ostewert startet Finanzierungsrunde für nächste Wachstumsstufe
2017 war die ostewert AG in aller Munde - ein Dorf, das seine Zukunft selber nachhaltig gestaltet und sogar einen eigenen Kinofilm hat, zog die Menschen in seinen Bann. Nun folgt ein crowdfunding, mit dem bis zu 700.000 EUR für neue Projekte in 2018 eingesammelt werden.
(IINews) - Oberndorf, 22. November 2017: Ein Dorf im Norden Deutschlands hat sich aufgemacht, der Verödung im ländlichen Raum entgegen zu treten. Die Bürger von Oberndorf gründeten 2013 eine Aktiengesellschaft, um mit dem selbst verdienten Geld den Wandel vor Ort zu gestalten und neue Impulse zu setzen. Sie handeln nach der Devise: Mach alles selbst, was Dir zum Leben fehlt. Begleitet von einem Büro aus Berlin wurde ein Geschäftsmodell entwickelt, das Abfälle zu Rohstoffen macht. So ist der Grundbaustein für die erste Anlage ein Güllekraftwerk und Gülle gibt es reichlich. Der zweite Baustein sind afrikanische Welse, leicht und umweltfreundlich zu züchten. Und irgendwo in diesem ökologischen Produktionskreislauf, in dem aus Gülle Strom, Dünger und warmes Wasser für die Fische wird, stehen – so die faszinierende Idee – auch Bananen, die irgendwann in der Marsch wachsen könnten. Die Bananen werden über die Jahre als Symbol für den Mut zum Träumen, ohne den nichts Großes entstehen kann. Diese Geschichte fasziniert so sehr, dass der 90 minütige Dokumentarfilm „Von Bananenbäumen träumen“ entstanden ist, der den Prozess über 3 Jahre von 2013 bis 2016 begleitet. Nun startet die ostewert AG eine Schwarmfinanzierung, um die nächsten Projektziele verwirklichen zu können.
Der Konsum vor allem von großen Mengen Fleisch führt dazu, dass unsere Ernährung mittlerweile als größter Klimakiller gilt. Fisch ist keine Alternative, weil trotz stark wachsender Aquakultur die Ozeane leer gefischt sind und auch die Teichwirtschaft in vielen Ländern das Umland mit Nährstoffen überlastet. Das Grundwasser in ganz Deutschland ist belastet, weil zu viel Gülle auf den Feldern ausgebracht wird. Ein wachsender Teil der landwirtschaftlichen Flächen wird zum Anbau von Energiepflanzen wie Raps und Mais genutzt, statt dort Lebensmittel zu erzeugen. Unsere Ernährungsgewohnheiten haben sich im Zuge der Globalisierung so verändert, dass alles immer verfügbar sein soll – und unser Essen somit immer größere Entfernungen zwischen Produzent und Konsument zurücklegt. In der Folge geht fast ein Drittel unseres ökologischen Fußabdrucks mittlerweile auf das Konto von Produktion und Handel von Nahrungsmitteln.
Die ostewert AG will eine Antwort auf diese Probleme geben, indem sie daraus Lösungen baut. So wird seit 2016 eine Biogasanlage betrieben, die zu 100% mit Gülle aus umliegenden Höfen beschickt wird. Das Gas wird verstromt und die anfallende Abwärme für eine Fischzucht in geschlossener Kreislaufkultur genutzt, bei der das Wasser vollständig im Kreis geführt wird. In der Fischzucht kommt der Afrikanische Wels zum Einsatz, einer der wenigen Fische, die sowohl von Greenpeace als auch WWF zum Verzehr empfohlen werden, was nicht verwundert: er fühlt sich auf engem Raum pudelwohl, ist ein idealer Futterverwerter und erzeugt darüber hinaus in kurzer Zeit ausgesprochen leckere Filets. Aus den Gärresten der Biogasanlage schließlich wird Dünger.
Mehrere Jobs wurden mittlerweile in dem 1.400-Seelen-Dorf geschaffen und die örtliche Fleischerei im Zuge einer Nachfolgeregelung übernommen und zum Fischladen ausgebaut. Nun startet das Unternehmen eine große Crowdinvesting-Kampagne mit dem Ziel, noch mehr soziale Rendite zu erwirtschaften. Investoren können unter www.machmit.ostewert.ag ab Beträgen von 350 Euro Aktien zeichnen und somit die Zukunft des ländlichen Raums mitgestalten. Unterschiedliche Dankeschön-Goodies wie eine DVD vom Film, Fischpakete oder ein Wochenende mit Führung und Welsessen für zwei versüßen die Investition als „Sofortrendite“.
Die Dividende auf Aktien der ostewert AG ist laut Satzung auf 8% begrenzt, darüber hinaus gehende Gewinne fließen an soziale Projekte wie z.B. eine kostenlose Nachmittagsbetreuung für Kinder. In monatlichen offenen Aktionärstreffen vor Ort werden Informationen und Ideen ausgetauscht, Diskussionen geführt und Meinungen gebildet. Häufig reisen sogar Aktionäre aus Hamburg an, um sich in „ihrem“ Projekt mit einzubringen.
“Wir sind stolz auf die vielen Meilensteine, die wir dieses Jahr erreicht haben, und wollen jetzt das Kapital einsammeln, um 2018 neue Ziele umzusetzen. Wir freuen uns, zahlreiche neue Aktionäre begrüßen zu dürfen”, sagt Jörn Möller, Aufsichtsratsvorsitzender der ostewert ag.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die ostewert AG mit Sitz im Landkreis Cuxhaven hat zum Ziel, sozial und ökologisch verträgliche Wirtschaftsprojekte zu entwickeln – um den Bewohnern Nutzen zu stiften und den Arbeitsmarkt nachhaltig zu beleben. Wirtschaftlich konzentriert sich die ostewert ag auf die bestehenden Lebensgrundlagen im Osteland: Ernährung, Energie, Immobilien und Dienstleistungen. Dabei werden Wertschöpfungsketten erweitert, so dass unterschiedliche Wirtschaftsprojekte vielfältig ineinander greifen und bereits vorhandene Ressourcen – auch vermeintliche Abfälle – in neue Produktionskreisläufe einfließen. Zudem bleiben viele Veredelungsschritte der neuen Produktionen in der Region. Die Aktionäre der ostewert AG verstehen sich als eine dauerhafte Innovations- und Investitionsgemeinschaft.
ostewert AG
Bahnhofstr. 55, 21787 Oberndorf
Website: www.ostewert.ag
Tel: +49 (0)4772 879 982 -0
E-Mail: news(at)ostewert.ag
Ansprechpartner Presse: Markus Haastert
Datum: 23.11.2017 - 13:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Markus Haastert
Stadt:
Oberndorf
Telefon: 04772-879982-0
Kategorie:
Land- und Forstwirtschaft
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