GfK: Durchschnittlicher weltweiter Verkaufspreis für Smartphones verzeichnet Rekordwachstum im 4. Quartal 2017
(ots) -
- Globale Smartphone-Nachfrage stieg im 4. Quartal 2017 um ein
Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 397 Millionen Einheiten
- Durchschnittliche Verkaufspreise stiegen um 10 Prozent
- Smartphone-Nachfrage im Jahr 2017 belief sich auf 1,46
Milliarden Geräte, was einem Umsatz von 479 Milliarden USD-Dollar
entspricht
Der globale Verkauf von Smartphones erreichte im vierten Quartal
2017 (4Q17) 397 Millionen Geräte, eine Steigerung von einem Prozent
im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Nachfrage wurde vor allem
durch den Nahen Osten und Afrika mit einem Wachstum von acht Prozent
und Mittel- und Osteuropa mit einem Wachstum von sieben Prozent
getragen. Der durchschnittliche globale Verkaufspreis von Smartphones
(ASP, Average Sales Price) stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal
um zehn Prozent auf 363 US-Dollar, die bisher höchste
vierteljährliche Wachstumsrate.
Smartphone-Verkäufe
4. Quartal 2016 vs. 4. Quartal 2017
Verkaufte Einheiten
Verkaufswert
(in Mio.) (in Mrd.
US-Dollar)
VzV*
VzV*
4Q16 4Q17 in % 4Q16 4Q17
in %
Westeuropa 38,3 37,0 -3 % 16,1 18,8
17 %
Mittel- und Osteuropa 23,6 25,2 7 % 5,4 6,9
28 %
Nordamerika 58,7 62,0 6 % 27,4 28,5
4 %
Lateinamerika 33,1 35,0 6 % 10,0 11,2
12 %
Naher Osten und Afrika 42,6 46,2 8 % 10,6 10,9
3 %
China 118,4 114,7 -3 % 36,6 43,0
17 %
Asien (Industrieländer) 20,3 18,5 -9 % 13,9 13,2
-5 %
Asien (Schwellenländer) 58,9 58,6 -1 % 10,1 11,5
14 %
Global 393,9 397,2 1 % 130,1 144,0
11 %
* VzV=Veränderung zum Vorjahr
Quelle: GfK Point of Sale (POS) Measurement-Daten aus mehr als 75
Märkten, monatliche
Daten bis Ende November 2017, plus wöchentliche Daten bis 31.
Dezember 2017. Die
Prozentangaben sind gerundet.
Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK,
kommentiert: "Der Nachfragezuwachs bei Smartphones ist bereits vier
Quartale in Folge nur noch leicht im Plus und stieg im vierten
Quartal 2017 um nur ein Prozent auf 397 Millionen Geräte. Der Umsatz
legte jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal um elf Prozent zu, was
für eine solch ausgereifte Technologiekategorie ein außergewöhnliches
Wachstum darstellt. Dies basiert auf der Verbreitung von Smartphones
mit größeren und randlosen Displays, die Verbraucher dazu
veranlasste, teurere Geräte zu kaufen."
Westeuropa: Starke Umsatzentwicklung bei gleichzeitig positiver
Nachfrageprognose
Die Smartphone-Nachfrage in Westeuropa belief sich im vierten
Quartal 2017 auf 37,0 Millionen Geräte und lag damit um drei Prozent
unter dem Vorjahresniveau. Trotz dieses Rückgangs bei den Stückzahlen
stieg der Umsatz um 17 Prozent, was vor allem auf einen 24 Prozent
Umsatzzuwachs in Großbritannien und 19 Prozent Umsatzzuwachs in
Frankreich zurückzuführen ist. Im gesamten Jahr 2017 belief sich der
Umsatz mit Smartphones in Westeuropa auf 56 Milliarden US-Dollar, ein
Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. In Stückzahlen ging
der Markt jedoch um vier Prozent auf 125,6 Millionen zurück. Die
Prognose für die Region im Jahr 2018 ist positiv: Die Nachfrage wird
voraussichtlich um ein Prozent auf 126,4 Millionen Geräte ansteigen.
