Deloitte findet Führungskräfte optimistisch bei Industry 4.0, aber mit Mangel an Zuversicht bezüglich Einfluss und Bereitschaft ihrer Firmen
(ots) - Leitenden Führungskräften und
Behördenleitern aus der ganzen Welt fehlt Zuversicht in die
Bereitschaft ihrer Organisationen, die Gelegenheiten der vierten
industriellen Revolution (Industry 4.0) zu beeinflussen und zu nutzen
- dies ist einem Forschungsbericht von Deloitte Global zufolge, der
den Titel "The Fourth Industrial Revolution is Here-Are You Ready?"
(Die vierte industrielle Revolution ist da, sind Sie bereit?) trägt.
Industry 4.0 ist charakterisiert durch die Vereinigung physischer
und digitaler Technik wie Analytik, künstliche Intelligenz, kognitive
Berechnung und Internet der Dinge (IoT). Deloitte Global führte eine
Umfrage unter 1.600 Führungskräften der obersten Ebene in 19 Ländern
durch, und zudem ausgewählte Interviews mit Einzelpersonen, um deren
Bereitschaft herauszufinden, Industry 4.0 zum Vorteil von Kunden,
Mitarbeitern, der Gesellschaft und sonstigen wichtigen Beteiligten zu
nutzen.
"Die Technik, die Industry 4.0 zugrunde liegt, kommt schnell voran
und bringt rapide soziale und wirtschaftliche Änderungen in einem
Umfeld nie da gewesener weltweiter Anbindung und demografischer
Änderung mit sich", sagte Punit Renjen, CEO von Deloitte Global.
"Dies ist eine Zeit der großartigen Möglichkeiten, aber auch des
Risikos. Wir haben diese Recherche betrieben, um mehr darüber zu
erfahren, wie Führungskräfte diese umfassende Veränderung umsetzen,
und um Bereiche aufzudecken, in denen sie effektiver beeinflussen
könnten, wie die vierte industrielle Revolution ihre Firmen und die
Gesellschaft umgestaltet."
Die Fragen haben sich auf vier wesentliche Bereiche konzentriert:
soziale Auswirkungen, Strategie, Talent und Personalwesen sowie
Technik. Die Ergebnisse der Umfrage legen nahe, dass Führungskräfte
zwar im Konzept begreifen, welche Änderungen Industry 4.0 mit sich
bringt, aber nicht völlig sicher sind, wie sie aus diesen Änderungen
Nutzen ziehen sollten. Die Umfrage legte in allen vier Bereichen
bestimmte Widersprüche offen:
Soziale Auswirkungen:
Optimismus/Verantwortung: Führungskräfte sehen eine stabilere
Zukunft mit weniger Ungleichheit, sind aber nicht sicher bezüglich
der Rolle, welche ihre Organisation in der Ära von Industry 4.0
spielen kann, um die Gesellschaft zu beeinflussen.
- Eine große Mehrheit (87 %) ist der Überzeugung, dass die vierte
industrielle Revolution zu mehr sozialer und wirtschaftlicher
Gleichheit und Stabilität führt. Zwei von drei Befragten sagen,
dass die Wirtschaft bei der Gestaltung dieser Zukunft wesentlich
mehr Einfluss haben wird als Regierungen oder andere
Körperschaften.
- Weniger als ein Viertel der Befragten allerdings sind der Meinung,
dass ihre eigenen Organisationen wichtige gesellschaftliche
Faktoren wie Bildung, Nachhaltigkeit und soziale Mobilität
beeinflussen können.
Strategie:
Statisch/dynamisch: Führungskräfte räumen ein, dass sie vielleicht
noch nicht bereit sind, die Änderungen optimal zu nutzen, welche
Industry 4.0 mit sich führt. Solche Vorbehalte aber haben sie noch
nicht dazu gebracht, ihre Strategien zu modifizieren.
- Nur ein Drittel drücken große Zuversicht aus, dass sie ihre
Organisationen erfolgreich durch diese Zeit der Veränderungen
steuern werden. Nur 14 % besitzen große Zuversicht, dass ihre
Organisationen bereit sind, die Veränderungen durch Industry 4.0
optimal umzusetzen.
- Viele Führungskräfte sind weiterhin auf traditionelle Bereiche
konzentriert (d. h. die Entwicklung von Produkten und Steigerung
der Produktivität), statt ihre Aufmerksamkeit auf die Entwicklung
von Mitarbeitern und Disruption im Wettbewerb zu konzentrieren,
welche die Innovation fördern und Wert schaffen könnten.
Mitarbeiter/Personalwesen:
Evolution/Revolution: Führungskräfte sind nicht der festen
Zuversicht, dass sie über die richtige Mitarbeiterschaft verfügen, um
Industry 4.0 erfolgreich zu bewältigen. Die Führungskräfte sind aber
der Meinung, alles Mögliche zu tun, um die richtige Mitarbeiterschaft
zu schaffen - obwohl Talente auf ihrer Liste der Prioritäten niedrig
eingestuft sind.
- Nur ein Viertel drücken hohe Zuversicht aus, dass sie die richtige
Zusammensetzung der Mitarbeiterschaft und von deren Befähigungen
für die Zukunft besitzen.
- Interessanterweise sagen 86 %, dass sie tun, was sie können, um
eine Mitarbeiterschaft für Industry 4.0 zu entwickeln. Die
Antworten legen aber nahe, dass Themen des Personalwesens weiterhin
geringe Priorität besitzen - außer, wenn es darum geht, die
Effizienz der Mitarbeiter zu steigern.
