Studie von eco und ADL: Industrial IoT-Umsätze wachsen bis 2022 jährlich rund 19 Prozent
(ots) - Industrial IoT-Umsätze werden sich bis 2022 auf 16,8
Milliarden Euro mehr als verdoppeln, Industrial-IoT-Markt bleibt
einer der am schnellsten wachsenden Sektoren Deutschlands,
Deutschland ist im Bereich Industrial-IoT weltspitze.
Der deutsche Industrial-IoT-Markt wird sich in den nächsten fünf
Jahren mehr als verdoppeln auf circa 16,8 Milliarden Euro Umsatz im
Jahr 2022. Dies zeigt die heute in Köln vorgestellte Studie "Der
deutsche Industrial-IoT-Markt 2017-2022. Zahlen und Fakten" vom eco -
Verband der Internetwirtschaft e. V. und Arthur D. Little. Das
entspricht einem zukünftigen Wachstum von rund 19 Prozent pro Jahr.
Das heute bereits größte Marktsegment, die Automobilwirtschaft,
wächst dabei mit 20,2 Prozent am schnellsten. Ein starkes Wachstum
mit 18,9 Prozent pro Jahr gibt es auch im Maschinen- und Anlagenbau.
Beide Segmente machen gemeinsam über 50 Prozent des gesamten
Industrial-IoT-Marktes in Deutschland aus. Insgesamt sieben
Marktsegmente hat die Studie untersucht. "Industrial-IoT ist
wesentlich für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit
deutscher Unternehmen auf den Weltmärkten", sagt eco Geschäftsführer
Harald A. Summa. "Die sieben in der Studie betrachteten Industrien
entfalten enorme Potenziale, wenn sie ihre Stärken mit denen der
Internetwirtschaft verbinden."
IoT-Markt wird sich in fünf Jahren mehr als verdoppeln
Im internationalen Vergleich ist der deutsche Markt für
Industrial-IoT laut der Studie hoch entwickelt. Deutschland zählt mit
seiner breiten und innovativen Industriestruktur und der hohen
Roboterdichte zu den größten Industrie 4.0-Märkten der Welt.
Wachstumstreiber für die nächsten Jahre ist vor allem die
voranschreitende Digitalisierung von derzeit analogen Produktions-
und Lieferprozessen. "Die Digitalisierung der Industrie und des
Mittelstands ist in der Umbruchphase unbequem und in vielen Bereichen
schmerzhaft. Industrial-IoT erfordert ein Neudenken der zentralen
Wertschöpfungsprozesse oder gar des gesamten Geschäftsmodells.
Langfristig sichern diese Maßnahmen aber die Position der deutschen
Industrie im globalen Wettbewerb", sagt Lars Riegel, Principal Arthur
D. Little GmbH.
Die Studie hat die sechs wichtigsten Markttrends untersucht: Mit
Industrial-IoT-Lösungen erhöhen Unternehmen beispielsweise ihre
Flexibilität bis zur Auslieferung und machen sich mit as a
Service-Geschäftsmodellen fit für die Zukunft. "Unternehmen wünschen
sich individuell zugeschnittene Lösungen mit niedrigem
Investitionsbedarf. Anbieter müssen dafür eine klare Strategie in
Bezug auf Portfolio-Tiefe und Kooperation mit geeigneten Partnern
festlegen", sagt Riegel.
Industrial-IoT-Ökosysteme entstehen
Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen ist dabei
erfolgsentscheidend, zeigt die Studie: Industrial-IoT-Lösungen setzen
sich aus rund 30 Kompetenzen zusammen. "Kein Unternehmen ist in der
Lage, die gesamte Wertschöpfungskette alleine abzudecken. Bei
Industrial-IoT handelt es sich um ein Ökosystem-Geschäftsmodell",
sagt Harald Summa. "Industrieübergreifende Kooperationen sind daher
eine Grundvoraussetzung, um für Kunden relevante Services anbieten zu
können. Es bedarf einer neuen Orientierung der Unternehmen, die vor
allem für Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette offen sein
müssen", so Summa weiter.
Grundvoraussetzung für diese Entwicklung ist der sichere Austausch
der von den Teilnehmern der Ökosysteme geteilten Datenmengen. Daher
bedarf es vollumfänglicher Security-Konzepte, um auftretende
Sicherheitslücken im Kommunikationssystem zu vermeiden sowie
Fernzugriffe auf das Produktionssystem zu kontrollieren.
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Datum: 23.11.2017 - 14:00 Uhr
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