Beitrag zur Klimakonferenz in Bonn: "Mehrweg-Allianz" fordert konsequente Umsetzung der gesetzlichen Mehrwegquote für Getränkeverpackungen
(ots) - Mehr als 1,25 Millionen Tonnen CO2 können durch
wiederbefüllbare Flaschen eingespart werden - Um Klimaschutzpotenzial
auszuschöpfen, muss die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent
konsequent umgesetzt werden - Mehrweg-Allianz fordert stufenweise
Erreichung der Mehrwegzielquote bis 2021 - Sollte die Mehrwegquote
nicht ausreichend steigen, müssen rechtliche Maßnahmen, wie eine
Abgabe von 20 Cent auf Einweg, umgesetzt werden
Aktuell diskutieren in Bonn auf der Weltklimakonferenz Experten
darüber, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, um den
Klimawandel zu stoppen. Eine Möglichkeit, wie jeder Verbraucher
tagtäglich zum Klimaschützer werden kann, ist der Griff zur
ökologisch vorteilhaften Mehrwegflasche. Der konsequente Einsatz von
Mehrwegflaschen für alkoholfreie Getränke würde im Vergleich zu
Einwegflaschen 1,25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermeiden und
damit das Klima entlasten. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von 575.000
Mittelklassewagen, die im Durchschnitt 15.000 km pro Jahr fahren. Um
das Klimaschutzpotenzial von Mehrwegflaschen voll auszuschöpfen,
fordert die aus der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Stiftung
Initiative Mehrweg (SIM) und mehrwegorientierten Wirtschaftsverbänden
bestehende "Mehrweg-Allianz" eine konsequente Umsetzung der
gesetzlichen Mehrwegquote von 70 Prozent. Am Erreichen der Zielquote
wird sich die zukünftige Bundesregierung messen lassen müssen.
Zur Erreichung der im neuen Verpackungsgesetz festgeschriebenen
Mehrwegquote von 70 Prozent fordert die "Mehrweg-Allianz" ein
schrittweises Vorgehen. Mit konkreter Mehrweg-Förderung sollte die
Quote auf 50 Prozent in 2019, 60 Prozent in 2020 und 70 Prozent in
2021 erhöht werden. Zwischenziele sind notwendig, um ab sofort eine
Rückenwindsituation für Mehrweg-Betriebe zu schaffen und bei sich
abzeichnenden Verweigerungshaltungen von Marktbeteiligten notwendige
Sanktionen rechtzeitig vorzubereiten. Sollte die Mehrwegquote nicht
ausreichend steigen, sind gemäß einem Entschließungsantrag des
Bundestages vom 28. März 2017 "weitergehende rechtliche Maßnahmen" zu
entwickeln. Eine solche Maßnahme könnte die Einführung einer
Lenkungsabgabe auf Einweggetränkeverpackungen in Höhe von 20 Cent
sein, wie diese bei Alkopops seit Jahren besteht.
Die konsequente Mehrwegförderung muss Bestandteil einer
ambitionierten Klimaschutzpolitik sein und bei den
Koalitionsverhandlungen vereinbart werden. Das weltweit größte
Mehrwegsystem muss in Deutschland wieder gestärkt und auf die alte
Zielgröße ausgebaut werden. Davon hängt die Sicherung von rund
150.000 grünen Arbeitsplätzen in der Region und der Erhalt einer
weltweit einmaligen Getränkevielfalt ab.
Links:
Informationen zur Verbraucherinformationskampagne "Mehrweg ist
Klimaschutz": http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/
Vorteile von Mehrweg:
http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/vorteile-von-mehrweg/
Problem Einweg-Plastikflaschen:
http://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/einweg-plastikflaschen/
Mehr Informationen zum Wertstoffgesetz:
http://www.duh.de/projekte/wertstoffgesetz/
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH
0171 3649170, resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
Martina Gehrmann, Geschäftsführerin Stiftung Initiative Mehrweg
030 330083850, martina.gehrmann(at)stiftung-mehrweg.de
Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des
Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V.
0172 2424950, guder(at)bv-gfgh.de
Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschland e.V.
0171 5311444, info(at)private-brauereien-deutschland.de
Andreas Vogel, Vorsitzender des Verbandes des Deutschen
Getränke-Einzelhandels
0171 8611011, vogel(at)getraenke-einzelhandel.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse(at)duh.de
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Datum: 14.11.2017 - 16:29 Uhr
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