Lasset die Apple-Festwochen beginnen – Die neuen Großtaten des Steve Jobs
Am Mittwoch, den 27. Januar ist Weihnachten. Um 19 Uhr
mitteleuropäischer Zeit startet die Pressekonferenz von Apple
und alle warten auf die Überraschungen, die der Steve Jobs-
Konzern präsentieren wird. Auf der Website von Macwelt kann
man das Spektakel live verfolgen:
http://www.macwelt.de/ticker/index.html.
(IINews) - Am Mittwoch, den 27. Januar ist Weihnachten. Um 19 Uhr
mitteleuropäischer Zeit startet die Pressekonferenz von
Apple und alle warten auf die Überraschungen, die der
Steve Jobs-Konzern präsentieren wird. Auf der Website von
Macwelt kann man das Spektakel live verfolgen:
http://www.macwelt.de/ticker/index.html.
Ganz oben auf dem Wunschzettel steht ein Wunderding mit
dem Namen Apple Tablet, iPad oder Magic Slate.
Letzteres könnte man mit „Zaubertafel“ übersetzen. Aber
das sind nur wilde Spekulationen. Genauso wild wie die
Umfragen über die Nachfrage nach einem Gerät, dass
wahrscheinlich noch niemand außerhalb der
Firmenmauern von Apple gesehen hat. „Ein Analyst von
RBC Capital Markets sagt in Appleinsider bei einem
Gerätepreis von 600 US-Dollar mögliche Verkaufszahlen
von fünf Millionen Tablet-PCs in 12 Monaten voraus. Nach
einer aktuellen Umfrage von Network World würden 52
Prozent der Befragten bis zu 700 US-Dollar für ein Apple-
Tablet ausgeben. 32 Prozent würden bis zu 1.000 US-
Dollar zahlen, aber nur ein vernachlässigbarer Prozentsatz
würde diese Grenze überschreiten. Ein Umfrage unter
Macwelt-Lesern ergibt ein ähnliches Bild: 43 Prozent würde
750 Euro ausgeben, knapp ein Drittel sogar 1.000 Euro“,
schreibt Macwelt. Was für eine geniale Marketingmaschine.
„Das Geraune ist üblich, bevor Apple ein neues Produkt
vorstellt. So war es schon beim Tischcomputer iMac, beim
Musikabspielgerät iPod und beim Mobiltelefon iPhone.
Unumstritten ist nur eins – dass Apple ein
Konferenzzentrum, das Yerba Buena Center fort he Arts in
San Franciso für einige Tage Ende Januar gemietet hat“,
so Götz Hamann in einer sehr klugen Analyse der
Erfolgsprinzipien von Apple und Steve Jobs. Frühzeitig
stellten sich die Apfel-Manager auf den digitalen Lebensstil
des 21. Jahrhunderts ein: mit Multimediaprogrammen wie
iTunes, iPhoto, iDVD und Garage Band. Das Vorgehen von
Jobs und seinen Jüngern soll brachial sein. Nach der
Firmenkultur von Apple müssten die Entwickler lange
darüber nachdenken, wie sie etwas gestalten, vom Gerät
selbst bis zum kleinsten Bedienelement in einer Software.
„Wenn sie dann einmal entschieden haben, was ein Apple-
Produkt leisten soll, entsteht ein enges Korsett: In jeder
Baureihe beschränkte sich der Konzern auf wenige
Modelle, und die Programme boten eine geringere
Funktionsvielfalt als die der Konkurrenz.
Computerspezialisten klagen oft über die Diktatur, und
ehemalige Mitarbeiter erzählen, wie viel Kreativität in
diesem Prozess verloren geht. Aber für Millionen von Laien
ist das Ergebnis hervorragend, vor allem, wenn sie
Computer nur als Fenster ins Internet nutzen, als
Schreibmaschine, Musikdatenbank, Fotoalbum und
Videothek“, so Hamann. Ein Apple arbeite aus dem
gleichen Grund problemlos mit allen anderen Mitgliedern
der Produktfamilie zusammen. Das klinge simpel, ist aber
Ergebnis ebenjener strengen Planung, jenes harten
Managements und jener großen Disziplin – und einer der
wichtigsten Gründe für den heutigen Erfolg.
Wenn heute fast alle Apple-Konkurrenten über Prinzipien
der Einfachheit sinnieren, die Benutzerfreundlichkeit von
Endgeräten verbessern wollen, die inflationäre
Funktionsvielfalt in der Computerwelt herunterfahren und
erkennen, dass Applikationen wichtiger als Hardware sind,
dann belegt das nach Meinung von Branchenexperten die
Richtigkeit der Steve Jobs-Philosophie: „Was viele IT-Gurus
und Entwickler so langsam kapieren, ist die radikale
Orientierung am Kundennutzen. Das klingt profan, ist aber
in der Umsetzung ein schweißtreibendes Unterfangen.
Komplexe Technik muss sich dem Prinzip der Einfachheit
unterwerfen, sonst errichtet man Ziegelsteinmauern. Nicht
umsonst haben angelsächsische Manager schon vor Jahren
einen schönen Ausdruck für die Notwendigkeit des Wandels
auf den Punkt gebracht: from brick to click nennen sie die
Quintessenz dessen, was sich ändern muss. Nicht mehr
herstellerorientiert agieren, sondern kundenzentriert“,
betont der ungarische TK-Experte Peter B. Záboji,
Chairmen des After Sales-Unternehmens Bitronic. Mit den
Feature-Obsessionen von selbstverliebten Ingenieuren
komme man nicht weiter.
So schnell wird wohl die Konkurrenz dem Beispiel von
Apple folgen können: „Keiner verbindet wie Apple aus
eigener Kraft so viele Märkte: Musik wie Heimcomputer,
Software wie Mobilfunk und in Ansätzen auch den
Filmverleih. Sie alle müssen für die nächste Generation
von Geräten und Dienstleistungen zusammengebracht
werden“, erklärt Zeit-Redakteur Hamann.
Konzernchef Jobs spüre, was die Leute wollen, bevor sie es
selbst wissen, sagt auch Paul Saffo, Zukunftsforscher aus
dem Silicon Valley. „Steve hat eine phänomenale
Intuition, wie man Branchen umwälzt.“ Die Auguren würden
Jobs und Apple so ziemlich alles zutrauen: ein Mini-
Notebook, eine Spielkonsole, sogar einen Internetfernseher.
Entsprechend euphorisch äußert sich Saffo über neue
Großtaten von Jobs: „Ich garantiere, dass der iPad für
Filme, Spiele, Zeitungen und Bücher das sein wird, was der
iPod für Musik war“. Das größte Asset sei dabei iTunes,
meint Björn Behrendt, Geschäftsführer der Service-
Community: „Denn das Zeitalter der digitalen On-Demand-
Medien, seien es Musikstücke, Zeitungen, Filme, Software
oder Bücher, hat gerade erst begonnen. Ich bin mir sicher,
dass wir uns in zwei bis drei Jahren das Entertainment-
Programm mittels iTunes sowohl auf Settop-Boxen,
Internet-TVs, Readern, Netbooks oder über mobile
Endgeräte zusammenstellen.“
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Datum: 25.01.2010 - 20:23 Uhr
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