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Das Erste / ARD-Dokumentation belegt: Anti-Doping-Kontrollsystem hat Lücken / Zweiteilige Doku "Geheimsache Doping" heute um 22:45 Uhr im Ersten

ID: 1574687


(ots) - Das weltweite Anti-Doping-Kontrollsystem ist nicht
sicher und offenbar manipulierbar. Bei den Recherchen für die
Dokumentation "Geheimsache Doping" (MDR/ARD), die am Montag ab 22:45
Uhr in zwei Teilen im Ersten ausgestrahlt wird, werden die bisher als
absolut sicher geltenden Dopingkontrollbehälter einer eingehenden
Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis: Die von der
Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zugelassenen Gefäße können von
unberechtigten Personen geöffnet und wieder verschlossen werden -
ohne, dass dabei Spuren hinterlassen werden. Somit ist ein Betrug,
beispielsweise durch einen Austausch der Urinproben, möglich.
Unmittelbar vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang ist
diese Erkenntnis des zweiten Dokumentations-Teils des Teams um den
ARD-Doping-Experten Hajo Seppelt äußerst brisant.

Bereits das Fazit des ersten Teils ist für den Weltsport
alarmierend: Schon für die Sommerspiele 2008 in Peking und 2012 in
London soll es demnach staatlich organisiertes Doping in Russland
gegeben haben. Darauf weisen die Aussagen des Kronzeugen für
russisches Staatsdoping, Grigori Rodschenkow, im ARD-Interview hin.
Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors wird von
Russland mit internationalem Haftbefehl gesucht und ist im
Zeugenschutzprogramm der US-Behörden untergetaucht.

Rodschenkow bestätigt zunächst den Inhalt eines Geheimpapiers,
welches ARD-Doping-Experte Hajo Seppelt zugespielt wurde. Die
Doping-Pläne 2008 wurden für die alltägliche Anwendung unter
Federführung des Moskauer Anti-Doping-Zentrums entwickelt. In den
Unterlagen dazu heißt es: "Vor Dopingtests geschützt durch
umfassenden Urinaustausch... Ersatz-Urin kam von anderen Sportlern
oder vom Trainer." Für 2012 ist beispielsweise notiert: "Anabolika
wurden mit Whisky... oder Wermut... versetzt, so dass sie sich im




Körper schneller auflösen... In Serie wurden neuartige Peptidhormone
gespritzt. Sportler waren verpflichtet, sauberen eingefrorenen
Ersatz-Urin rund um die Uhr jeden Tag bereitzuhalten."

Für 2014 in Sotschi, sagt Rodschenkow, wurde das Staatsdoping dann
zur Perfektion gebracht. Inklusive Austausch von Urinproben für
Russlands Medaillenhoffnungen - laut Rodschenkow vom
Inlandsgeheimdienst FSB organisiert. Nachdem der Betrug von Sotschi
durch ein Rodschenkow-Interview vom Mai 2016 aufgeflogen war,
kündigte Bach an: "Kein russischer Athlet kann an den Olympischen
Spielen in Rio 2016 teilnehmen - es sei denn: er oder sie erfüllt
einige sehr strenge Kriterien." Eines davon: In Rio sollten nur
Sportler starten dürfen, die unabhängig auf Doping getestet worden
waren. Heißt vor allem: nicht von russischen Kontrolleuren. Nun liegt
dem ARD-Doping-Experten Seppelt ein USB-Stick mit interner
Kommunikation zwischen dem IOC und den Sommersport-Verbänden vor: mit
Statistiken, E-Mails, Briefen, auch direkt an den IOC-Präsidenten
Bach. Immer wieder ist zu lesen: Es mangelt an Information, Details
und Teststatistiken fehlen, es wurde nicht getestet. Dies weckt
Zweifel, ob man es mit den öffentlich verkündeten, strengen
Zulassungskriterien wirklich so genau genommen hat.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: "Mit unseren Dokumentationen
zu Doping und Sportpolitik haben wir in der Vergangenheit mehrfach
sportpolitische Lawinen ausgelöst. Auch diesmal haben sich die
Recherchen gelohnt - es ist ein hervorragendes Hintergrundstück mit
bemerkenswerten Neuigkeiten. Aufgrund der Brisanz und der aktuellen
Entwicklung haben wir uns entschlossen, beide Themenkomplexe heute
Abend im Rahmen einer Doppelfolge auszustrahlen."

Die Sendezeit im Ersten:
Montag, 29. Januar 2018
22:45-23:50 Uhr
Geheimsache Doping
Das Olympiakomplott
Zweiteilige Dokumentation von Grit Hartmann, Jürgen Kleinschnittger
und Hajo Seppelt

Um 23.50 Uhr folgt "Geschichte im Ersten: Todeszug in die
Freiheit". Die Dokumentation "Story im Ersten: Der Pflegeaufstand"
entfällt.



Pressekontakt:
Swantje Lemenkühler, ARD-Koordination Sport
Tel.: 089/5900-23780, E-Mail: swantje.lemenkuehler(at)DasErste.de

Sebastian Henne, MDR Presse und Information
Tel.: 0341/300-6376, E-Mail: sebastian.henne(at)mdr.d

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.01.2018 - 13:01 Uhr
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