Kanadisches Patentamt beabsichtigt Patenterteilung für CRISPR-Technologie von Merck
(ots) - Merck
(http://www.merck.de/), ein führendes Wissenschafts- und
Technologieunternehmen, hat heute bekannt gegeben, dass das
kanadische Patentamt eine "Notice of Allowance" zu der von Merck zum
Patent angemeldeten CRISPR-Technologie für den Einsatz in einem
Genomintegrationsverfahren für eukaryotische Zellen herausgegeben
hat.
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"Unser weltweites Patent-Portfolio wächst stetig, wodurch wir den
Schutz für unsere einzigartige CRISPR-Technologie erweitern.
Gleichzeitig arbeiten wir mit der globalen Forschungsgemeinschaft
zusammen, um neue Therapien für Krankheiten zu finden", sagte Udit
Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science.
"Mit seiner Entscheidung würdigt das kanadische Patentamt die
bedeutende Rolle, die Merck beim Vorantreiben der Genomeditierung
einnimmt."
Merck hat Patentanmeldungen für sein CRISPR-Insertionsverfahren
ebenfalls in den USA, Brasilien, China, Indien, Israel, Japan,
Singapur und Südkorea eingereicht.
Das demnächst in Kanada erteilte Patent mit dem Titel
"CRISPR-BASED GENOME MODIFICATION AND REGULATION" (Crispr-basierte
Genom-Modifikation und -Regulation) ist gültig für die chromosomale
Integration, d. h. die Chromosomen-Sequenz von eukaryotischen Zellen
(wie z. B. Pflanzen- und Säugetierzellen) wird mit Hilfe von CRISPR
durchtrennt und es wird an gleicher Stelle eine externe oder
Spender-DNA-Sequenz in die Zelle eingefügt. Forscher sind dadurch in
der Lage, eine krankheitsassoziierte Mutation durch eine vorteilhafte
oder funktionale Gensequenz zu ersetzen - diese Methode spielt eine
wichtige Rolle für die Erstellung von Krankheitsmodellen und
Gentherapien. Darüber hinaus ist es Forschern möglich, mit dem
Verfahren auch Transgene einzuschleusen, die körpereigene Proteine
für die visuelle Nachverfolgung in den Zellen markieren.
Mit der formalen Patenterteilung in Kanada wird der Patentschutz
für die CRISPR-Integrationstechnologie von Merck erstmalig auf
Nordamerika ausgeweitet und verstärkt damit das Patent-Portfolio des
Unternehmens. Im Juni 2017 erhielt Merck sein erstes CRISPR-Patent
vom australischen Patentamt. Die Patenterteilung in Europa folgte im
September 2017.
Die CRISPR-Technologie für die Genomeditierung, mit der zielgenaue
Modifikationen von Chromosomen in lebenden Zellen vorgenommen werden
können, eröffnet neue Wege zu Behandlungsoptionen für einige der
derzeit am schwierigsten zu behandelnden Erkrankungen. Die
Anwendungsmöglichkeiten für CRISPR sind weitreichend: Mit ihr können
beispielsweise mit Krebs oder seltenen Krankheiten assoziierte Gene
ermittelt oder zu Blindheit führende Mutationen rückgängig gemacht
werden.
Merck ist seit 12 Jahren im Bereich der Genomeditierung tätig und
bot als erstes Unternehmen weltweit maßgeschneiderte Biomoleküle für
die Genomeditierung an (TargeTron(TM) RNA-geführte Gruppe-II-Introns
und CompoZr(TM) Zinkfingernukleasen), wodurch die Verbreitung dieser
Verfahren in der globalen Forschungsgemeinschaft vorangetrieben
wurde. Merck stellte zudem als erstes Unternehmen sogenannte
Arrayed-CRISPR-Bibliotheken her, die das gesamte menschliche Genom
abdecken. Mit ihnen können Forscher die zugrundeliegenden
Krankheitsursachen genauer untersuchen und die Entwicklung von
Therapien beschleunigen.
Im Mai 2017 gab Merck mit Proxy-CRISPR die Einführung einer
alternativen CRISPR-Methode zur Genomeditierung bekannt. Im Gegensatz
zu anderen Systemen ermöglicht das neue Proxy-CRISPR-Verfahren von
Merck den Zugriff auf bisher nicht erreichbare Regionen des Genoms
und macht CRISPR dadurch effizienter, flexibler und spezifischer,
wodurch Forscher mehr experimentelle Möglichkeiten haben. Merck hat
mehrere Patentanträge für die Proxy-CRISPR-Technologie gestellt.
Diese Patentanträge sind nur einige zahlreicher CRISPR-Patentanträge,
die das Unternehmen seit 2012 eingereicht hat.
Aufgrund ihres bahnbrechenden therapeutischen Potenzials erkennt
Merck die potenziellen Vorteile, die sich aus der Durchführung einer
adäquat definierten Forschung unter Einsatz von Genomeditierung
ergeben. Merck unterstützt daher Forschung mit Genomeditierung unter
sorgsamer Berücksichtigung von ethischen und gesetzlichen Standards.
Das Unternehmen hat das Merck Bioethics Advisory Panel (MBAP)
eingerichtet, um für Forschung, an der Merck beteiligt ist,
Orientierungshilfe zu geben. Dazu gehört auch die Forschung zu oder
mittels Genomeditierung.
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Über Merck
Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen
in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials.
Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien
weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern - von
biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler
Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung
und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder
LCD-Fernseher. 2016 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz
von 15,0 Milliarden Euro.
Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische
Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute
Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in
Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck.
Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD
Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt.
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Ihr Ansprechpartner Gangolf Schrimpf 06151 72-9591
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Datum: 24.10.2017 - 14:02 Uhr
Sprache: Deutsch
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- Patentiert wird die erfolgreiche Integration einer externen DNA-Sequenz in Chromosomen eukaryotis
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Kategorie:
Biotechnologie
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