Deutsche Kreditwirtschaft sieht keinen Grund für Euphorie nach den Brexit-Gipfel-Beschlüssen
(ots) - Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt die
heutige Feststellung des Europäischen Rates, dass in den bisherigen
Verhandlungen zum Brexit ausreichender Fortschritt erreicht worden
ist, um die nächste Phase der Verhandlungen zu beginnen. Gleichzeitig
warnt sie davor, dies überzubewerten.
Zwar bleibt die Perspektive auf besondere und enge politische und
wirtschaftliche Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und
dem Vereinigten Königreich erhalten, konkrete Vereinbarungen zu nach
wie vor wichtigen Problemen sind aber nur aufgeschoben. So werden
beispielsweise noch viele Fragen der Grenzziehung zwischen der EU
(insbesondere Irland) und dem Vereinigten Königreich im
Austrittsabkommen konkret zu fassen sein. Gerade auch für die
anstehenden Verhandlungen über die Finanzdienstleistungen mit Blick
auf die Kapitalmärkte, den Zahlungsverkehr oder die Bekämpfung der
Geldwäsche ist ein zügiges Voranschreiten zu den Verhandlungen über
die zukünftige Zusammenarbeit entscheidend.
Die nächsten Monate sollten konsequent dazu genutzt werden, einen
harten Brexit abzuwenden. Die deutschen Banken und Sparkassen
erwarten jetzt von der britischen Seite zeitnah realistische
Vorschläge, um die künftigen Beziehungen gerade für den Bereich der
Finanzdienstleistungen zu gestalten. Die DK unterstützt die
Forderungen der EU nach einem abschließenden Trennungsabkommen, bevor
eine Übergangsfrist vereinbart werden kann. In einer solchen
Übergangsfrist könnte EU-Recht unverändert fortgelten.
Die deutschen Kreditinstitute haben sich auf den Brexit so
vorbereitet, dass die Finanzdienstleistungen für Bürger und
Unternehmen sichergestellt sind - unabhängig vom Ergebnis der
politischen Verhandlungen. Banken und Sparkassen treffen derzeit alle
erforderlichen Maßnahmen, um die bestehenden Verträge bei Bedarf
anzupassen, rechtssicher abzuwickeln und auch im Falle eines harten
Brexits alle Produkte weiter anbieten zu können. Die Privat- und
Unternehmenskunden von Banken und Sparkassen in Deutschland müssen
sich daher keine Sorgen machen. Zwar wird der Vorteil eines
integrierten Marktes mit Großbritannien verloren gehen; dennoch sind
Engpässe bei der Bereitstellung von Finanzdienstleistungen aus
heutiger Sicht nicht zu erkennen.
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Datum: 15.12.2017 - 13:11 Uhr
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