Neue Forschung zeigt direkten Zusammenhang zwischen der Aktivierung von Inflammasomen und Amyloid-? Pathologie bei der Alzheimerkrankheit
(ots) - IFM Therapeutics,
LLC (IFM), ein privat geführtes biopharmazeutisches Unternehmen, das
sich auf die Entwicklung von Therapien konzentriert, die neuartige
Angriffspunkte im angeborenen Immunsystem modulieren, um
Entzündungskrankheiten und Krebs zu behandeln, gab heute die
Veröffentlichung einer neuen Studie in Nature bekannt, die zeigt,
dass die Aktivierung von Inflammasomen im angeborenen Immunsystem mit
der Bildung und Verbreitung von Amyloid-? (A?) bei der
Alzheimerkrankheit verbunden ist, und sie weist auf das Potenzial
dieses Signalwegs für neue therapeutische Angriffspunkte bei der
Behandlung der Krankheit hin. Das Team, das die präklinische
Forschung veröffentlichte, schließt den Mitgründer von IFM, Dr. med.
Eicke Latz, Universität Bonn, und das neu ernannte Mitglied des
klinischen Beirats, Dr. med. Michael Heneka, Direktor der Abteilung
für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am
Universitätsklinikum Bonn, Deutschland, ein. Die Veröffentlichung ist
bei Nature (http://dx.doi.org/10.1038/nature25158) verfügbar.
Bei der Alzheimerkrankheit (AK) ist ein klassisches Merkmal dieser
neurodegenerativen Erkrankung die Ansammlung von A? Peptiden zu
pathologischen Oligomeren mit anschließender Aggregation zu Plaques
im Gehirn, die zu Zellschäden und Gedächtnisverlust führen. Diese
Studie beinhaltet wichtige Erkenntnisse über die Pathologie und
mögliche neue therapeutische Angriffspunkte für künftige Forschung.
"Zum ersten Mal hat die Forschung gezeigt, dass die angeborene
Immunaktivierung und A? Aggregation und Bildung bei der
Alzheimerkrankheit, einer hochkomplexen, unerbittlichen und
progressiven Erkrankung, die Millionen von Menschen betrifft, eng
miteinander verbunden sind", sagte Dr. med. Michael Heneka, KBFZ,
Universitätsklinikum Bonn. "Diese Daten liefern Einblicke in die
Ätiologie der Krankheit durch die Aktivierung von NLRP3
Inflammasomen, die zur Bildung und Ausbreitung der Krankheit
beitragen, und demonstrieren gleichzeitig den Einsatz von
Anti-ASC-Antikörpern zur Blockierung der Amyloid-?-Pathologie."
Die Rolle der Inflammasom-Aktivierung bei der Bildung und
Ausbreitung der AK
Bisherige Forschung hat gezeigt, dass bei der Ablagerung von A?
eine pathologische angeborene Immunantwort hervorgerufen wird und es
wurde die Aktivierung des NLRP3 Inflammasoms im Hirn von Patienten
mit AK dokumentiert. Des Weiteren wurde nachgewiesen, dass die
Aktivierung des NLRP3 Inflammasoms die Bildung von Specks des
Inflammasom-Adapterproteins ASC (Apoptosis-associated speck-like
protein containing a CARD) in der Mikroglia zur Folge hat.
In dieser präklinischen Studie wurde gezeigt, dass sich ASC-Specks
an A? binden und die Oligomerisierung und Aggregatbildung erhöhen,
was darauf hindeutet, dass Inflammasom-getriebenes Cross-Seeding die
A? Plaque-Entwicklung und Krankheitspathologie begünstigen kann.
Reduktion der A? Ablagerung durch ASC-Speck-Antikörper
Um besser zu verstehen, wie dieser neuartige Signalweg zur
Krankheitsentstehung beiträgt, wurde ein Anti-ASC-Speck-Antikörper
sowohl in kultivierten Zellen als auch in Mausmodellen mitverwendet.
Tatsächlich verhinderte Anti-ASC die ASC-getriebene A?
Oligomerisierung und Aggregatbildung in konzentrationsabhängiger
Weise. Weitere Experimente zeigten, dass Mäuse, die Injektionen von
ASC erhielten, die mit spezifischen Anti-ASC-Antikörpern koinkubiert
waren, eine reduzierte Menge an A? Oligomeren aufwiesen. Zusammen
zeigt diese Forschung, dass die Hemmung der Bindung von ASC an A? die
Aggregation reduzieren kann, und welche Rolle dieser
Entzündungssignalweg in der künftigen therapeutischen Entwicklung
spielen könnte.
"Unser Team bei IFM Therapeutics konzentriert sich darauf, das
Leben von Patienten mit entzündlichen Erkrankungen zu verbessern,
indem es transformative Medikamente entwickelt, die genau auf das
angeborene Immunsystem abzielen", sagte Dr. Martin Seidel, EVP of
Research and Development von IFM Therapeutics. "Die Identifizierung
klinisch validierter Angriffspunkte in diesem Krankheitsbereich war
eine große Herausforderung für die wissenschaftliche Gemeinschaft,
aber wir sind ermutigt, dass die in Nature veröffentlichte Forschung
wissenschaftliche Belege für die Rolle des angeborenen Immunsystems
in der Pathologie der klassischen Merkmale der Alzheimerkrankheit
liefert. Da sich unser Team auf Inhibitoren von NLRP3 konzentriert,
weist diese Forschung auf das Potenzial hin, das die Modulierung der
Entzündungssignalwege im Zusammenhang mit der Alzheimerkrankheit hat,
mit dem Ziel, neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu
entwickeln."
Über IFM Therapeutics, LLC
IFM Therapeutics, LLC ist ein privat geführtes biopharmazeutisches
Unternehmen mit Sitz in Boston, Massachusetts. Das Unternehmen wurde
von einer internationalen Gruppe herausragender Wissenschaftler und
Ärzte gegründet, die seit Jahrzehnten daran arbeiten, die angeborene
Immunität und die Rolle zu verstehen, die sie bei der Regulierung des
Immunsystems spielt. Das Team des IFM hat kleine Moleküle entdeckt
und entwickelt, die neue Angriffspunkte im angeborenen Immunsystem
als Therapien der nächsten Generation für Krebs, Autoimmunität und
Entzündungskrankheiten modulieren. Weitere Informationen finden Sie
unter www.ifmthera.com.
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Datum: 21.12.2017 - 15:11 Uhr
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