E-Privacy-VO im EP-Ausschuss: Aus für die Werbewährung und Zielgruppenbildung stärkt Log-In-Giganten
(ots) - Heute hat der federführende Ausschuss des
Europäischen Parlaments für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und
Inneres (LIBE) über den Kommissionsvorschlag für eine E-Privacy-VO
abgestimmt. Dieser sieht vor, dass Nutzer bei erstmaliger
Installation des Browsers einstellen müssen, ob sie Cookies zulassen.
Die Branche erwartet, dass 90 % der Nutzer eine Einstellung wählen
werden, die zumindest Cookies von Drittparteien ablehnt. So schließt
die Verordnung das Gerät ab. Sie sieht keinen Automatismus vor, der
bei späterer Einwilligung des Nutzers den Browser wieder aufschließt.
Dies begünstigt Browserunternehmen und große Log-in-Giganten wie
Facebook, Google.
Harald Flemming, Geschäftsführer des VPRT: "Für die Medien
bedeutet der abgestimmte Bericht das Aus für die Reichweitenmessung
und damit für die verlässliche Werbewährung. Eine Zielgruppenbildung
für Werbung im Internet verhindert der Vorschlag. Dies schafft
Log-In-Giganten einen massiven Wettbewerbsvorteil gegenüber
werbefinanzierten Anbietern."
Der VPRT setzt nun auf das Plenum des Europäischen Parlaments und
vernünftige Stimmen im Rat, das heißt in den Ministerien Deutschlands
und der Mitgliedstaaten, die den Vorschlag nun weiter verhandeln
werden.
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.
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Datum: 19.10.2017 - 14:00 Uhr
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