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Roundtable im Rahmen des Goodyear Handelskongresses / Flotten, autonomes Fahren, Konnektivität und Elektro-Mobilität sind die Treiber der urbanen Mobilitätsrevolution (FOTO)

ID: 1533577


(ots) -
Der internationale Reifenhersteller Goodyear hat am vergangenen
Freitag im Rahmen seines Handelskongresses die Zukunft der
städtischen Mobilität diskutiert. Das Fazit der drei Experten aus der
Mobilitätsforschung, der Entwicklung von High-Performance-Reifen
sowie des Reifenfachhandels lautet: Der Bedarf an intelligenten
Mobilitätslösungen und Services wird in den Städten von morgen
steigen. Zentral ist, dass sich die Unternehmen am Markt auf die
digital vernetzten Kunden und ihre Mobilitätsgewohnheiten einstellen,
neue Geschäftspartnerschaften eingehen und Veränderungen auch in den
eigenen Geschäftsmodellen positiv gegenüberstehen.

Ära der Auto-zentrierten Städte geht zu Ende

Die städtische Infrastruktur und die Art und Weise, wie wir uns im
urbanen Raum bewegen, verändern sich. Verstopfte Straßen, der Wunsch
nach weniger Verkehrslärm und besserer Luft sowie soziale
Veränderungen sind die Treiber. "Die Ära des urbanen Raums, in dem
das Auto im Mittelpunkt steht, geht zu Ende", bringt es Lukas
Neckermann auf den Punkt, Geschäftsführer von Neckermann Strategic
Advisors. Immer strengere regulatorische Vorgaben wie
Zufahrtsbeschränkungen und Fahrverbote sind laut des Experten für die
Mobilität von morgen Vorboten dieses Umbruchs. Dabei wird die
Mobilitätsrevolution - wie viele disruptive Veränderungen in
Wirtschaft und Gesellschaft - vom Megatrend Digitalisierung
beschleunigt. Sowohl der Handel als auch die Anbieter von
Mobilitätsdiensten wie DriveNow und Car2Go nutzen mobile Endgeräte
als direkte Schnittstelle zum Kunden. Verbraucher wiederum genießen
mit Konzepten wie "Same Day Delivery" die sofortige Verfügbarkeit von
Waren und Dienstleistungen. "Diese Erwartungshaltung überträgt sich
auch auf das mobile Leben in unseren Städten. Mobilität wird mehr und
mehr ''auf Zuruf'' angeboten und konsumiert, etwa in Form von autonom




fahrenden Taxis", erklärt Neckermann.

Urbane Kunden verzichten auf das eigene Auto - und den
Führerschein

Damit verschiebt sich auch die Wertschöpfungskette im Markt.
Wohingegen bis dato der Zugang zu einem Auto die Teilhabe am mobilen
Leben gesichert hat, wird es in den Städten von morgen eher der
Zugang zu einer Mobilitätsdienstleistung sein. Getrieben wird diese
Entwicklung von Firmen, Geschäftsmodellen und Plattformen der
sogenannten "Sharing Economy". Die Zahl der Carsharing-Dienste und
ihrer Nutzer zum Beispiel nimmt rasant zu. Die Gruppe derjenigen, die
einen Führerschein machen und ein Auto selbst fahren können, sinkt
hingegen. Neckermann kommentiert: "Insbesondere urbane Kunden
verzichten heute schon auf das eigene Auto. Sie nutzen
Carsharing-Dienste, Taxen oder den öffentlichen Nahverkehr. Das
autonome Fahren wird bald auch den Verzicht auf das Autofahren und
gar den Führerschein erlauben."

Der Reifen von morgen ist ein Teil des "Internets der Dinge"

Wenn auf der einen Seite die Zahl der selbst fahrenden
Mobilitätsteilnehmer in unseren Städten sinkt, drängen auf der
anderen Seite immer mehr kommerziell und öffentlich betriebene
Flotten für Mobilitätsdienstleistungen auf den Markt. Dabei werden
die autonom fahrenden Pkw in den Städten von morgen wie öffentliche
Fahrgemeinschaften genutzt. Angetrieben werden die Fahrzeuge häufig
elektrisch. Voll vernetzt nimmt das mobile Ökosystem am Internet der
Dinge teil: Autonom fahrende Autos und Einrichtungen der
Infrastruktur kommunizieren miteinander und teilen Informationen,
etwa zur Verkehrssituation. "Der Reifen von morgen ist ein wichtiger
Knotenpunkt in diesem Netzwerk", weiß David Anckaert, General
Director Entwicklung bei Goodyear in Deutschland. "Er ist die einzige
physische Verbindung des autonomen Fahrzeugs zur Straße und kann an
dieser Schnittstelle Informationen bereitstellen, die entscheidend
zur Fahrsicherheit beitragen. Hierzu gehören Details zur
Fahrbahnbeschaffenheit und den Witterungsbedingungen." Der
internationale Reifenhersteller Goodyear hat in diesem Kontext einen
Konzeptreifen entworfen, der mithilfe fortschrittlicher
Sensortechnologie die Straße "fühlt". "Die Technologie des
''IntelliGrip Urban'' unterstützt die Kontrollsysteme in autonomen
Fahrzeugen. Auf Grundlage der Informationen, die der Reifen an der
Schnittstelle zur Straße verfügbar machen kann, ist das Fahrzeug in
der Lage, automatisch Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Handling und
Stabilität zu optimieren", erklärt Anckaert. Das Konzept sieht vor,
dass alle Pkw einer Flotte von den Daten profitieren, die im Internet
der Dinge geteilt werden sollen.

