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Zahlungsausfälle in deutscher Stahlbranche drohen mittelfristig zuzunehmen

ID: 1531232


(ots) - Aus Sicht von Atradius könnten die Zahlungsausfälle
in der deutschen Stahlindustrie mittelfristig erheblich zunehmen -
trotz der jüngsten Erholung durch die gestiegenen Stahl- und
Metallpreise. Die Risikoanalysten des internationalen
Kreditversicherers sehen dafür mehrere Unsicherheitsfaktoren.
Mögliche Folgen wären Umsatz- und Ertragseinbußen für zahlreiche
Zulieferer. Auf lange Sicht könnten sich auch signifikante
Veränderungen für den Industriestandort Deutschland ergeben.

"Der Druck auf den Stahlstandort Deutschland kommt von mehreren
Seiten und wird insgesamt größer", sagt Michael Karrenberg, Regional
Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe &
Russia/CIS von Atradius. "Bislang haben die Unternehmen die
schwierige Situation durch ihre Qualitätserzeugnisse und ihre hohe
Produktivität weitgehend ausgleichen können. Weiter steigende
Belastungen könnten aber dafür sorgen, dass dieser Vorteil zunehmend
irrelevant wird - zumal internationale Anbieter auch qualitativ immer
mehr aufholen."

Deutsche Stahlbranche: vielfältige Unsicherheitsfaktoren

Die Unsicherheitsfaktoren für die Unternehmen der deutschen
Stahlbranche sind vielfältig. Jüngst kamen mögliche Strafzölle und
andere Handelsschranken in wichtigen internationalen Märkten wie
zuletzt den USA hinzu. Auch erhöhen geplante internationale
Großfusionen das Risiko, dass die Stahlproduktion in Deutschland in
den kommenden Jahren zurückgeht.

Bereits seit Längerem stellen die volatilen Rohstoffpreise eine
große Herausforderungen für die Firmen dar. Daneben herrschen
weltweit weiterhin große Überkapazitäten im Stahlbereich. Die Preise
und Margen hatten sich dadurch lange Zeit verringert. Neue
Wettbewerber sind in den vergangenen Jahren hinzugekommen, vor allem
aus China, Indien, Afrika, Südamerika und Indonesien. Durch das




Emissionshandelssystem der EU und hohe Energiekosten drohen zudem die
finanziellen Belastungen weiter zu steigen. Darüber hinaus könnte der
Wandel in der Automobilindustrie hin zu elektronischen Antrieben und
immer leichteren Karosserien in Deutschland den Einsatz von Stahl
deutlich vermindern.

"Die Stahlindustrie ist eine wichtige Säule der deutschen
Industrie, darüber hinaus hängen von ihr zahlreiche Zulieferer und
Dienstleister ab. Ein Rückgang der Produktion hätte erhebliche
Auswirkungen - nicht nur in Form von Umsatzeinbußen und
Zahlungsausfällen für Produzenten in den Vorstufen, für Händler,
Forschungseinrichtungen oder für die Transportbranche, sondern auch
für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland insgesamt",
prognostiziert Michael Karrenberg.

Atradius: große Expertise in der Stahlbranche

Atradius beobachtet in der Risikoprüfung für seine Kunden aktuell
mehr als 14.800 Abnehmer in der deutschen Stahlbranche, darunter
Stahlproduzenten, Stahlhändler, Gießereien, Walz- und Röhrenwerke.
Atradius bewertet das Ausfallrisiko für einen Lieferantenkredit bei
allen Abnehmern im Stahlbereich individuell auf Basis von
Finanzkennzahlen und weiteren Daten. Dabei analysiert der
Kreditversicherer stets auch intensiv, ob die Geschäftsstrategien der
Marktteilnehmern zukunftsfähig sind. Auf kurze Sicht schätzt Atradius
die Ausfallrisiken für die Branche insgesamt moderat bis positiv ein,
da viele Unternehmen von den jüngst wieder angestiegen Preisen
profitieren.

Weitere Informationen finden Sie auf www.atradius.de im Menüpunkt
"Publikationen".

Über Atradius

Atradius bietet weltweit Kreditversicherung, Bürgschaften und
Inkassodienste mit seiner strategischen Präsenz in mehr als 50
Ländern an. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen von 240
Millionen Firmen weltweit. Mit den Kreditversicherungs-, Bonding- und
Collections-Produkten von Atradius können sich Unternehmen auf der
ganzen Welt vor Ausfallrisiken schützen, die mit dem Verkauf von
Waren und Dienstleistungen auf Warenkredit verbunden sind. Atradius
ist Teil der Grupo Catalana Occidente (GCO.MC), die in Spanien zu den
größten Versicherern und weltweit zu den größten Kreditversicherern
gehört. Weitere Informationen finden Sie unter www.atradius.de



Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung

Stefan Deimer
Pressereferent
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2016
E-Mail: stefan.deimer(at)atradius.com

Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: astrid.goldberg(at)atradius.com

Original-Content von: Atradius, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 19.09.2017 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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