Forschungsprojekt gestartet: Erhöht die Luftverschmutzung das Alzheimer-Risiko?
(ots) - Über 100 Jahre Alzheimer-Forschung, doch die
Ursachen der häufigsten Form aller Demenzerkrankungen sind weiterhin
unklar. Aktuelle Beobachtungsstudien zeigen jetzt, dass Menschen, die
in der Nähe von vielbefahrenen Straßen leben, ein erhöhtes Risiko für
kognitive Einschränkungen haben. Dr. Roel Schins vom IUF -
Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf will
nun gemeinsam mit seinem niederländischen Projektpartner Prof. Dr.
Flemming Cassee (RIVM Bilthoven/NL) herausfinden, ob eine schlechte
Luftqualität in der Nähe von vielbefahrenen Straßen die Entwicklung
der Alzheimer-Krankheit beeinflussen kann.
Gefördert wird das deutsch-niederländische Forschungsprojekt bis
Ende 2019 von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V.
(AFI) mit 48.157 Euro. Der AFI-Kooperationspartner Alzheimer
Nederland unterstützt das Forschungsvorhaben mit weiteren 48.140
Euro.
"Sollte eine schlechte Luftqualität tatsächlich den
Krankheitsprozess auslösen oder beschleunigen, könnte der Gesetzgeber
eingreifen", sagt Dr. Roel Schins. "Deshalb wollen wir herausfinden,
welche Bestandteile der verkehrsbedingten Luftverschmutzung zu
möglichen kognitiven Beeinträchtigungen führen können."
Dr. Roel Schins möchte mit einem Mausmodell erforschen, ob es
einen kausalen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und einem
erhöhten Alzheimer-Risiko gibt. Dazu werden die Auswirkungen
unterschiedlicher Bestandteile der Außenluft an einer vielbefahrenen
Straße auf das Nagerhirn im Vergleich zu sauberer Luft untersucht. So
könnte festgestellt werden, ob die Feinstaubpartikel oder eher
gasförmige Bestandteile besonders schädlich sind.
Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI zehn neue Forschungsprojekte mit insgesamt 798.357 Euro
unterstützen. Insgesamt konnten bislang 230 Forschungsaktivitäten von
engagierten Wissenschaftlern mit über 9,2 Millionen Euro finanziert
werden.
Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen
Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität
Leipzig) zusammen mit den Beiräten der internationalen
Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den Niederlanden und
Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen Fachleuten
im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen
Grundlagen-, Ursachen-, Diagnose-, Präventions- und
Wirkstoffforschung an den Hochschulstandorten Bonn, Coburg,
Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Saarbrücken und Ulm.
Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:
http://ots.de/Vx0Fx
Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/wjP4k
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über
9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und
Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.
Über das IUF
Das IUF - Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung
untersucht, durch welche molekularen Mechanismen Partikel, Strahlung
und ausgewählte Umweltchemikalien die menschliche Gesundheit
schädigen. Die vier Hauptarbeitsrichtungen sind umweltinduzierte
kardiopulmonale Alterung, Hautalterung, Störungen des Nerven- und
Immunsystems. Durch die Entwicklung neuartiger Modellsysteme arbeitet
das IUF daran, die Risikoabschätzung zu verbessern und neue
Strategien zur Prävention / Therapie umweltinduzierter
Gesundheitsschädigungen zu entwickeln.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.iuf-duesseldorf.de.
Das IUF gehört der Leibniz-Gemeinschaft an:
www.leibniz-gemeinschaft.de.
Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
presse(at)alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse
IUF - Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung gGmbH
Christiane Klasen
Auf''m Hennekamp 50
40225 Düsseldorf
0211 - 33 89 216
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Datum: 24.01.2018 - 11:31 Uhr
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