HUK-Coburg steigt aus Vergleichsportalen aus / "Vergleichsportale sind zu teuer" / HUK-Coburg-Produkte ab Oktober nur noch bei HUK-Coburg erhältlich
(ots) -
Die HUK-Coburg, Deutschlands größter Autoversicherer nach
Stückzahlen, ist ab Oktober auf keinem Vergleichsportal mehr zu
finden. Das gilt auch für den Internet-Versicherer der Gruppe, die
HUK24. Der Hauptgrund für den Ausstieg ist laut Klaus-Jürgen
Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-Coburg, das Kostenargument:
"Unsere Autoversicherungen zählen preislich zu den günstigsten im
Markt. Um diese Preisposition nicht zu gefährden, haben wir uns dazu
entschieden, auf die relativ teuren Vergleichsportale zu verzichten
und uns dort nicht mehr listen zu lassen."
"Wer einen HUK-Coburg-Preis rechnen oder elektronisch ein Angebot
der HUK-Coburg einholen will, muss dies auf den Internetseiten
huk.de, huk24.de oder bei der HUK-Coburg vor Ort direkt machen",
erklärt Dr. Jörg Rheinländer, im Vorstand der HUK-Coburg zuständig
für Autoversicherungen. "Und wer bei der Autoversicherung sparen und
darüber hinaus ein gutes Produkt kaufen möchte, sollte uns auf jeden
Fall vergleichen", fügt er hinzu. Dasselbe gelte für Vergleiche von
Schutzbriefen. Statt bei Portalen eine hohe Vermittlungsgebühr zu
bezahlen, hält Rheinländer es für sinnvoller, die Einsparung über
günstigere Angebote direkt an Kunden weiterzugeben.
Beim Vergleichen rät Rheinländer besonders dazu, auf die
Leistungen der Produkte zu achten, die in den Vergleichsergebnissen
ganz vorne stehen. Rheinländer: "Oftmals handelt es sich bei
Angeboten, die preislich an der Spitze stehen, um abgespeckte
Produkte, bei denen wichtige Leistungen fehlen. Spätestens beim
Schadenfall kann sich das dann rächen, wenn der Versicherungsnehmer
sieht, dass sein Versicherungsschutz Lücken hat."
Der Kunde müsse aktiv einen Tariffilter bedienen, um den zum
Beispiel von der Stiftung Warentest empfohlenen Versicherungsschutz
angeboten zu bekommen. Es gebe darüber hinaus
Versicherungsunternehmen, die zusätzlich eine Vielzahl von Tarifen
anböten, die auf anderen Vertriebswegen dieser Unternehmen nicht zu
finden seien.
Zudem gebe es Tagespreise auf den Portalen und Tagesteilnehmer,
d.h. für ein und dasselbe Beispiel bekommt man an einem Tag gewisse
Tarife angezeigt, die am nächsten Tag einfach verschwunden seien.
Allerdings spielten bei der Ausstiegs-Entscheidung neben dem
Kostenargument auch andere Gründe eine Rolle, standen doch die
Vergleichsportale insbesondere in diesem Jahr vermehrt in der Kritik.
Neben einem Urteil des OLG München vom April 2017, das
Online-Anbieter zu weitreichenden Korrekturen ihrer
Geschäftspraktiken zwingt, wurden Vergleichsportale gleich von
mehreren Studien kritisiert. Im Mai bemängelte eine Studie des
Verbraucherzentralen Bundesverbands Transparenz, Objektivität,
Aktualität und Unabhängigkeit der Portale. Darüber hinaus fand eine
Untersuchung der Beratungsfirma Morgen & Morgen heraus, dass Portale
nicht immer den wirklichen Bedarf von Konsumenten abdeckten.
"Vergleichsportale", so Rheinländer weiter, "gaukeln Vollständigkeit
vor und erwecken so den Eindruck, das günstigste Angebot im gesamten
Versicherungsmarkt zu finden. Aber weder überblicken sie alle
Angebote im Markt, noch finden sich auf jeder Plattform dieselben
Versicherer, noch bringt das Ergebnis der Suche immer das günstigste
Resultat." Als Folge müsse man mehrere Internetseiten vergleichen,
was sehr aufwendig und unübersichtlich sei.
Rheinländers Fazit: "Für Kunden wird es nicht einfacher und
übersichtlicher, wenn er sich allein auf Portale verlässt. Die Gefahr
besteht, dass gar nicht klar wird, was der einzelne einerseits
individuell braucht und andererseits tatsächlich bekommt."
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Datum: 26.09.2017 - 11:00 Uhr
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