDA - Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände heute - genau ein Jahr vor Inkrafttreten
der europäischen Fälschungsschutzrichtlinie - mit. Denn ab 9. Februar
2019 dürfen nur noch rezeptpflichtige Arzneimittel in Verkehr
gebracht werden, die eine Echtheitsprüfung mit zwei
Sicherheitsmerkmalen - Erstöffnungsverschluss und DataMatrix-Code -
erfolgreich bestanden haben. Bundesweit haben seit 2013 schon fast
400 Apotheken erfolgreich am Testbetrieb von "securPharm"
teilgenommen.
"Die Apotheken werden bestens vorbereitet sein, um ihre Patienten
auch weiterhin mit allen notwendigen Arzneimitteln zu versorgen, wenn
die Fälschungsschutzrichtlinie Anfang nächsten Jahres in Kraft
tritt", sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, ABDA-Vorstandsmitglied und
securPharm-Verantwortlicher. "Wir können jetzt sukzessive von der
Vorbereitungs- in die Einrichtungsphase übergehen. Die Apotheken
haben ausreichend Zeit, um sich vor dem Beginn des Scharfschaltens
von ''securPharm'' am 9. Februar 2019 mit den neuen
Sicherheitsprüfungen und geänderten Arbeitsprozessen vertraut zu
machen. Mit dem System erhöhen die Apotheker die
Arzneimittelsicherheit für ihre Patienten noch einmal deutlich."
Hubmann weiter: "Beim Aufbau des europäischen Fälschungsschutzsystems
kümmern wir uns in Deutschland zusätzlich um einen besonderen Schutz
sensibler Daten. Mit je einem Server für die Industrieunternehmen und
die Apotheken werden die Daten für die notwendigen Prüfprozesse nur
anonymisiert ausgetauscht. Erst wenn ein konkreter Fälschungsverdacht
auftaucht, werden die entsprechenden Daten deanonymisiert gebündelt
und zur Aufklärung weitergeleitet."
Weitere Informationen unter www.abda.de und www.securpharm.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse(at)abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004-137, c.splett(at)abda.de
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Datum: 09.02.2018 - 09:45 Uhr
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