EOS Schulden-Studie 2017 / Das Leben auf Pump wird immer unbeliebter (FOTO)
(ots) -
Deutsche plagen bei Zahlungsrückstand viel öfter Gewissensbisse
als Russen oder US-Amerikaner // Einer der Top-Gründe für
Rückzahlungsprobleme: Selbstüberschätzung // Finanzielle
Mehrfachbelastung bei fast der Hälfte der deutschen Schuldner
78 Prozent der Deutschen haben schon einmal Schulden gemacht. Und
sieben Prozent der Deutschen kennen das Gefühl, Schulden nicht
zurückzahlen zu können. Die "EOS Schulden-Studie" 2017 zeigt, dass
die Deutschen beim Thema Schulden zurückhaltender werden. So sagen
fast neun von zehn Deutschen (88 Prozent), dass sie ihre Schulden so
gering wie möglich halten wollen - das sind sogar neun Prozentpunkte
mehr als noch 2015. In den USA und Russland meinten dies aktuell 67
bzw. 76 Prozent der Befragten. "Erstaunlich ist doch, dass gerade in
Deutschland trotz aktuell sehr guter Wirtschaftslage eine Stimmung
gegen Verschuldung vorherrscht. Dabei sind einkommensstabile Zeiten
und die derzeitige Zinslage weltweit die besten Voraussetzungen für
größere Investitionen und die planmäßige Begleichung der Raten",
analysiert Klaus Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der
EOS Gruppe. Diese Fakten sind grundlegende Ergebnisse der zweiten
"EOS Schulden-Studie" 2017. Im Auftrag des Finanzdienstleisters EOS
führte das Meinungsforschungsinstitut forsa die repräsentative
Online-Befragung durch.
Das emotionale "Schulden-Konto"
Schulden nicht zurückzahlen zu können, verursacht ein schlechtes
Gefühl. Das empfinden neun von zehn Deutschen so (91 Prozent), aber
nur je drei von vier US-Amerikanern und Russen (76 Prozent). Dieser
Wert ist in Deutschland seit der ersten "EOS Schulden-Studie" im Jahr
2015 sogar um sieben Prozentpunkte angestiegen. Nur noch vier Prozent
der Deutschen - weniger als zwei Jahre zuvor - befürworten Schulden,
wenn kein Geld da ist. Allerdings würden sich nur drei Prozent der
Deutschen für Urlaubsreisen verschulden. Für je 17 Prozent der Russen
und US-Amerikaner hingegen ist das kein Problem.
Selbst- versus Fremdbild: "Ich bin pflichtbewusst, andere
leichtsinnig!"
Wie stehen die Deutschen zu den eigenen Schulden - und zu denen
der Anderen? Drei von vier Personen (73 Prozent) gehen davon aus,
dass in der heutigen Zeit viele Menschen Schulden haben. Der
Realitätsabgleich zeigt, dass derzeit etwa die Hälfte der Deutschen
(51 Prozent) Schulden zurückzahlt. Wer schon einmal
Rückzahlungsprobleme hatte, gab als Hauptgrund meist einen
Arbeitsplatzverlust an (29 Prozent) oder die eigene finanzielle
Überschätzung (24 Prozent, in Russland 44 Prozent, in den USA 24
Prozent). Befragt nach der allgemeinen Lage in der Gesellschaft
glauben allerdings neun von zehn Deutschen (89 Prozent), dass
Überschätzung der Grund für Zahlungsschwierigkeiten ist (in Russland
54 Prozent und in den USA 48 Prozent). Rund zwei Drittel der
Deutschen (63 Prozent) sagen von sich selbst, Schulden nur in
absoluten Notsituationen zu machen (in Russland 75 Prozent und in den
USA 40 Prozent). "Die Deutschen haben nur selten
Rückzahlungsprobleme, unterstellen jedoch den Mitbürgern, dass diese
leichtsinnig sind und sehr häufig Schulden machen", kommentiert Prof.
Manfred Güllner von forsa. "Dabei sollte man besser auch seinen
Mitbürgern zutrauen, dass sie in Finanzfragen im Großen und Ganzen
gewissenhaft handeln."
Der Deutsche träumt vom Eigenheim - und kauft ein Auto
Nach eigener Einschätzung würden die Deutschen am ehesten für den
Kauf von Wohneigentum (82 Prozent) Schulden machen. Erst auf Platz
drei folgt der Kauf eines Autos oder Motorrads mit 56 Prozent. In
Wirklichkeit haben jedoch 60 Prozent der Deutschen aktuell oder in
der Vergangenheit Schulden für ein Auto oder Motorrad abgezahlt - für
Immobilien dagegen nur etwa jeder Zweite (45 Prozent). Sieht man von
Immobilienkrediten ab, so zahlt jeder dritte Deutsche (33 Prozent)
derzeit Schulden zurück. Davon bedienen 55 Prozent nur eine
Finanzierung, 30 Prozent zwei und 14 Prozent drei oder mehr
Finanzierungen. "Die Studie bestätigt unsere Erfahrung, dass Menschen
größtenteils in ihren finanziellen Belangen verantwortungsvoll
handeln. Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die große Mehrheit
der Kon-sumenten ihre Rechnungen pünktlich bezahlen möchte, aber
durch kurz- oder langfristige Probleme teilweise einfach nicht kann",
resümiert Klaus Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS
Gruppe.
Über die EOS Schulden-Studie 2017
Im Auftrag der EOS Gruppe befragte das unabhängige Markt- und
Meinungsforschungsinstitut forsa vom 17. August bis zum 4. September
2017 Erwachsene in drei Ländern. In Online-Interviews mit 2.017
Personen in Deutschland und jeweils 1.005 Personen in den USA und
Russland wurden die persönliche Einstellung zu Schulden, der Umgang
mit Schulden sowie die aktuelle eigene Finanzierungssituation
abgefragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Internetnutzer im
Alter von 18 bis 69 Jahren des jeweiligen Landes. In der Studie wird
von Personen mit Schulden gesprochen, wenn sie derzeit einen oder
mehrere Ratenkredite, Leasingverträge oder eine
Immobilienfinanzierung zurückzahlen. Weitere Ergebnisse der Studie
gibt es im Internet unter www.eos-solutions.com/schulden-studie-2017.
Die EOS Gruppe
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter
von individuellen Finanzdienstleistungen. Den Schwerpunkt bildet das
Forderungsmanagement. Im Kern stehen dabei drei Geschäftsfelder:
Treuhandinkasso, Forderungskauf und Business Process Outsourcing. Mit
rund 7.000 Mitarbeitern bietet EOS seinen rund 20.000 Kunden in 26
Ländern der Welt mit mehr als 55 Tochterunternehmen finanzielle
Sicherheit durch maßgeschneiderte Services im B2C- und B2B-Bereich
an. In einem internationalen Netzwerk von Partnerunternehmen verfügt
die EOS Gruppe über Ressourcen in über 180 Ländern. Hauptzielbranchen
sind Banken, Versor-gungsunternehmen, der Telekommunikationsmarkt,
die Öffentliche Hand, der Immobiliensektor, Distanzhandel sowie
E-Commerce. Weitere Informationen: www.eos-solutions.com.
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Datum: 24.10.2017 - 14:00 Uhr
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