Mittel- und Osteuropa: Starke Erholung und höchste Wertsteigerung
aller Regionen
Die Nachfrage in Mittel- und Osteuropa hat sich weiter erholt. Der
Absatz von Smartphones belief sich im vierten Quartal 2017 auf
insgesamt 25,2 Millionen Geräte, was einem Anstieg von sieben Prozent
gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Außerdem stieg der Umsatz
ähnlich wie in Westeuropa im Vergleich zur Vorjahresperiode um enorme
28 Prozent. Im Jahr 2017 wurden in der Region 85,2 Millionen
Smartphones verkauft, ein Zuwachs von neun Prozent gegenüber 2016.
Für das Jahr 2018 wird weiteres Wachstum erwartet. GfK prognostiziert
einen Anstieg der Nachfrage um sechs Prozent, der von Russland und
der Ukraine getragen wird.
Nordamerika: Stärkster Nachfragezuwachs seit über zwei Jahren
Der nordamerikanische Smartphone-Markt verzeichnete im vierten
Quartal 2017 einen Nachfragezuwachs von sechs Prozent im Vergleich
zum Vorjahresquartal und damit das höchste Wachstum seit mehr als
zwei Jahren. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 28,5 Milliarden
US-Dollar. Als Ergebnis stieg der Absatz im Gesamtjahr 2017 im
Vergleich zu 2016 um zwei Prozent auf 201,3 Millionen Geräte. GfK
geht jedoch davon aus, dass die Nachfrage im Jahr 2018 stagnieren
wird.
Lateinamerika: Starke Erholung, aber weiterhin moderate Prognose
Getragen von einer kräftigen Erholung in Brasilien stieg die
Nachfrage nach Smartphones in Lateinamerika im vierten Quartal 2017
weiter an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legten die Verkäufe um
sechs Prozent auf 35,0 Millionen Geräte zu. Dadurch stieg der Absatz
im Gesamtjahr 2017 gegenüber 2016 um neun Prozent. GfK geht jedoch
davon aus, dass das Wachstum in der Region im Jahr 2018 auf zwei
Prozent zurückgehen wird, da sich die Entwicklung in Brasilien
abschwächt.
Naher Osten und Afrika: Ägypten und Saudi-Arabien treiben starkes
Nachfragewachstum
Im Nahen Osten und in Afrika betrug der Absatz von Smartphones im
vierten Quartal 2017 insgesamt 46,2 Millionen Geräte. Dies entspricht
einem Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal,
wobei das Wachstum vor allem von Ägypten und Saudi-Arabien getragen
wurde. In Ägypten stieg die Nachfrage im Quartal um beachtliche 28
Prozent, in Saudi-Arabien um 24 Prozent. Im Jahr 2017 wurden in der
Region 176,5 Millionen Smartphones verkauft, ein Anstieg von vier
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. GfK geht davon aus, dass die
Nachfrage im Jahr 2018 um fünf Prozent steigen wird, da die relativ
geringe Smartphone-Penetration in dieser Region viel Spielraum für
Erstkäufer lässt.
China: Trotz Nachfragerückgang herausragender Wertzuwachs
Die Smartphone-Nachfrage in China verlief im vierten Quartal
schleppend. Die Verkäufe gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um
drei Prozent auf 114,7 Millionen Einheiten zurück. Dies war der erste
Quartalsrückgang seit zweieinhalb Jahren. Im Vergleich zum
Vorjahresquartal stieg der Umsatz jedoch um 17 Prozent, da sich die
Verbraucher weiter in Richtung Mid-Range- und High-End-Geräte
orientieren. Im Gesamtjahr 2017 stieg die Nachfrage um ein Prozent
auf 454,4 Millionen Smartphones. Beim Umsatz war das Wachstum mit
einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zu 2016 abermals deutlich
höher.
