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Diesel-Fahrverbote ersetzen kein Mobilitätskonzept für die Zukunft

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(PresseBox) - ?Diesel-Gipfel oder Debatten über Fahrverbote ersetzen kein Mobilitätskonzept für die Zukunft.? Diese These vertritt Michael Zondler, Geschäftsführer des auf den Automobilsektor spezialisierten Personalberatungsunternehmens CENTOMO http://www.centomo.de  in Stuttgart. Aus einer politischen Debatte müsse eine sachliche werden, rät Zondler. Diese Diskussion müsse von Realismus und Machbarkeit geprägt sein. Wunschdenken sei kein guter Ratgeber.

?Ein Fahrverbot träfe das Leben in den Städten ins Mark. Fahrzeugbesitzer stünden vor zertrümmerten Werten?, schreibt Manfred Schäfers in der FAZ. Denn Handel und Handwerk laufen fast nur mit Diesel. Im Februar entscheidet das Bundesverwaltungsgericht über mögliche Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge. Es kommt also zusehends Druck auf den Kessel.

?In diesem Stück verheißt die ?Berliner Luft? nichts Gutes. Politik und Industrie wirken wie Getriebene, nicht wie Treiber einer Debatte?, meint der CENTOMO-Chef. Auch wenn es noch nicht alle wahrhaben wollten, so sei doch klar, dass wir über kurz oder lang vor einer grundlegenden Mobilitätswende stünden. Diesen Dialog müsse die Autoindustrie schon aus Eigeninteresse aktiv mitgestalten.

Wichtige Anstöße kommen aus der starken deutschen Zuliefererindustrie. Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung beim Automobilzulieferer und Mechatronikspezialisten Marquardt https://de.marquardt.com, spricht von einer historischen Umbruchphase der Mobilität: ?Sie wird noch große Mengen an Geld verschlingen, und es wird noch Jahre dauern, bis wir die Antriebstechnologie der Zukunft haben. Die Elektromobilität bietet allerdings ökologisch und ökonomisch auf lange Sicht viele Chancen. Bei diesem Kraftakt für die Automobilindustrie spielen die Zulieferer dabei eine Schlüsselrolle.? Marquardt zufolge habe sich sein Unternehmen in puncto Elektromobilität Wettbewerbsvorteile bei den Batteriemanagementsystemen verschafft, die Marquardt für in- und ausländische Automobilunternehmen attraktiv machten. Dadurch steige der Bedarf an Software-Ingenieuren, Mechatronikern und Elektronikern.





?Infolge der Diesel-Debatte ist der Eindruck entstanden, die Autoindustrie unternehme gar nichts oder verwalte nur den Status Quo. Dieser Eindruck ist ? bei allen Fehlern und Versäumnissen ? falsch. Als Personalberatungsunternehmen bekommen wir jeden Tag mit, dass die Autoindustrie in der Tat verstärkt nach neuen Talenten zum Beispiel aus dem IT-Bereich Ausschau hält. Doch die automobilen Bäume wachsen nicht in den Himmel. Auch der Mobilitätswandel kann nicht übers Knie gebrochen werden und braucht Zeit?, so Zondler.

Zondler: ?Wir brauchen eine Agenda des Machbaren?

Der Städte- und Gemeindebund NRW (StGB NRW) beispielsweise fordert, dass Fuß- und Radverkehr zur dominanten Verkehrsart werden und ?in Zukunft mit einem Anteil von 60 Prozent am kommunalen Model Split zur Basismobilität werden?. Auch teil- oder vollautomatisierte und elektrobetriebenen Autos leisteten in Städten keinen signifikanten Beitrag zur Kernproblematik des KfZ-Verkehrs als Massenverkehr. Denn das ?Flächenproblem? bleibe.

Zondler hingegen verlangt nach einer Agenda des Machbaren und nicht des Wünschenswerten. E 20 könnte seiner Meinung nach zum Beispiel sofort flächendeckend eingeführt werden und hätten einen unmittelbaren Effekt auf den CO2-Ausstoß. Doch darüber werde kaum berichtet.

?Es geht um mehr als nur die Frage ?Diesel: Ja oder nein?. Aufgrund der Umweltbelastung und der Verkehrsdichte in unseren Großstädten ? die Situation auf dem Lande mit ausgedünntem ÖPNV ist wieder eine ganz andere ? muss jetzt ein Mobilitätskonzept für die Zukunft her. Daran sollten sich Politik und Autoindustrie aktiv beteiligen und ihre Vorschläge einbringen. Doch eins bleibt sicher: Auf absehbare Zeit werden Fuß, Rad, Bus und Bahn längst nicht in allen Fällen eine adäquate Alternative zum Auto sein. Der Individualverkehr hat eine Zukunft. Nur wird diese anders aussehen als in der Vergangenheit oder Gegenwart?, so Zondler.

Es sei aber einfach nicht machbar, von jetzt auf gleich alle Diesel und Benziner durch E-Fahrzeuge oder Plug-In-Hybride zu ersetzen. Die deutlich teurere Technik führe auch zu teureren Produkten. ?Die Menschen müssen sich auch weiterhin ein Auto leisten können. Ein spürbarer Effekt auf die emittierten Schadstoffe wird wohl leider erst ab ca. 2025 zu verzeichnen sein. Bis dahin sollte die Industrie mit Hochdruck an praxistauglichen, bezahlbaren und ökonomisch wie ökologisch vernünftigen Lösungen arbeiten. Überzogene und unrealistische Forderungen aus der Politik oder der Öffentlichkeit helfen dabei kaum, sie verunsichern höchstens die Verbraucher?, so der CENTOMO-Chef.


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Datum: 12.12.2017 - 11:06 Uhr
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