E-Commerce-Branche feiert - Ausbildungsberuf "Kauffrau im E-Commerce/Kaufmann im E-Commerce" per Gesetz verordnet
(ots) - Es ist offiziell: Durch die heutige
Veröffentlichung ins Bundesgesetzblatt bekommt Deutschland den ersten
Ausbildungsberuf für die digitale Wirtschaft. "Kaufleute im
E-Commerce" können ab August 2018 alle Betriebe ausbilden, die
Onlinekanäle für den Vertrieb ihrer Waren und Dienstleistungen
nutzen. Nicht nur Groß- und Einzelhandel steht der neue Beruf offen,
sondern auch Onlinespiele-Anbietern, Reiseveranstaltern,
Ticketing-Dienstleistern sowie der herstellenden Industrie. Es ist
zugleich der erste neue kaufmännische Beruf seit mehr als 10 Jahren.
Der neue Beruf ist in intensiver Zusammenarbeit der maßgeblichen
Verbände und Sozialpartner des Handels und der
Dienstleistungsindustrie in nur 15 Monaten von Grund auf entwickelt
worden. Direkt beteiligt waren neben dem Bundesverband E-Commerce und
Versandhandel, der Bundesverband Groß- und Außenhandel, der
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels, der Deutsche
Tourismus-Verband und der Verband Internet Reisevertrieb. Die
beteiligten Ministerien und Institutionen auf Bundes- und Landesebene
haben gleichfalls mit Nachdruck die obligatorischen Prüfungen
vorgenommen.
"E-Commerce ist mehr als eine Fertigkeit neben anderen in
bestehenden Berufen. Unse-re Branche wächst dynamisch in allen
Bereichen der Wirtschaft. Mit dem neuen Beruf tragen wir nicht nur
dazu bei, dringend benötigte Fachkräfte für Digitalisierung zu
schaf-fen. Er wirkt auch identitätsstiftend," freut sich Martin
Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des
E-Commerce-Verbandes bevh und Mitglied der
Sachverständigen-Kommission für den neuen Beruf.
"Der neue Beruf trifft bundesweit bei Industrie-, Handels- und
Dienstleistungsunterneh-men auf großes Interesse", so Simon Grupe,
Ausbildungsexperte beim DIHK. "Die Duale Berufsausbildung als
Markenzeichen der deutschen Wirtschaft bietet nun eine neue, auf
digitale Geschäftsmodelle ausgerichtete Qualifikation an."
Mit der heute erfolgten Verordnung können Betriebe sich als
Ausbildungsbetriebe bei ihren IHKs melden und auch
Ausbildungsverhältnisse eingetragen werden. Bis zum Sommer 2018
werden auch die Berufsschulstandorte festgelegt und die dortigen
Lehrkräfte intensiv auf die neuen Lernfelder vorbereitet.
Jetzt sind aber die Unternehmen verstärkter gefragt. Auf
Initiative des bevh, des Bun-desverband Onlinehandel e.V., des EHI
Retail Institute e. V., des Händlerbund e.V., von real,- Digital
Services GmbH sowie von Trusted Shops GmbH ist die Seite
www.ecommerce-ausbilden.de entstanden. Hier können Unternehmen
weiterhin ihre Stimme abgeben. Einfach die Postleitzahl und die
beabsichtigte (nicht bindende) Anzahl von Ausbildungsplätzen im
E-Commerce eintragen und mitmachen. Die so entstehende Liste dient
den regionalen Industrie- und Handelskammern sowie den
Bezirksregierungen bei der Entscheidung über Berufsschulstandorte.
Über den bevh
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.
(bevh) ist die Branchenvereinigung der Interaktiven Händler (d.h. der
Online- und Versandhändler). Neben den Versendern sind dem bevh auch
namhafte Dienstleister angeschlossen. Nach Fusionen mit dem
Bundesverband Lebensmittel-Onlinehandel und dem Bundesverband der
Deutschen Versandbuchhändler, repräsentiert der bevh die kleinen und
großen Player der Branche. Der bevh vertritt die Brancheninteressen
aller Mitglieder ge-genüber dem Gesetzgeber sowie Institutionen aus
Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus gehören die Information der
Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und Trends, die Organisation
des gegenseitigen Erfahrungsaustausches sowie eine fachliche Beratung
zu den Aufgaben des Verbands.
Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Susan Saß
Tel.: 030 20 61 385 16
Mobil: 0162 252 52 68
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Datum: 18.12.2017 - 11:24 Uhr
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