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Von A bis Z - was Autofahrer jetztüber das neue Testverfahren WLTP wissen müssen: Mercedes Benz gibt Einblicke in die neuen Prüfverfahren für Abgas und Verbrauch (AUDIO)

ID: 1576045


(ots) -
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Seit September letzten Jahres gelten in der EU strengere Vorgaben
für Tests von Kraftfahrzeugemissionen. Neue oder überarbeitete
Modelle durchlaufen seitdem Laboruntersuchungen nach dem weltweit
harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte
Nutzfahrzeuge, "Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure",
kurz WLTP. Zusätzlich werden bei neuen Fahrzeugen, die zum Beispiel
einen neuen Motor bekommen, bevor sie für den Straßenverkehr
zugelassen werden, die Abgase nicht nur auf dem Prüfstand, sondern
auch im realen Straßenverkehr gemessen. Doch obwohl die neuen
Prüfverfahren seit jetzt fünf Monaten gelten, kennen sich die
wenigsten Verbraucher bei diesem Thema aus. Wir haben deshalb die
Mercedes-Benz Ingenieure Christoph Höhmann und Jens Franz gebeten,
uns von A bis Z alles genau zu erklären:

Sprecher: A wie Abgasmessung

O-Ton

Für alle Hersteller gilt: Alle neuen Fahrzeuge einer neuen
Modellreihe erhalten von der Genehmigungsbehörde nur noch dann eine
Typgenehmigung, wenn sie die Einhaltung der Emissionsgrenzen auf dem
Rollenprüfstand nach dem deutlich strengeren Messverfahren WLTP,
statt wie bisher nach dem NEFZ-Verfahren, erfüllen. Außerdem wird das
Abgasverhalten nun auch auf der Straße gemessen, mit dem sogenannten
Real Driving Emissions-Test. (0''24)

Sprecher: B wie Bedingungen

O-Ton

Der Gesetzgeber hat die Aufgabe, gleiche Bedingungen für alle
Anbieter herzustellen, er bestimmt die Spielregeln, die von allen
Marktteilnehmern einzuhalten sind. Durch diese Vorgaben in einem
Labortest können Kunden Verbrauch und Emissionen unterschiedlicher
Fahrzeuge und Hersteller später direkt miteinander vergleichen.
(0''15)

Sprecher: C wie CO2-Durchschnittswert





O-Ton

Der CO2-Austoß von Neuwagen soll nach einem Vorschlag der
EU-Kommission vom letzten November von 2020 bis 2025 um 15 Prozent,
bis 2030 sogar bis zu 30 Prozent verringert werden. Für 2020 gilt
noch ein fest definiertes Ziel von 95-Gramm-CO2 je Kilometer für alle
neu zugelassenen Fahrzeuge. Diese Werte sind alle nach dem bisher
gültigen Testverfahren NEFZ festgelegt worden. Die Einführung des
WLTP ist mit einer Währungsreform vergleichbar. D.h. die CO2-Werte
fallen künftig höher aus, obwohl sich die Effizienz der Fahrzeuge
kontinuierlich verbessert. Im Durchschnitt steigen die Werte um 22 %.
Deshalb werden auch die Ziele auf das neue - strengere -
Messverfahren umgerechnet. (0''45)

Sprecher: E wie EU

O-Ton

Seit dem 1. September 2017 gilt in der gesamten Europäischen Union
für die Typprüfung von Abgasen und Verbräuchen die Schadstoffnorm
Euro 6 in Verbindung mit dem neuen Messverfahren WLTP. Wie der Name
schon verrät - "Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure",
also "weltweit harmonisiertes Testverfahren für leichte Fahrzeuge" -
soll der Prüfzyklus in unterschiedlichen Regionen zukünftig
eingeführt werden. Indien, Japan und Südkorea wollen mit der
Einführung von WLTP bald folgen bzw. haben die Einführung bereits
beschlossen. Die Europäische Union übernimmt weltweit eine
Vorreiterrolle, da in Europa anders als zum Beispiel in Japan der
WLTP direkt auch für Verbrauchstests anzuwenden ist. (0''40)

Sprecher: I wie Informationen

O-Ton

Der Kunde eines Neufahrzeuges ist vor dem Kauf über den
CO2-Ausstoß bzw. Kraftstoffverbrauch zu informieren. Hierfür müssen
die offiziellen Werte verwendet werden, die auch in den
Fahrzeugdokumenten zu finden sind. Außerdem darf für den Kunden keine
Verwechselungsgefahr bei den Angaben bestehen. In allen Staaten der
EU gibt es unterschiedliche Vorschriften, wie genau die Kennzeichnung
am Fahrzeug zu gestalten ist. In Deutschland sind noch bis mindestens
Ende August 2018 die Werte nach dem alten Testverfahren NEFZ
anzugeben. Dies gilt auch, wenn die Fahrzeuge schon nach dem neuen
Verfahren WLTP getestet wurden. Frühestens zum 1. September 2018
werden WLTP-Werte in Deutschland auch am Fahrzeug und in der Werbung
anzuzeigen sein. (0''40)

