Studie: Zahlungsmoral in der Asien-Pazifik-Region weiterhin schlecht
(ots) -
Neun von zehn befragten Lieferanten in der Region Asien-Pazifik
waren im vergangenen Jahr von Zahlungsverzügen ihrer B2B-Kunden
betroffen. Umgerechnet bedeutet das, dass 45,4 % des Gesamtwertes
der B2B-Rechnungen zum Fälligkeitstag noch nicht bezahlt waren. Zu
diesem Ergebnis kommt das aktuelle Zahlungsmoralbarometer von
Atradius.
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Als häufigsten Grund für den Zahlungsverzug bei inländischen
B2B-Rechnungen nannten 43,8 % der Studienteilnehmer in der Region
mangelnde Liquidität. Ausländische B2B-Kunden verzögerten ihre
Zahlungen am häufigsten aufgrund der Komplexität des
Zahlungsprozesses. Durchschnittlich 2,1 % aller B2B-Forderungen
wurden von den befragten Unternehmen als uneinbringlich
abgeschrieben. Hauptursachen für die Abschreibungen waren: die
Insolvenz oder Geschäftsaufgabe des Kunden (47,7 %); die Forderungen
waren zu alt (36,2 %) beziehungsweise der Kunde konnte nicht mehr
ausfindig gemacht werden (35,4 %).
30,3 % der Befragten wollen mehr tun, um sich vor den Auswirkungen
des Brexit, einer Abkühlung der Konjunktur in Asien und potenziellen
US-Handelsbeschränkungen zu schützen. Das ist eine deutlich höhere
Zahl als bei den Befragten in den USA, Kanada, Mexiko und Brasilien
(zusammen 25,9%) und in Europa (15,5%) und zeigt, dass die
asiatischen Länder die eigene Anfälligkeit durch diese Risiken höher
einschätzen.
Andreas Tesch, Chief Market Officer von Atradius, erklärt: "Für
das Jahr 2018 wird ein weltweites BIP-Wachstum von 3,0 % erwartet.
Trotz dieses positiven Ausblicks können steigender Protektionismus,
eine Straffung der Geldpolitik und die anhaltende Abkühlung und
Neujustierung der chinesischen Wirtschaft die Unsicherheiten, denen
Unternehmen ausgesetzt sind, verstärken. Diese Faktoren können
außerdem die globale Insolvenzprognose trüben sowie das
Geschäftsklima, Investitionen und Konsumausgaben schwächen. Unter
diesen Gesichtspunkten sollte jedes Unternehmen den Schutz seines
Cashflows im Fokus haben."
Eric den Boogert, Direktor von Atradius Asia, ergänzt: "Trotz der
herausfordernden Insolvenzaussichten für Asien arbeitet Atradius
aktiv mit seinen Kunden zusammen, um alle Cashflow-Bedenken
auszuräumen. Gemeinsam mit unserem Partner Atradius Collections sind
wir zuversichtlich, auch bei einem Zahlungsverzug einen
ganzheitlichen Lösungsansatz bieten zu können."
Trotz anhaltender Konjunkturabschwächung und Neujustierung der
chinesischen Wirtschaft wird ein BIP-Wachstum von 5,8 % für Asien
vorhergesagt. Das robuste Wachstum ist aber innerhalb der Region
ungleich verteilt. Während zum Beispiel Länder wie Indonesien und
Singapur anfälliger für negative wirtschaftliche Entwicklungen in der
Region sind, hat Indien mittlerweile eine weltweit führende Rolle als
Wachstumstreiber übernommen.
Das Atradius Zahlungsmoralbarometer
Atradius veröffentlicht jährlich ein Zahlungsmoralbarometer für
die Asien-Pazifik-Region. Die Studie untersucht die entscheidenden
Faktoren für mögliche Zahlungsverzüge, zeigt Herausforderungen für
die Rentabilität und fragt nach der Meinung der teilnehmenden
Unternehmen zu den Trends im Zahlungsverhalten der einzelnen Branchen
für die kommenden zwölf Monate.
Alle Ergebnisse des aktuellen Zahlungsmoralbarometers "Asia
Pacific" stehen auf http://www.atradius.de unter "Publikationen" zum
kostenlosen Download bereit.
Über Atradius
Atradius bietet mit seiner strategischen Präsenz weltweit
Kreditversicherung, Bürgschaften und Inkassodienste in mehr als 50
Ländern an. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen von 240
Millionen Firmen weltweit. Mit den Kreditversicherungs-, Bonding- und
Collections-Produkten von Atradius können sich Unternehmen auf der
ganzen Welt vor Ausfallrisiken schützen, die mit dem Verkauf von
Waren und Dienstleistungen auf Warenkredit verbunden sind. Atradius
ist Teil der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), die in Spanien zu den
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Datum: 17.10.2017 - 10:03 Uhr
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