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111 Mrd. US-Dollar seit 2010: Investitionen in Mobilitätsunternehmen explodieren

ID: 1552642


(ots) - McKinsey-Studie: 31 Milliarden US-Dollar
Investitionen allein 2016 - Autoindustrie tätigt nur 6% der
Investitionen - Nur geringer Anteil an Start-ups aus Deutschland

Die Investitionen in Startups und Technologieunternehmen aus der
Auto- und Mobilitätsbranche erreichen Rekordhöhen: Seit 2010 wurden
weltweit 111 Milliarden US-Dollar in neue Unternehmen aus den
Bereichen autonomes Fahren, E-Mobilität, Connectivity und Carsharing
investiert. Allein 31 Mrd. Dollar wurden im vergangenen Jahr
bereitgestellt, so viel wie noch nie in einem Jahr. Auch die
durchschnittliche Investitionssumme steigt: Während 2010 noch 4,5
Mio. Dollar pro Start-up ausgegeben wurden, stieg der Wert auf heute
15,8 Mio. Dollar. Nur 6% der Gesamtsumme wurden von Autoherstellern
und Zulieferern in diese Start-ups und Technologieunternehmen
investiert, deutlich davor liegen Private-Equity-Gesellschaften und
Risikokapitalgeber (50%) sowie Investitionen von Hardware- (25%) und
Softwareherstellern (19%). Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie,
für die die Unternehmensberatung McKinsey & Company mehr als 1.000
Transaktionen in der Auto- und Mobilitätsindustrie seit 2010
analysiert hat.

Nachholbedarf in Deutschland

"Die Zukunftsfelder der Autoindustrie wie das selbstfahrende Auto
oder elektrische Antriebe basieren auf neuen Technologien. Viele
Innovationen in diesen Bereichen werden durch Start-ups oder
Technologieunternehmen vorangetrieben, wie zum Beispiel Bild- und
Stimmerkennung.", sagt Andreas Tschiesner, Leiter der europäischen
Automobilberatung von McKinsey. Junge Unternehmen, die neue
Carsharing-Lösungen anbieten, verbuchten mit 36,5 Mrd. Dollar fast
ein Drittel der Gesamtinvestitionen, danach folgten Anbieter von
Technologien für selbstfahrende Autos (24,1 Mrd. Dollar) und für das
User Interface (15,4 Mrd. Dollar). "Traditionelle Autohersteller und




Zulieferer müssen aufpassen, dass sie ihren Technologievorsprung
nicht an neue Konkurrenten verlieren, die aggressiv in junge
Unternehmen investieren und so Zugriff auf innovative Technik, Ideen
und Talente bekommen." Zwar seien die Investitionen in klassische
Forschung und Entwicklung nach wie vor hoch - Autohersteller
investierten 2016 rund 77 Mrd. Dollar, Zulieferer weitere 34 Mrd.
Dollar -, doch die Industrie tue sich noch schwer damit,
Kooperationsmodelle mit diesen jungen Unternehmen zu finden.

"Investitionen sind auch deshalb so wichtig, weil Autokäufer viele
der neuen Technologien, die jetzt nach und nach in die Autos
eingebaut werden, nicht mehr missen möchten", sagt Matthias Kässer,
Partner im Münchener Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. Für
die Analyse hat McKinsey mehr als 3.000 Autokäufer in Deutschland,
USA und China befragt. 47% der Kunden (in Deutschland: 30%) geben an,
dass sie keine Angst haben, ihre Familie künftig von einem
selbstfahrenden Auto chauffieren zu lassen. Knapp 70% würden für
bessere Connectivity die Automarke wechseln (Deutschland: 44%) -
doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. 23% ziehen beim nächsten
Autokauf ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug in Erwägung, und zwei
Drittel aller Autofahrer wollen in den kommenden zwei Jahren neue
Mobilitätsangebote wie Carsharing und Co. stärker nutzen.

"Damit hat der Autostandort Deutschland Nachholbedarf bei
Investitionen", erläutert Kässer. Während seit 2010 mehr als 56 Mrd.
Dollar in fast 500 Start-ups aus den USA flossen, verbuchten junge
Unternehmen aus Deutschland nur 1,1 Milliarde Dollar für sich,
verteilt auf 60 Unternehmen. China (24 Mrd. Dollar), Israel (18 Mrd.)
sowie Singapur und Indien mit vier und zwei Mrd. Dollar liegen vor
Deutschland.

Die vollständige Studie ist zum Download verfügbar unter:
www.mckinsey.com/mcfm

Über McKinsey:

McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende
Unternehmensberatung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne
zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist
McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit
über 120 Büros in mehr als 60 Ländern.



Pressekontakt:

Martin Hattrup-Silberberg
Telefon 0211 136-4516
E-Mail: martin_hattrup-silberberg(at)mckinsey.com
www.mckinsey.de/medien
Alle Pressemitteilungen im Abo auf Twitter: (at)McKinsey_de

Original-Content von: McKinsey & Company, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 17.11.2017 - 10:30 Uhr
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