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strandGespräch: Über Führung, Feedback und Mentalitäten

ID: 1559282

Zur Personalführung gehören heutzutage nicht nur allgemeine organisatorische Aufgaben, wie die Planung von Zielen, die Arbeitsverteilung und die Kontrolle von Ergebnissen. Chefs sollen gleichzeitig emphatisch führen. Mitarbeiter wollen motiviert und wertgeschätzt werden. Im Interview erzählt „proAct Consulting“- Geschäftsführer Nils Bohnes, warum neben dem Feedback für alle auch Flexibilität des Arbeitgebers wichtig ist.


(IINews) - „proAct Consulting“ ist ein bunter Haufen – wie bekommt man den geführt?

Sind wir das wirklich? „Bunt“ gefällt mir. „Haufen“ eher nicht. Ich würde uns mehr als „kreatives und engagiertes Team“ bezeichnen. „Bunt“ wird ja heute eher im Zusammenhang mit verschiedenen Religionen und Kulturen genannt. Wenn man „bunt“ auf diese Weise definiert, dann beschreibt uns das leider nicht unbedingt. Ich würde es schon interessant und spannend finden, wenn wir Mitarbeiter aus verschiedenen Religionen und Kulturkreisen unserer Welt unter dem Dach von „proAct Consulting“ vereinen würden. Im Moment haben wir aber nur nord- und süddeutsche Kollegen. Das sind aber auch schon genug kulturelle Unterschiede. (lacht)


Die sind aber nur sprachlich? Oder gab es wirklich schon mal ernsthafte Missverständnisse?

Nein, das nicht. Natürlich spielen Emotionen eine Rolle und das ist auch gut so. Klar gibt es Unterschiede zwischen nord- und süddeutscher Mentalität. Wichtig ist nur, dass wir uns am Ende der Diskussion in die Augen sehen können. Eine Auseinandersetzung in der Sache immer gerne, eine Herabwürdigung von Personen niemals. Aber ernsthafte Missverständnisse gibt es auch bei uns, nur hat das nichts mit Nord- und Süddeutschland zu tun.


Was ist denn, wenn sich zwei Mitarbeiter absolut nicht ausstehen können? Bekommt einer dann eine Auszeit auf der stillen Treppe und der andere in der Wuthöhle, bis sie sich lieb haben? Wie reagiert man da als Führungskraft?

Die „Wuthöhle“ gefällt mir, das ist eine Überlegung wert. (lacht) Unsere Mitarbeiter sind erwachsen und wir erwarten einen kontroversen, aber zielführenden Umgang miteinander. Diese extreme Situation hatten wir noch nicht und wenn wir sie hätten, würden wir natürlich einschreiten und dafür sorgen, dass beide Parteien miteinander sprechen. Das ist übrigens aus meiner Sicht eine grundsätzliche Herausforderung unserer Gesellschaft. Wir sprechen oft und gerne übereinander, aber nicht miteinander...






Und wie verhindert man als Führungskraft, dass alles im Chaos endet?

Dafür gibt es ja Führungskräfte. Die wollen und sollen verhindern, dass es im Chaos endet. „proAct Consulting“ ist zum Beispiel eher flach aufgestellt. Wir haben Mitarbeiter und Franchise-Nehmer. Unsere angestellten Mitarbeiter berichten fachlich und disziplinarisch an die Geschäftsführung. Unsere Franchise-Nehmer sind vertraglich an uns gebunden. Dadurch ist klar geregelt, wer an wen und was berichtet. Im Tagesgeschäft unterscheiden wir aber nicht zwischen Positionen und Funktionen. Wir sind ein Team, das sich fördert und fordert. Hier ist Feedback von jedem gefragt und das bekommt die Geschäftsführung natürlich auch. Das ist uns auch ganz wichtig.


Warum Feedback denn gerade auch von unten nach oben?

Mitarbeiter führen hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun. Dazu gehört das „sich kümmern“, das „sich füreinander interessieren“ genauso wie das Thema „Fremdbild und Eigenbild“. Werde ich so wahrgenommen, wie die Person, die ich jeden Morgen vor dem Spiegel rasiere? Wie wirke ich auf meine Mitarbeiter? Die Zeiten des autoritären Führungsstils sind längst vorbei. Heute spricht man vom partizipativen Führungsstil. Das heißt, ich nehme meine Mitarbeiter mit auf dem gemeinsamen Weg zum Erfolg und schleife sie nicht hinterher.


Also quasi ein Feedback-Dialog?

Genau. Dieses Thema trainieren wir auch sehr erfolgreich im Kreis unserer Kunden. Da ist es selbstverständlich, dass wir das selbst auch leben. Wir profitieren alle voneinander, deshalb ist gegenseitiger Input wichtig.


Feedback, Input – ist es nicht auch wichtig die beruflichen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter wahrzunehmen?

Warum nur die beruflichen Bedürfnisse? Der Mensch sollte als Ganzes wahrgenommen werden.


Also mit seinen beruflichen Bedürfnissen und Lebensumständen?

Genau so! Das „ja zum Menschen“ ist wichtig und dazu gehören nicht nur die beruflichen Bedürfnisse. Wir haben bei uns eine Reihe von sogenannten „Mini- Jobbern“. Die haben die gleiche Wertigkeit wie jeder andere Mitarbeiter auch. Der einzige Unterschied ist, dass sie weniger Stunden arbeiten als Vollzeit-Mitarbeiter. Wenn ein Mini-Jobber gerne bei uns arbeiten möchte, aber vielleicht besondere Punkte bei Arbeitszeiten zu berücksichtigen sind, dann ist es unsere Verpflichtung zu prüfen, inwieweit sich die Bedürfnisse in unser Angebot einer Mitarbeit integrieren lassen.