- Unternehmen, welche den Aspekten von Industry 4.0 bezüglich der
Belegschaft hohe Priorität einräumen, untersuchen das Potenzial
neuer Rollen, in denen Mitarbeiter ihre Stärken nutzen können und
Technik für mehr Innovation, alternative Arbeitsumgebungen und neue
Ansätze bei Schulung und Entwicklung genutzt wird.
Technik:
Unvorbereitet/vorbereitet: Führungskräfte sind sich darüber im
Klaren, dass sie in Technik investieren müssen, um neue geschäftliche
Modelle voranzubringen. Sie haben aber Schwierigkeiten damit, die
geschäftlichen Möglichkeiten zu sehen, um die Gelegenheiten von
Industry 4.0 vollständig anzugehen. Ursachen sind ein Mangel interner
strategischer Strukturierung und kurzfristiges Denken.
- Die Führungskräfte räumen ein, dass ihre derzeitigen Investitionen
in Technik stark von dem Wunsch beeinflusst sind, neue
geschäftliche Modelle zu schaffen, die ihrer Meinung nach mit den
größten Einfluss auf ihre Firmen haben.
- Nur sehr wenige Führungskräfte aber sagen, dass sie in der Lage
sind, geschäftliche Optionen für Investitionen in die Technik zu
sehen, welche die vierte industrielle Revolution definiert. Sie
geben einen Mangel interner Strukturierung, der Zusammenarbeit mit
externen Partnern und die Konzentration auf kurzfristige Ziele an.
Die Nachforschungen deckten auf, dass Führungskräfte aus der
ganzen Welt insgesamt in einer Frühphase der Vorbereitung ihrer
Organisationen auf die optimale Nutzung des vollen Potenzials von
Industry 4.0 sind. Sie müssen die Gelegenheiten ergreifen, wichtige
Verbindungen zu stärken, welche Kunden, Mitarbeitern, Organisationen
und der Gesellschaft insgesamt nutzen:
- Soziale Auswirkungen. Es muss akzeptiert werden, dass es in der
Macht jeder einzelnen Organisation steht, das Versprechen der
vierten industriellen Revolution auf vielfältige Weise zu
beeinflussen, um eine gerechtere und stabilere Welt zu schaffen.
- Strategie. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz in der strategischen
Planung zu nutzen, um Kernkapazitäten durch neue zu ergänzen, um
neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und für mehr
Beteiligte neuen Wert zu schöpfen.
- Talent und Belegschaft. Die Vorbereitung der Mitarbeiter auf das
Zeitalter von Industry 4.0 wird eine Priorität. Dazu ist eine
Kultur des Lernens und der Zusammenarbeit zu schaffen und
Möglichkeiten für Schulungen sind einzurichten. Dies gilt im
Unternehmen und in gesellschaftlichen Bereichen, die bisher
vernachlässigt wurden.
- Technik. Technik ist als das wichtigste unterscheidende Element in
der Welt von Industry 4.0 zu sehen und es ist in die Integration
neuer Anwendungen, welche neue geschäftliche Modelle unterstützen
können, zu investieren. Am wichtigsten aber: Es muss verstanden
werden, dass die Technik von Industry 4.0 nicht nur auf einen
Bereich zu beschränken, sondern in der gesamten Organisation zu
integrieren ist, um eine breite Palette der Verantwortlichkeiten
und Beteiligten besser zu unterstützen, um so in der Welt von
Industry 4.0 Erfolg zu haben.
"Ich wenn der Überzeugung, dass in dieser neuen Ära erfolgreich
sein wird, wer eine umfassende Sicht der Dinge entwickelt", merkte
Punit Renjen an. "Wer dies tut, sieht die Verbindungen zwischen dem
Bedarf von Wirtschaft und Gesellschaft, zwischen finanziellen
Ergebnissen und innovativen Strategien, zwischen der Produktivität
der Mitarbeiterschaft und dem Bedürfnis nach Stabilität und
Wohlbefinden, zwischen der Integration vorhandener Technik und der
Schaffung vollständig neuer Lösungen."
Um weitere Informationen zu erhalten und die vollständigen
Ergebnisse einzusehen, lesen Sie bitte hier den Bericht (https://www2
.deloitte.com/insights/us/en/deloitte-review/issue-22/industry-4-0-te
chnology-manufacturing-revolution.html?id=us:2el:3pr:dup4364:awa:dup:
MMDDYY:4ir).
Methode
Forbes Insights hat in Zusammenarbeit mit Deloitte Global eine
weltweite Umfrage unter 1.603 Führungskräften der obersten Ebene
(CXO) durchgeführt, um deren Sichtweise im Bereich Industry 4.0
besser kennenzulernen. Alle Antwortenden waren in Organisationen
tätig, deren Jahresumsatz mehr als 1 Milliarde USD betrug. Der
durchschnittliche Umsatz betrug 7,4 Milliarden USD. Diese CXOs leiten
Unternehmen in Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark,
Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Indien, Japan, Mexiko, den
Niederlanden, Norwegen, Südafrika, Spanien, Schweden, Großbritannien
und den USA. Die Antwortenden kommen aus zehn Branchen. Keine der
Branchen vertrat mehr als 12 % der gesamten Stichprobe. Die Umfrage
wurde im August 2017 durchgeführt.
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www.deloitte.com.
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Datum: 22.01.2018 - 15:00 Uhr
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