Sprecher: M wie Messung

O-Ton

In dem neuen Testverfahren WLTP werden im Labor Verbrauchs- bzw.
CO2-Werte ermittelt und die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte der
Norm Euro 6 überprüft. Bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen werden auch
der Stromverbrauch bzw. die elektrische Reichweite ermittelt. 30
Minuten verbringt ein Testfahrzeug beim WLTP auf dem Prüfstand, rund
zehn Minuten länger als beim NEFZ bisher. Das Testverfahren ist
insgesamt deutlich anspruchsvoller - sowohl das Fahrprofil als auch
die Anforderungen insgesamt. Die Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten
für Stickoxide und die Partikelanzahl wird bei Fahrzeugen der
neuesten Abgasstufe Euro 6d-TEMP mit Umrechnungsfaktoren auch in
Straßentests überprüft. Dazu gibt''s eine eigene Testprozedur, den
Real Driving Emissions-Test (RDE). (0''45)

Sprecher: N wie "Neuer Europäischer Fahrzyklus"

O-Ton

Nach einem Vierteljahrhundert löst das neue Messverfahren für
Schadstoffe und Verbrauchswerte, der WLTP, den bisherigen
NEFZ-Prüfzyklus sukzessive ab. Das alte Verfahren stand seit Jahren
in der Kritik, weil dieses Messverfahren den realen Fahrbetrieb nur
unzureichend abbildet. Deshalb weichen die offiziellen
Herstellerangaben von den realen Verbrauchsdaten bei Kunden ab. Bis
Ende 2020 werden allerdings parallel zu den WLTP-Werten noch Werte
nach dem alten Messverfahren ermittelt. Die NEFZ-Werte werden bis
dahin noch für die Flottenzielüberprüfung benötigt, aber zunächst
auch noch für die Berechnung der Kfz-Steuer oder die
Kundeninformation. (0''35)

Sprecher: P wie Prüfverfahren

O-Ton

Dem WLTP-Testverfahren liegen Nutzungsdaten realer Autofahrten
zugrunde. Das Prüfverfahren hat einerseits ein neues, deutlich
dynamischeres Fahrprofil mit höheren Geschwindigkeiten. Andererseits
sind sehr viele Randbedingungen für die Messung verschärft worden.
Zusätzlich werden weitere Einflussgrößen berücksichtigt. Neu ist zum
Beispiel, dass beim neuen Prüfverfahren der Einfluss von
Sonderausstattungen auf den Kraftstoffverbrauch mitberücksichtigt
wird. So fließt zum Beispiel das Extra-Gewicht durch ein Schiebedach
mit ein. (0''25)

Sprecher: R wie RDE

O-Ton

RDE steht für "Real Driving Emissions". Dieses Verfahren ergänzt
den WLTP. Damit werden die Emissionswerte bei einer Fahrt unter
realen Bedingungen auf der Straße überprüft. Die zulässigen
Umgebungsbedingungen decken ein sehr breites Anwendungsfeld ab und
sind vom Gesetzgeber festgelegt. Bei einem RDE-Test fährt ein Prüfer
mit einem Fahrzeug, welches mit einem portablen Messsystem
ausgerüstet ist, eine beliebige im Vorfeld festgelegte Route. Diese
muss die erwähnten Randbedingungen einhalten, so gibt es genaue
Vorgaben, was zum Beispiel die Geschwindigkeit oder Autobahnanteil
angeht. Bei RDE-Tests im Rahmen der Emissionsstufe Euro 6d-TEMP wird
die Einhaltung von Stickoxid-Grenzwerten und Limits in der
Partikelanzahl mit Umrechnungsfaktoren geprüft. Extreme
Umgebungsbedingungen, wie die Fahrt bei Minustemperaturen, werden
gesondert ausgewertet. (0''50)

Sprecher: V wie Verbraucher

O-Ton

Das neue Verfahren WLTP ist um einiges strenger als das bisherige
Verfahren NEFZ. So werden die Verbrauchswerte deutlich
realitätsnäher. Die Differenz zwischen den offiziellen Angaben und
den Kundenverbrauchswerten wird sich deutlich verkleinern. Gleichwohl
kann es sein, dass die Herstellerangaben und der tatsächliche
Verbrauch nicht vollständig übereinstimmen, da der persönliche
Fahrstil, das Streckenprofil, die tagesaktuellen Umgebungsbedingungen
oder die Beladung einen sehr großen Einfluss auf den Verbrauch haben.
(0''27) Sprecher: Z wie Zyklus

O-Ton

Der WLTP hat ein komplett neues Fahrprofil, das aus realen
Fahrdaten abgeleitet wurde. Dieses ist deutlich dynamischer als das
Fahrprofil nach NEFZ, das heißt, die Beschleunigungen sind größer und
wechseln häufiger. Der Zyklus dauert außerdem länger und hat höhere
Maximal- und Durchschnittsgeschwindigkeiten als der NEFZ. (0''15)

Abmoderation:

Informationen zum neuen Abgas-Prüfverfahren WLTP von den
Mercedes-Benz Ingenieuren Christoph Höhmann und Jens Franz.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Mercedes-Benz, René Olma, 0711 17 93314
Mercedes-Benz, Karin Buchmann, 0711 17 58317
all4radio, Hermann Orgeldinger, Louisa Neubauer, 0711 3277759 0

Original-Content von: Mercedes-Benz, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 01.02.2018 - 09:30 Uhr
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