Das klingt ganz danach als sollte das Unternehmen zum Mitarbeiter passen und nicht umgekehrt?

Das ist definitiv so!


Warum sollten Unternehmen und Führungskräfte denn prüfen, ob das Unternehmen zum Mitarbeiter passt und nicht umgekehrt?

Die Welt dreht sich immer weiter und offenbart immer wieder neue Herausforderungen. Wir alle sind in den letzten Jahrzehnten viel flexibler geworden, weil wir es wollten und auch mussten. Früher gab es eine klare Rollenverteilung. Mann arbeitet, Frau ist für Haushalt und Kinder verantwortlich. Die Arbeit begann morgens um 08:00 Uhr, nachmittags um fünf war dann Feierabend. Das alles gibt es bei uns in der Form ja schon lange nicht mehr. Früher haben wir von der Reise in die USA geträumt, heute kaufen wir uns über Apps günstige Tickets und fliegen einfach hin. Diese und viele andere neue Möglichkeiten und Chancen haben dazu beigetragen, dass sich auch unser persönlicher Bedarf geändert hat. Unsere gute wirtschaftliche Lage hat das noch einmal verstärkt. Und genau das sind alles Gründe, warum sich auch Unternehmen an ihre Mitarbeiter anpassen müssen. Dazu gehört auch das Thema work-life-balance. Es gilt für beide Seiten eine möglichst große Schnittmenge zu erzielen, nur dann passt es. Denn nur, wenn ich einen ausgeglichenen Mitarbeiter finde, wird dieser auch den Kopf für seinen Job frei haben. Wenn ich einen Mitarbeiter nicht in seinen privaten Bedürfnissen einenge, wird er auch dem Job die entsprechende Zeit und Aufmerksamkeit entgegenbringen. Und wenn es nicht mehr passt, dann muss man sich trennen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind schließlich kein altes Ehepaar, das wortlos nebeneinander her lebt und die Trennung vermeidet, „weil man das nicht tut“. Trennung im Job gehört heutzutage dazu, auch wenn es nie das Ziel von Anfang an sein sollte. Diese Liebe ist in der Regel temporär.


Aber Deutschland ist, was die berufliche Flexibilität angeht, ja doch eher konservativ - viele bleiben 20 Jahre oder länger im gleichen Unternehmen, oft sogar auf der gleichen Stelle. Zu häufige Jobwechsel werden von den potenziellen neuen Arbeitgebern auch eher kritisch gesehen. Ist das immer noch so?

Das war so, hat sich aber längst geändert. Der kaufmännische Mitarbeiter denkt heute mindestens alle drei Jahre über einen Jobwechsel nach, das ist statistisch nachgewiesen. Es ist aber sicherlich von verschiedenen Faktoren abhängig. Ein in Flensburg ansässiger kaufmännischer Arbeitnehmer hat nun einmal nicht die gleichen beruflichen Chancen, wie ein Arbeitnehmer im Rhein/Main Gebiet. Wenn ich morgens auf dem Weg zum Flughafen oder zum Bahnhof die zigtausend Pendler sehe, dann weiß ich wie flexibel Deutschland inzwischen ist. Die Frage lautet ja nicht nur, welchen Job ich wo ausüben will. Darüber hinaus spielen auch Themen wie Kitas, Schulen und Familienstand eine große Rolle. Insgesamt betrachtet finde ich aber schon, dass sich die Gesellschaft inzwischen sehr flexibel gestaltet, und hier empfinde ich es insbesondere bei Frauen so, die mehrere Jobs an einem Tag unterbringen. Das verdient Respekt!


Haben Sie einen Rat an andere Führungskräfte, wie man diese Arbeitnehmer besonders unterstützen kann?

Ich bin nicht in der Position, anderen einen Ratschlag geben zu können. Ich kann nur das wiederholen, was ich unseren Führungskräften manchmal sogar „predige“. Interessiert euch mehr, sprecht einen Mitarbeiter auch einmal an, ohne dass es einen konkreten Grund gibt. Interessiert euch füreinander und seid einfach näher dran am Menschen und nicht nur am Ergebnis und den Zielen!


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die richtige Person, zum richtigen Zeitpunkt, auf der richtigen Position, im richtigen Unternehmen. Nach diesem Leitbild findet proAct Consulting seit 2007 deutschlandweit Talente und Führungskräfte für Vertrieb, Vertriebsleitung und Marketing.

proAct Consulting kennt die Anforderungen an einen erfolgreichen Vertrieb aus eigener langjähriger Erfahrung in verschiedenen Positionen im Vertrieb und Marketing namhafter deutscher Unternehmen.

Neben der Personalberatung bietet proAct Consulting auch individuelle Beratungsleistungen zu Fragen rund um den Vertrieb.

proAct Consulting ist im deutschsprachigen Raum aktiv und hat derzeit Büros in Timmendorfer Strand, Wald-Michelbach, Berlin, Hannover, Heidelberg und ab 2017 in Stuttgart und München.



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Bereitgestellt von Benutzer: proActConsulting
Datum: 05.12.2017 - 22:19 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Tordis Stefan
Stadt:

23669 Timmendorfer Strand


Telefon: 04503 - 701 400

Kategorie:

Dienstleistung


Anmerkungen:


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