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Wildvögel richtig füttern - aber wann, wo und womit?

ID: 1552179


(ots) - Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe
rät: Sicherer Standort für Vogelhaus ist wichtig / Futterplatz
regelmäßig bedienen / Fütterung mit passendem Futter für Weich- und
Körnerfresser / Garten vogelfreundlich gestalten

Nicht nur der Winter stellt die einheimischen Wildvögel auf eine
harte Probe: Intensive Landwirtschaft und zunehmende Bebauung führen
zu Lebensraum-, Brutplatz- und Futtermangel. Vogelfreunde können die
Tiere deshalb mit artgerechter Fütterung unterstützen. Wer den Vögeln
zumindest über den besonders nahrungsarmen Winter hinweghelfen
möchte, sollte deutlich vor dem ersten Wintereinbruch mit der
Fütterung beginnen. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V.
(ZZF) gibt Tipps für den Standort des Futterhauses und eine
ausgewogene Ernährung:

Frei aufgestellte Häuschen sollten vor Katzen und anderen
"Räubern" gesichert sein. Bei der Anbringung am Balkon entfällt
dieses Problem. Als Ständer sind Metall- oder sehr glatt polierte
Holzrohre geeignet. Es gibt im Fachhandel auch Katzenabwehrkrägen für
den Ständer. Diese sind für Katzen ungefährlich, hindern sie jedoch
daran, zum Futterhäuschen zu klettern. Gut geeignete Plätze zum
Aufstellen sind beispielsweise Rasenflächen in der Nähe von Hecken
oder Hauswänden. "Vogelfreunde sollten zudem darauf achten, die
Futterhäuser nicht zu nah an Glasscheiben wie zum Beispiel Fenster
von Wintergärten anzubringen, um Anflügen vorzubeugen", warnt
ZZF-Vorstandsmitglied Matthias Mai.

Hygiene am Futterplatz ist unerlässlich

Der Fressplatz muss täglich gereinigt und übrig gebliebenes Futter
entfernt werden, damit sich keine Krankheitserreger ausbreiten. Ob
Tierfreunde besser ein Vogelhaus oder Futtersilos installieren, hängt
neben dem persönlichen Geschmack auch von der Größe der Wildvögel ab.




Ein Häuschen mit wenigen Ecken und Kanten hat den Vorteil, dass es
gut sauber zu halten ist.

Ist das Haus vorbereitet und befüllt, kann es dennoch passieren,
dass die Tiere eine Weile auf sich warten lassen. "Die Vögel müssen
ihre Futterstelle kennen lernen, damit sie wissen, wo es Nahrung
gibt", erklärt Matthias Mai. Wichtig ist dabei vor allem, dass die
Vögel dort bis zum Ende des Winters, regelmäßig frisches Futter
finden. "Tierfreunde, die einen verlässlichen Futterplatz bieten,
binden die Vögel an diesen Fressplatz", betont der Experte.

Passendes Futter für Weich- und Körnerfresser

Damit sich möglichst viele verschiedene Wildvogelarten an den
sprichwörtlich "gedeckten Tisch" setzen können, sollten sowohl Weich-
als auch Körnerfresser passende Nahrung erhalten. Bei Weichfressern
wie Zaunkönigen, Amseln oder Staren stehen tierische Kost und
beispielsweise Beeren auf dem Speiseplan. Dazu gehören Insekten und
beispielsweise Rosinen, aber auch Haferflocken. Körnerfresser wie
Finken und Sperlinge sind mit einem kräftigen Schnabel ausgestattet
und ernähren sich von Sonnenblumenkernen, Hanf und anderen Sämereien.
So genannte Allesfresser (Meisen und Spechte), die sich im Winter auf
Körner umstellen, stellt man mit Fett-Körner-Mischungen zufrieden.

Nach besonders kalten Nächten haben die Tiere einen erhöhten
Energiebedarf, um ihre Körpertemperatur zu halten. Dann sollten
Vogelfreunde ein möglichst fetthaltiges Futter anbieten. "Meisen zum
Beispiel bevorzugen frei schwingende Futterquellen. Für alle
Vogelarten gibt es im Zoofachhandel eine umfangreiche
Futter-Auswahl", so Matthias Mai.

Winterfutter wird den Vögeln bis in den März hinein angeboten. Je
nach aktueller Temperatur und Wetterlage und damit je nach
Futterbedarf der Vögel kann man die tägliche Futtermenge variieren.
Ab Ende März sollten Vogelfreunde die Tiere nur noch mit speziellem
Sommerfutter füttern.

Garten vogelfreundlich gestalten

Das Füttern der Vögel unterstützt nicht nur die Artenvielfalt,
sondern ist auch ein schönes Naturerlebnis: "Besonders Kindern wird
durch das Beobachten der Tiere an den Fressplätzen das Bewusstsein
für die Natur vermittelt", betont Matthias Mai. Wer in seinem Garten
viele verschiedene Vögel anlocken möchte, sollte ihn nicht nur mit
Futterhäusern sondern auch mit heimischen Hölzern ausstatten. Hecken
mit Beeren und alte Bäume mit Astlöchern zum Nisten sind ein Paradies
für Vögel.



Pressekontakt:

Antje Schreiber
Telefon 0611/447553-14

Marie-Christin Gronau
Telefon 0611/447553-15

presse(at)zzf.de

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Datum: 16.11.2017 - 11:00 Uhr
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