Brustkrebsmonat Oktober: Bewegung und Sport / Körperliche Aktivität kann zum Therapieerfolg beitragen
(ots) - Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei
Frauen. Jährlich gibt es in Deutschland etwa 65.500 Neuerkrankte.
Dass Bewegung und Sport das Krebsrisiko senken können, ist schon
lange bekannt. Körperliche Aktivität kann aber auch positiven
Einfluss auf den Verlauf einer Krebserkrankung und das Rückfallrisiko
haben. Aus diesem Grund setzen sich die Deutsche Krebshilfe und die
Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) für Sport- und Bewegungsprogramme
im Rahmen der Krebstherapie und -nachsorge ein.
Die Wirkung von Sport bei Frauen in Bezug auf Brustkrebs wurde in
den vergangenen Jahren in zahlreichen klinischen Studien untersucht.
"Frauen, die regelmäßig Sport treiben, senken ihr Risiko, an
Brustkrebs zu erkranken, um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent",
erläutert Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Deutsche Krebshilfe. "Wenn dennoch Krebs auftritt, haben
Patientinnen, die vor ihrer Erkrankung regelmäßig Sport getrieben
haben, wahrscheinlich ein geringeres Rückfallrisiko."
Auch in der Phase der Krebsnachsorge ist Sport wichtig für das
körperliche und das seelische Wohlbefinden von Krebspatienten. In
sogenannten Krebssportgruppen können Betroffene sich bewegen und mit
Gleichbetroffenen austauschen. Insofern hat das Thema für die
Deutsche Krebshilfe eine große Bedeutung. "Wir halten es für wichtig,
sowohl die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben, aber
auch Krebspatienten und Ärzte umfassend über die positiven Effekte zu
informieren", so Nettekoven. Hierzu hat die Deutsche Krebshilfe im
Rahmen eines gemeinsamen Projekts "Bewegung gegen Krebs" mit dem
Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen
Behindertensportverband sowie der Deutschen Sporthochschule Köln
Informationsflyer für Ärzte und Patienten entwickelt. Diese
informieren über die Möglichkeiten einer durchgängigen
"Bewegungskette" - von der Akutklinik zum Rehasport bis hin zum
lebenslangen Sporttreiben. Der Leitfaden für Ärzte, der entsprechende
Leitfaden für Patienten mit dem Titel "Bewegungstherapie und
Sportangebote in der Krebsnachsorge" sowie weitere hilfreiche
Broschüren können unter www.krebshilfe.de kostenlos bestellt werden.
Auch die FSH setzt sich für Bewegungs- und Sportangebote im Rahmen
von Krebstherapie und -nachsorge ein. "Es hat sich gezeigt, dass
körperliche Aktivität - im Rahmen dessen, was den Betroffenen möglich
ist - die Nebenwirkungen einer Chemo- oder antihormonellen Therapie
messbar reduzieren kann", so FSH-Bundesvorsitzende Dr. Sylvia
Brathuhn. "Außerdem wirkt Sport stimmungsaufhellend und hilft gegen
das bei Krebs häufig auftretende Fatigue-Syndrom - einem Gefühl von
anhaltender Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit."
In vielen der mehr als 300 Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland
bietet die FSH Betroffenen daher unterschiedliche Möglichkeiten an,
körperlich aktiv zu sein. Als Zeichen für die Bedeutung von Sport und
Bewegung während einer Krebserkrankung hat die Organisation zudem in
diesem Jahr eine Spitzensportlerin zu ihrer Botschafterin ernannt.
Die fünfmalige Boxweltmeisterin Esther Schouten war vor einigen
Jahren ebenfalls an Krebs erkrankt. Nach den notwendigen Therapien
hat sie noch weitere Titel im Boxen gewonnen.
Frauenselbsthilfe nach Krebs
Die FSH ist eine der größten und ältesten
Krebs-Selbsthilfeorganisation in Deutschland. Sie verfügt bundesweit
über ein dichtes Netz an regionalen Gruppen, über ein Forum im
Internet (https://forum.frauenselbsthilfe.de), eine Telefonberatung
und über Netzwerkangebote für junge, an Krebs erkrankte Frauen sowie
Männer mit Brustkrebs. Die Gruppentreffen stehen allen Menschen
offen, die an Krebs erkrankt sind, und auch deren Angehörigen. Die
Teilnahme an den Treffen ist unverbindlich und ohne Mitgliedsbeitrag.
Kontakt Pressestelle
Telefon: 02 28 / 33 88 94-08
E-Mail: redaktion(at)frauenselbsthilfe.de
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Die Deutsche Krebshilfe setzt sich seit über 40 Jahren für die
Belange krebskranker Menschen ein. Nach dem Motto "Helfen. Forschen.
Informieren." fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der
Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen
Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der
Krebs-Selbsthilfe. Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe
gibt es unter der Telefonnummer 02 28/ 7 29 90-0 sowie unter
www.krebshilfe.de
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Telefon: 02 28 / 7 29 90-96
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Datum: 19.10.2017 - 10:34 Uhr
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