"Capital Kunstkompass": Frauen erobern 2017 den Kunstbetrieb
(ots) - 52 Künstlerinnen unter den 100 Aufsteigern / Anne
Imhoff auf Rang 1 / Performance- und Partizipationskunst erlebt
Revival / Deutsche dominieren die Top 100 der Gegenwartskünstler /
Gerhard Richter, Bruce Nauman und Rosemarie Trockel weiter
unangefochten an der Spitze
Berlin, 15. November 2017 - Frauen haben das Superkunstjahr 2017
erobert. Das zeigt der neue "Capital Kunstkompass", in dem mit 52
Künstlerinnen unter den 100 Aufsteigern erstmals die Frauen die
Mehrheit stellen. Auf Rang Eins findet sich die Senkrechtstarterin
Anne Imhof, die nach dem Preis der Berliner Nationalgalerie 2015 in
diesem Jahr den Goldenen Löwen in Venedig für den besten
Länderpavillon erhielt. Zu den Top-Drei der 100 Aufsteiger zählen mit
Rosa Barba und Alicja Kwade gleich zwei weitere Künstlerinnen. Das
Ranking der Top-100-Gegenwartskünstler des Wirtschaftsmagazins
''Capital'' (Ausgabe 12/2017, EVT 16. November) führen wie im Vorjahr
Gerhard Richter, Bruce Nauman, Rosemarie Trockel, Georg Baselitz,
Cindy Shermann, Anselm Kiefer, Olafur Eliasson und William Kentridge
in genau dieser Reihenfolge an.
Deutschland ist laut "Capital Kunstkompass" mit 28 Künstlern auch
die führende Kunstnation. Aus den USA kommen 25, aus Großbritannien
zwölf Künstler. Die fünf "Neulinge", die in diesem Jahr in die Top
100 der Gegenwartskünstler aufstiegen, sind Philippe Parreno, Sarah
Morris, Tino Sehgal, Hans Haacke und Jimmi Durham. Grundsätzlich
zeigte sich, dass die Performance- und Partizipationskunst ein
Revival erlebt, Soundart an Bedeutung gewinnt und jüngere Künstler
vermehrt auf Crossover-Effekte zwischen Mode, Design, Musik, Tanz,
Literatur und Wissenschaft setzen.
Der Kunstkompass erscheint bereits seit 47 Jahren und wurde bis
2008 jedes Jahr in ''Capital'' veröffentlicht. Von 2009 bis 2016
erschien das Ranking zwischenzeitlich in anderen Medien, bevor es
jetzt wieder ein Element von ''Capital'' ist. Ins Leben gerufen wurde
das meistbeachtete Künstler-Ranking der Welt 1970 von Willi Bongard.
Seit seinem Tod 1985 ist die Journalistin und Künstlerin Linde
Rohr-Bongard die Herausgeberin: " Zurück zu den Ursprüngen! Es ist
schön, dass der Kompass wieder zu seiner traditionellen Heimat
zurückgefunden hat. Der Kunstkompass geht dahin zurück, wo er
hingehört. Ich freu mich heute schon auf seinen 50. Geburtstag."
Der "Capital Kunstkompass" zeigt künstlerische Trends und bietet
Orientierung für Investitionen auf dem Kunstmarkt. Verkaufspreise und
Auktionsrekorde spielen bei der Bewertung von mittlerweile mehr als
30.000 Künstlern keine Rolle. Nach Ansicht der Herausgeberin lässt
sich die Qualität von Kunst nicht messen, wohl aber ihre Resonanz in
der internationalen Fachwelt. Beobachtet und mit unterschiedlich
hoher Punktzahl gewichtet werden die folgenden Kriterien:
Einzelausstellungen in mehr als 300 renommierten internationalen
Museen wie dem Guggenheim in New York; Teilnahmen an mehr als 100
Gruppenausstellungen im Jahr wie der Biennale in Venedig; Rezensionen
in renommierten Kunstmagazinen wie "Art in America"; Ankäufe durch
namhafte Museen wie das Centre Pompidou in Paris; Ehrungen mit
Auszeichnungen wie dem Turner-Preis in London; sowie bei Skulpturen
Aufstellungen im Außenraum. Die erzielten Ruhmespunkte werden
jährlich zu den bereits erwirtschafteten Punkten dazu gerechnet und
bestimmen die Position der Künstler im Ranking. Zusätzlich zu den Top
100 präsentiert der Kompass die 100 Aufsteiger als "Die Stars von
morgen", deren Arbeit im vergangenen Jahr die größte Resonanz
erzielte.
Anlässlich der Rückkehr des Kunstkompass zu ''Capital'' hat der
Berliner Musiker und Pop-Artist Jim Avignon exklusiv zwei Siebdrucke
im Format 44x55 Zentimetern produziert, die dieses "Back to the
Roots" augenzwinkernd kommentieren. Das von "art aktuell" von Linde
Rohr-Bongardt herausgebene, vom Künstler handsignierte Paar "Kompass
back to Capital" kostet zusammen 244 Euro und einzeln 133 Euro
zuzüglich Versandkosten. Er halte nichts von den verrückten
Preissteigerungen im Kunstmarkt, sagte Avignon. "Jeder soll sich
meine Kunst leisten können."
Pressekontakt:
Martin Kaelble, Redaktion ''Capital'',
Tel. 030 /220 74-5133,
E-Mail: kaelble.martin(at)capital.de
www.capital.de
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Datum: 15.11.2017 - 12:00 Uhr
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