Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Klonen
(ots) - Dolly, das Klonschaf, machte vor 22 Jahren den
Anfang. Viele andere Klone folgten: Hunde, Mäuse, Schweine, Kühe.
Warum also nicht auch Affen?
Während die Verbraucher hierzulande genmanipulierte Lebensmittel
mit guten Gründen mehrheitlich ablehnen, feiert das Regime in Peking
Zhong Zhong und Hua Hua, die ersten geklonten Primaten. Süß sehen
sie auf den Fotos aus, die kleinen Langschwanzmakaken. Das soll
nicht darüber hinweg täuschen, dass sie geboren wurden, um zu leiden:
Der Bedarf an möglichst menschenähnlichen Versuchstieren dient in
China als Begründung für die Forschung.
Befürworter rechtfertigen Tierversuche damit, dass sie
menschliches Leid verhindern. Im Klartext: Der Zweck heiligt die
Mittel. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass
Diktatoren mit dem Argument auch das Klonen von Menschen begründen
können. Nach der Geburt von Zhong Zhong und Hua Hua dürfte es an
der technischen Realisierbarkeit kaum noch Zweifel geben. Verhindern
könnte dies nur eine internationale Allianz. Doch der Weg dahin ist
weiter denn je.
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Datum: 25.01.2018 - 21:00 Uhr
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