Zahl des Monats Januar 2018: 955
(ots) - Generika sichern den Löwenanteil der
Arzneimittelversorgung der deutschen Bevölkerung: Pro Minute gehen
955 Packungen generischer Arzneimittel über die Theke der Apotheken:
über 500 Millionen Packungen pro Jahr!
- 77 % der GKV-Versorgung mit verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln wird von Generikaunternehmen sichergestellt.
- Generika verursachen dabei nur 10 % der Arzneimittelkosten für
das Gesundheitswesen.
- Die Preise für diese Arzneimittel sinken immer weiter:
Durchschnittlich bekommen Generikaunternehmen aktuell pro
Patient weniger als 7 Cent pro Behandlungstag.
Innovation: Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen
bedeutet das auch, eine sichere Versorgung für alle zur Verfügung zu
stellen. Bei vielen Erkrankungen sind generische Wirkstoffe der
Goldstandard der Therapie.
Besorgniserregend ist, dass Krankenkassen und Politik gerade bei
dieser wichtigen Säule der Versorgung den Druck konstant erhöhen.
Immer mehr Verfahren zu Festbeträgen, ein weiterer Anstieg bei der
Anzahl der Rabattverträge und das Einkaufsverhalten von Kliniken und
Krankenkassen führen zu einem immer härteren Wettbewerb, an dem immer
mehr Unternehmen nicht mehr teilnehmen können.
Die Ausdünnung des Marktes hat vor allem negative Folgen für die
Sicherstellung der Arzneimittelversorgung für Patienten.
Lieferengpässe erfordern ein entschiedenes Handeln der Politik und
aller Beteiligten. Der Bundesrat, ABDA, BAH, BPI und Pro Generika
haben bereits Anfang 2017 eine generelle Mehrfachvergabe bei
Generikarabattverträgen gefordert. Das ist eine einfach umzusetzende
Maßnahme gegen Lieferengpässe: Je mehr Unternehmen mit der Versorgung
der Versicherten einer Krankenkasse beauftragt werden, desto mehr
Liefersicherheit und Stabilität, falls ein Marktteilnehmer ausfällt.
Die Gegenwehr der Krankenkassen ist umso unverständlicher, als
dass die Kassen der GKV prall gefüllt sind: Zuletzt meldete das BMG
17,5 Milliarden Euro an Reserve. Genug Luft also, um sich der
Versorgungsverantwortung zu stellen, bevor die Preisschraube bei
Generika völlig überdreht ist.
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Datum: 24.01.2018 - 09:55 Uhr
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