Industrieländer Asien*: Entwicklung in Südkorea belastet
Nachfrage
Die Verkäufe in den Industrieländern Asiens beliefen sich im
vierten Quartal 2017 auf 18,5 Millionen Geräte. Dies entspricht einem
Rückgang von neun Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während in
Südkorea ein Rückgang von 21 Prozent zu verzeichnen war. Die Verkäufe
von Smartphones in der Region beliefen sich im Gesamtjahr 2017 auf
68,5 Millionen Geräte, ein Rückgang von sechs Prozent. Für 2018
prognostiziert GfK jedoch eine Rückkehr zu einem Wachstum von zwei
Prozent, das vor allem von der Verbesserung der Situation in Japan
getragen wird.
Schwellenländer Asien*: Erstmals Rückgang gegenüber einem
Vorjahresquartal
In den Schwellenländern Asiens wurden im vierten Quartal 58,6
Millionen Smartphones verkauft, also ein Prozent weniger als im
Vorjahresquartal. Ursache war ein dreiprozentiger Rückgang in Indien,
vermutlich verursacht durch die Verbreitung preiswerter 4G-fähiger
klassischer Mobiletelefone unter denen die Smartphone-Verkäufe
litten. Im Jahr 2017 wurden in der Region 232,7 Millionen Smartphones
verkauft, eine Zunahme von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. GfK
geht davon aus, dass sich der regionale Nachfragezuwachs im Jahr 2018
auf neun Prozent verbessern wird.
Yotaro Noguchi, Product Lead bei GfKs Trends and
Forecasting-Division, fasst zusammen: "Die Prognose für 2018 ist
positiv. GfK rechnet mit einem Anstieg der weltweiten
Smartphone-Nachfrage um drei Prozent gegenüber dem Jahr 2017, vor
allem getrieben von den Schwellenländern Asiens sowie Mittel- und
Osteuropa. Angesichts der Sättigung in den entwickelten Märkten wird
die Kundenbindung für die Hersteller von Smartphones ein wichtiger
Schwerpunkt sein, der auch zu mehr Innovation und Differenzierung
führen wird, um den Absatz anzukurbeln."
Smartphone-Verkäufe
2016 vs. 2017
Verkaufte Einheiten
Verkaufswert
(in Mio.) (in Mrd.
US-Dollar)
Verkäufe Verkäufe VzV* Verkäufe
Verkäufe VzV*
2016 2017 in % 2016 2017
in %
Westeuropa 131,0 125,6 -4 % 53,5 56,0
5 %
Mittel- und Osteuropa 78,0 85,2 9 % 16,8 21,2
26 %
Nordamerika 198,2 201,3 2 % 82,9 84,0
1 %
Lateinamerika 105,9 115,8 9 % 30,9 36,8
19 %
Naher Osten und Afrika 168,9 176,5 4 % 42,1 41,5
-1 %
China 448,5 454,4 1 % 133,1 152,3
14 %
Asien (Industrieländer) 72,9 68,5 -6 % 46,1 44,2
-4 %
Asien (Schwellenländer)214,5 232,7 8 % 34,5 42,7
24 %
Global 1.417,9 1.460,0 3 % 439,9 478,7
9 %
* VzV=Veränderung zum Vorjahr
Quelle: GfK Point of Sale (POS) Measurement-Daten aus mehr als 75
Märkten,
monatliche Daten bis Ende November 2017, plus wöchentliche Daten
bis 31.
Dezember 2017. Die
Prozentangaben sind gerundet.
Hinweis für Redakteure
Diese Mitteilung basiert auf den endgültigen POS-Daten von GfK für
Oktober und November sowie auf Dezember-Schätzungen, die auf
wöchentlichen Daten bis zum 31. Dezember 2017 basieren.
*Asien (Industrieländer): Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland,
Singapur, Südkorea, Taiwan
*Asien (Schwellenländer): Bangladesch, Indien, Indonesien,
Kambodscha, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Thailand, Vietnam
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Datum: 24.01.2018 - 06:01 Uhr
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