Konzept des "IntelliGrip Urban" senkt Mobilitätskosten

Für die zukünftigen Flottenbetreiber ist nicht nur die Sicherheit,
sondern auch die Energieeffizienz eines Produkts maßgeblich. Da der
IntelliGrip Urban schmaler als ein Standardreifen ist und einen
größeren Durchmesser hat ("tall and narrow"), verringert sich sein
Rollwiderstand. Das hilft dabei, die Gesamtbetriebskosten einer
Flotte zu senken. Die Form des Reifens verbessert zudem den Schutz
vor Aquaplaning.

Auch die Wartung wird im Konzept des IntelliGrip Urban smart. Die
Sensoren im Reifen machen Daten zu seinem Zustand verfügbar, und das
in Echtzeit. So können Flottenbetreiber drohende Schäden am Reifen
erkennen und das Problem beheben, bevor es zu einer Reifenpanne
kommt. Die Wartung wiederum lässt sich proaktiv planen, sodass die
Leistung des Reifens voll ausgeschöpft werden kann. "Wenn alle
Prozesse rund um Wartung und Reparatur aufeinander abgestimmt sind,
sinken die Ausfallzeiten der Fahrzeuge, was für noch mehr Effizienz
im Flottenmanagement sorgt", bringt es der Reifenexperte Anckaert auf
den Punkt.

Digitalisierung fordert Veränderungsbereitschaft des Handels

Auch die Rolle des Handels und der Servicewerkstätten wird durch
die Umbrüche im Mobilitätsmarkt neu definiert. Obwohl die Zahl der
privat gefahrenen Kilometer sinkt, wird der Bedarf an Mobilität
stetig zunehmen. Experten des Think Tanks "RethinkX" prognostizieren
für das Jahr 2040 weltweit 750.000 Millionen gefahrene Kilometer. Zum
Vergleich: 2015 waren es laut Studie lediglich 600.000 Millionen.1
"Die Aufgabe des Handels und der Servicewerkstätten wird es sein, mit
speziellem Know-how und einem passgenauen Dienstleistungsangebot
dafür zu sorgen, dass die Mobilitätsdienstleistungen in unseren
Städten von morgen tatsächlich zur Verfügung stehen", meint Dr. Guido
Hüffer, Geschäftsführer der Goodyear Dunlop Handelssysteme. Dabei
muss sich der Handel auf neue Kundengruppen einstellen: "Es werden
immer mehr Flottenbetreiber zum Kundenstamm gehören, die eine andere
Art von Service anfragen als Privatpersonen mit eigenem Pkw. Die
Gruppe der Privatkunden wird in Zukunft kleiner werden",
prognostiziert Hüffer. Die Entwicklung hin zu autonom fahrenden
Pkw-Flotten werde sich darüber hinaus in urbanen Zentren wesentlich
schneller vollziehen als auf dem Land.

Für die Servicewerkstatt birgt der Umbruch im Mobilitätsmarkt aber
auch Chancen. "Die Möglichkeiten einer proaktiven oder prädiktiven
Wartung geben den Werkstätten den sogenannten
''First-Mover-Advantage'': Sie kennen als erster den tatsächlichen
Servicebedarf und können Kunden mit einer passgenauen Lösung
zufriedenstellen", so der Experte für den Pkw-Aftermarket.
Beispielsweise ergäben sich für Handel und Werkstätten dank
Dongle-Technik neue Möglichkeiten, den Kunden von morgen an einen
Servicepartner zu binden.

Tablet-PC bald wichtiger als Schraubenschlüssel

Voraussetzung hierfür ist, dass die Partner im Handel und Service
kontinuierlich ihr Know-how erweitern. Der Megatrend Elektromobilität
etwa fordert neue Sachkundenachweise. Werkstatttechniker müssen in
Sachen Diagnosetechnik und Hochvolt ausgebildet werden. Und die
digitale Serviceannahme wird bald zu einem Branchenstandard. "Ohne
ein professionelles Warenwirtschaftssystem wird es dann nicht mehr
gehen", so Hüffer. Darüber hinaus müssten sich Werkstätten auch in
Sachen Geschäftspartnerschaften neu ausrichten. Neue
Kooperationspartner kommen hierbei vor allem aus fremden Branchen,
etwa der IT oder der Versicherungswirtschaft. "Die Werkstatt von
morgen ist auch ein Partner für Tech-Firmen, welche die
Kommunikationsinstrumente für zukünftige Autos entwickeln", bringt es
Hüffer auf den Punkt. Analog hierzu verändert sich die
Werkstattausrüstung: Tablet-PC und Co. werden dann zusammen mit einem
voll integrierten Warenwirtschaftssystem zur Schaltzentrale des
Handels.



Pressekontakt:
Mirjam Berle
Director Corporate Communications D-A-CH
Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH
Dunlopstraße 2, 63450 Hanau, Deutschland
Mail: mirjam.berle(at)goodyear-dunlop.com
Telefon +49 (0) 6181 / 68 1246

Original-Content von: Goodyear Dunlop, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 25.09.2017 - 15:48 Uhr
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