Neue Anti-Terror-Sperren in Mitteldeutschland besser als im Vorjahr
(ots) - Die neuen Anti-Terror-Sperren auf den
Weihnachtsmärkten in Magdeburg, Erfurt und Chemnitz sind sinnvoll und
besser als im Vorjahr, so die Bewertung des Maschinenbauingenieurs
Prof. Eckehard Scholz von der Leipziger Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur (HTWK) in der aktuellen Ausgabe des
MDR-Magazins "Umschau" (21.11.). In einem Crashtest der "Umschau" im
Frühjahr 2017 hatten sich Anti-Terror-Sperren aus losen Betonblöcken,
wie sie auf Weihnachtsmärkten 2016 verwendet wurden, als wirkungslos
herausgestellt. Daraufhin hatten viele Kommunen neue Konzepte
entwickelt.
In Chemnitz werden die Zufahrtsstraßen zum Weihnachtsmarkt mit
Baumaterialcontainern blockiert. Die sind sechs bis sieben Meter lang
und werden mit Sand befüllt. So kann jeder 30 bis 40 Tonnen schwer
werden. "Wenn man den vernünftig mit Sand füllt, ist das eine sehr
hohe Masse. So entfaltet der Container gegenüber einem 10-Tonne-LKW
eine erhebliche Bremswirkung. Es ist also ein massiver Schutz",
erklärt Prof. Scholz.
Die Magdeburger Sicherheitsverantwortlichen haben die üblichen
Betonquader mit Verbindungsösen ausgestattet. So lassen sie sich mit
sogenannten Schwerlastschekeln zu einer Kette verbinden. Die
Stabilität der Ösen ist der entscheiden Punkt für die Wirksamkeit
dieser Sperre. Prof. Scholz meint: "Eine solche Öse muss bis zu 36
Tonnen aushalten, um eine entsprechende Gefährdung zu verhindern."
Nach Auskunft des Weihnachtsmarktveranstalters in Magdeburg
bestätigen Berechnungen die Wirksamkeit dieses Absperrsystems.
Erfurt setzt zur Sicherung des Weihnachtsmarktes immer noch auf
die üblichen Betonquader, die so genannten Legobausteine. An
besonders gefährdeten Punkten werden die in Doppelreihe aufgestellt.
Zudem wird zur Stabilisierung der Sperre die Bordsteinkante genutzt.
Prof. Scholz dazu: "Mit einem festen Hindernis wie einer
Bordsteinkante kann man die Sperrwirkung deutlich verbessern." Es
gibt aber eine Schwachstelle. "Da der Kraftangriffspunkt an dem
Legostein relativ hoch ist, kann er über die Kante hinweg kippen.",
so der Experte.
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Datum: 23.11.2017 - 17:00 Uhr
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