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Chemie-Industrie befindet sich im Digitalisierungsprozess/Kein kurzfristiger Trend, sondern stetige Weiterentwicklung

ID: 1544108


(ots) - Über den digitalen Wandel und dessen
Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben am Dienstag Vertreter aus
Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Unternehmen im Kurhaus der
Landeshauptstadt diskutiert. Der Arbeitgeberverband HessenChemie
hatte zu den 12. Wiesbadener Gesprächen zur Sozialpolitik unter dem
Titel "Vernetzt. Gehetzt? Wertgeschätzt!" eingeladen. Den über 200
Gästen wurde dabei auch eine aktuelle Branchen-Studie vorgestellt.
Diese zeigt: Knapp 90 Prozent der befragten Unternehmen erachten das
Thema als bedeutsam für ihre Wettbewerbsfähigkeit.

"Digitalisierung ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein Prozess
kontinuierlicher Weiterentwicklung in allen Unternehmensbereichen",
sagte Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der
HessenChemie. Digitale Innovationen und neue Geschäftsmodelle können
dabei den Standort und die internationale Wettbewerbsfähigkeit
stärken. "Der technologische Fortschritt bietet auch neue Chancen für
gute Arbeitsplätze. Hier müssen wir gemeinsam mit dem Sozialpartner
immer wieder passende Lösungen finden und die richtigen
Rahmenbedingungen setzen", so Große.

Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung in
der Branche zu erhalten, beauftragte der Arbeitgeberverband
HessenChemie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) mit
einer Befragung seiner Mitgliedsunternehmen. Das Ergebnis zeigt, dass
die Digitalisierung in den Mitgliedsunternehmen angekommen ist.
Bereits 88 Prozent der Befragten befassen sich mit dem Thema; mehr
als ein Drittel tut dies sogar intensiv.

Die flexible, schnelle und zuverlässige Verfügbarkeit von
Produkten und Dienstleistungen für Kunden sind für 92 Prozent
typische Merkmale eines digitalisierten Unternehmens. Die Bereiche
Personal und Logistik sind dabei gute Beispiele und "typische"




Digitalisierungstreiber. Hier können viele Vorteile des digitalen
Fortschritts genutzt und eine effiziente Vernetzung der Prozesse
entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreicht werden. So kann
eine digitale Echtzeit-Kommunikation mit Kunden ganz erhebliche
Vorteile im Sinne einer Just-in-time Zulieferung bringen.

Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Hessen benötigt auch in
Zukunft qualifizierte Fachkräfte. Allerdings lässt sich vermuten,
dass sich die Kompetenzanforderungen weiter verändern werden. Dabei
ist die Ausgangslage für die Branche gut, denn die Unternehmen
verfügen über hoch qualifiziertes Personal. "Das Engagement der
befragten hessischen Unternehmen bei Personalentwicklungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen ist bereits heute größer als in der
Gesamtwirtschaft", erklärte Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer IW
Köln.

Aber auch die Führungskräfte sind gefordert. Sie nehmen im
Digitalisierungsprozess eine besondere Rolle ein. Nicht nur die
Anforderungen an deren Kompetenzen haben sich verändert, zwei Drittel
der befragten Mitgliedsunternehmen sehen sie auch als Impulsgeber für
neue Ideen.

Der Arbeitgeberverband veranstaltet die Wiesbadener Gespräche zur
Sozialpolitik seit 2005 regelmäßig im Kurhaus und lädt dazu Experten
aus Unternehmen, Gewerkschaften, Wissenschaft, Politik und Medien
ein. Die Reihe greift aktuelle Themen auf, die eine
gesamtgesellschaftliche Relevanz haben. Anregungen zur Diskussion
lieferten dieses Mal die Vorträge von Prof. Dr. Jan Marco Leimeister,
Universitäten St. Gallen und Kassel, Dr. Hans-Peter Klös vom IW Köln
und des Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung, Prof. Dr.
Friedrich Hubert Esser.



Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk(at)hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

Original-Content von: Arbeitgeberverband HessenChemie, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 24.10.2017 - 14:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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